Guten Morgen biager83,
nein, wenn ich das Thema eben nicht anschneide, dann wird nicht darüber gesprochen. Es wird sozusagen ausgelassen.
Es ist leider nicht ganz so einfach, wie ich es mir immer gedacht habe. Aber mal alles der Reihe nach.
Seine Eltern haben vor etwas mehr als 2 Jahren die 3 Kellerräume angefangen auszubauen. Decken rein, tapezieren, das Bad wurde installiert, Küchenanschlüssen gemacht, usw. In den oberen 2 Etagen ist nicht so viel Platz, damit man zum Beispiel toll Geburtstag feiern könnte. Deswegen fand (angeblich) der Ausbau statt, dass man ne Möglichkeit hat, dort die Geburtstage zu feiern, etc. Damals habe ich dagegen noch protestiert, weil die Oma (die hier den gesamtem Haushalt schmeißt, kocht, backt, bügelt, usw.) eben ne Küche im EG hat und keine mehr im Keller braucht. DA haben bei mir schon alle Alarmglocken geschrillt. So, dann kam letztes Jahr mein Freund und kam auf die für mich "abwegige und furchtbare Idee", dass wir, da die Räume ja toll ausgebaut sind, dort erstmal einziehen können, zur Probe oder so. Ich wurde (wie unten schonmal geschrieben) eigentlich nur noch fürs "Protokoll" gefragt. Wenn man jetzt natürlich fragt, war es ganz anders ;-) . So, also blieb mir nix anderes, weil wir uns beide zu dem Moment nix eigenes leisten konnten, weil wir beide nichts verdient haben. Und nur mein momentanes Gehalt würde nicht ausreichen, um uns ne Wohnung zu finanzieren. Seit letztem Jahr im Winter sind wir nun dabei, hier die Wohnung schön einzurichten, dass es sich hier leben lässt. Seit ca. 2 Monaten sind wir mit den meisten Anschaffungen fertig, sodass man es Wohnung nennen kann. Aber ich habe gleich auch parallel schon wieder nach anderen Möglichkeiten geschaut, damit wir schnellstmöglich da wieder raus kommen.
Gestern habe ich mit meinem Freund mal wieder gesprochen. Ich kam nach Hause, eine Stunde später als geplant und er hatte schon mit Kochen begonnen. War irgendwie dann gestern genervt etc und er wollt wissen warum. Habe ihm gesagt, dass mir die Zugfahrten und alles auf den Geist gehen und dass ich noch verrückt werde und ob wir daran nicht was ändern können. Ich wollte eigentlich nur vernünftig reden, aber es ergab ein Wort das andere und wir trennten uns in Schweigen. Eine Stunde später habe ich es noch mal angesprochen und hatte in der Zwischenzeit im Internet schon Wohnungen rausgesucht, die angeschrieben und nach einem Besichtigungstermin gefragt. Werde mir die Wohnungen/Zimmer mal anschauen, ausrechnen, ob ich mir das leisten kann und dann werden wir sehen.
Wir kamen jetzt gestern zu dem Ergebnis, dass wir nächstes Jahr nach einer gemeinsamen Wohnung schauen. Das hätte er mir schon gesagt, als ich das vor ein paar Monaten gefragt habe (davon weiß ich aber nix). Ich habe ihm auch noch einmal klipp und klar erklärt, dass wir keine Kinder bekommen, bevor wir nicht einen Kompromiss gefunden haben. Dann meinte er, dass es für Kinder am Besten wäre, wenn die Großeltern in der Nähe wären. Ich musste ihm daraufhin erst einmal klar machen, dass es momentan nicht um Kinder geht, sondern um mich. Dann kam der Spruch: Wenn wir aber Kinder haben, ist es von Nachteil, wenn wir jetzt so weit von hier weg ziehen. Naja, alles in Allem kann ich sagen, dass ich ihm gestern noch mal die Pistole auf die Brust gesetzt habe, auch wenn ich ihn nicht vor die Entscheidung zwischen seinen Eltern und mir gestellt habe.
Seine Mutter hatte es auf die Arbeit noch nie weit. Sie hat früher in einem Ort gearbeitet, der vom Wohnort 10km entfernt ist und sie wurde dann versetzt und jetzt ist der Arbeitsplatz eben 30 km weit weg. Sie fährt täglich max. 1 Stunde insgesamt.
Tja, wann und ob der Häuslebau überhaupt beginnen kann oder muss, kann ich dir nicht sagen. Gestern kam aber raus, dass er auch mit einem Hauskauf das Haus als sein Eigentum betrachten würde, auch wenn er es nicht gebaut hat. Bin also schon mal einen kleinen Schritt weiter. Mein Freund ist 27 und ich bin 24 (steht auch in meinem ersten Diskussionsbeitrag).
Ich habe ihm gestern einfach mal die Spieß herum gedreht und wollte wissen, wie er sich in meiner Lage fühlen würde, wenn wir bei meinen Eltern wohnen. Er würde sich ähnlich verhalten, wie ich mich jetzt. Habe ihm gestern echt vieles gesagt, was sich die letzte Zeit wieder angestaut hat und ich bin echt froh drum. Ich habe ihm gesagt, dass wenn wir bei meinen Eltern wohnen würden und er ausziehen wöllte (sei es aus beruflichen oder Gründen der Zweisamkeit), würde ich sofort mit ihm alleine was suchen. Aber er will das gar nicht und ob es mir damit gut geht oder schlecht
Seine Eltern haben ganz früher mal zur Miete gewohnt, während sie das Haus gebaut haben. Danach sind sie in das Haus hier gezogen.
Ich muss ehrlich sein und bin froh, wenn ich kein Haus bauen muss. Das ist mit wahnsinnigem Aufwand und eigentlich fast nicht kalkulierbaren Kosten verbunden, die ich mir nicht auflasten möchte.
Nein; die Angelegenheit wäre nicht gegessen, wenn ich mir ein Zimmer nehme. Aber ich erhoffe mir davon, dass er merkt, dass ich es echt ernst meine und nicht nur immer Sprüche klopfe.
Das hast du richtig erkannt, wir finden keinen Ausweg, weil er keine Kompromisse eingehen kann. Das war gestern auch Teil unseres Diskussionsabends. Genau das habe ich ihm an den Kopf geknallt und ihm gesagt, dass das nur bei Einzelkindern so sein kann und ich das eben scheiße finde.
Er meinte, dass wir ab Frühling 2011 in eine eigene Wohnung ziehen. Ich habe ihm dann gesagt, dass wir dann jetzt ja schon schauen können, wie es mit der aktuellen Lage so aussieht. Da ist er noch etwas skeptisch. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es bald funktioniert und wir unseren Kompromiss finden
:FOU:
Meine Argumentation mit den Kindern scheint aber Früchte zu tragen, zumindest gestern war er mal einsichtig...