Liebe Forenleserinnen,
evtl ist es gar nicht erwünscht, dass hier ein Mann schreibt, aber ich will es dennoch versuchen.
Wie oben im Titel beschrieben, habe ich einen starken Kinderwunsch und dies schon seit vielen Jahren und dieser ist dabei meine Ehe erneut zu zerstören.
Seit 2005 bin ich mit meiner tollen Frau zusammen und seit 2011 sind wir verheiratet. Meinen Kinderwunsch habe ich immer kommuniziert, habe diese aber teilweise dann revidiert, weil sie keinen hatte und ich wollte nicht immer einen Streit von Zaun brechen und ihr sugerrieren, dass ich hinter ihr stehe. Das war mit Mitte 20 auch kein Problem.Ich habe alle Jahre nachgehakt wie denn der Zwischenstand sei und wir haben viel darüber gesprochen.
Selbst vor der Trauung 2011 habe ich ihr gesagt, dass sie mich doch bitte nicht heiraten soll, wenn sie nicht den Wunsch verspürt irgendwann eine Familie mit mir gründen zu wollen.
Über die Jahre wurde mein Wunsch immer größer und wir haben die besten Rahmenbedingungen um eine Familie zu gründen. Finanziell ausgesorgt, großes Haus mit 3000qm Grundstück und max. 3 Kinderzimmer, aber ich würde mich ja schon über 1 Kind freuen.
Ende 2016 ist dann mein Vertrauen in die gemeinsame Zukunft zerbrochen und ich habe mich von meiner Frau getrennt. Ohne Streit, ohne Betrug und ohne Rosenkrieg. Wir lebten vor der Trennung nebeneinander her und hatten alle 3 Monate Sex, welcher aber auch eher gezungen war als schön. Ich habe mich nicht geliebt gefühlt. Ganze 14 Monate war ich weg und hatte mir eine kleine Wohnung in der Nachbarstadt genommen.In der Trennungszeit habe ich eine andere Frau kennengelernt und war auch 2x3 Moante mit ihr zusammen. Ich habe es aber beidesmal wegen meiner Frau beendet und es der neuen Partnerin auch so ehrlich gesagt. Die neue Partnerin war natürlich am Boden zerstört und wollte eine Familie mit mir gründen. ICh hatte aber nicht richtig mit meiner Frau abgeschlossen. In der Zeit habe ich dann wieder den Schritt auf meine Frau zugemacht und wir haben über alles gesprochen.
Sie sagte mir wieder, dass sie grundsätzlich ein Kind mit mir haben möchte, aber nicht gerade jetzt und mein Glaube daran war so groß, dass ich wieder nach Hause gekomen bin. DIe erste Zeit hatten wir wieder ein spontanes Liebesleben und wir haben uns beide zum positiven verändert. Haben was gemacht und sassen nicht nur Zuhause rum. Wir sind jetzt 34 geworden und ich bin jetzt wieder 13 Moante zuhause. Bevor ich zurückgekommen bin hatte ich mir gesagt,dass ich mein Vertrauen, meine Glauben in die Sache nutzen muss und dem ganzen 1 jahr Zeit gebe um mir die Veränderungen anzugucken und ihr Zeit zu geben, ihr Vertrauen wieder aufzubauen. 1 jahr , weil ich anfangs gezweifelt hatte, ob sie das Thema Kinderwunsch verstanden hat. 1 Jahr , weil ich eine Grenze brauchte, weil es für mich schon beim ersten mal schwer genug war zu gehen.
In dieser Zeit habe ich auch mit einer Therapie angefangen, weil ich dachte, dass es ja teilweise auch an mir liegt. Ich habe sie verlassen , ich bin der Verlasser und habe damit laut Ihr eine größere Schuld. Meine Therapeutin wiederspricht mir da aber und hat nach 15 Sitzungen gesagt, dass sie mal gerne mit meiner Frau sprechen will. Nach 1 Woche bedenkzeit habe ich das Thema mal vorsichtig angesprochen und sie hat den Braten sofort gerochen. "Sie will mich therapieren?" und damit war der Ofen aus.
Ich weiss echt nicht mehr weiter. Wir sind 100% ehrlich zueinander, treu und ich liebe meine Frau auch,aber irgendwann, irgendwie kommt in mir das Gefühl auf, dass ich wieder glaube,dass meine Zeit hier "vergebens" ist. Ich sehe sie natürlich nicht als Legebatterie für mein Kind. Nein, ich will unser Kind, mit ihr ein Kind und ich kann nicht verstehen, dass der Wunsch bei ihr nicht da ist.
Wir waren sogar bei einem Paartherapeuten und die Therapie hat sie nach 3 Sitzungen abgebrochen, ich kann es sogar verstehen, weil der Therapeut zu sehr "pro familie" war und ihr die ganze Zeit die schuld gegeben hat.
So und was will ich hier jetzt in einem Frauenforum? Ich will sie verstehen. Ich will meinen Traum nicht verlieren. In meinen Augen bekommt meine Frau in Sachen Partnerschaft alles was eine Frau braucht.
Ich liebe sie, ich bin treu, ehrlich und vergötter sie. Bin kein Weichei und kümer mich um vieles um sie zu entlasten. Das einzige was sie immer anbringt ist, dass ich ihr vertrauen kaputt gemacht habe, weil ich sie verlassen habe. Aber dies habe ich doch gemcht, weil ich mich nicht mehr geliebt gefühlt habe und es war eine Reaktion auf eine jahrelange Handlung.
Bin ich zu egoistisch?