Hallo Wesen da draußen :)
Ich bin 16 Jahre jung und jetzt seit ca.1 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Eig läuft alles super, nur neuerdings hat er angefangen ständig an mir herum zu erziehen. Ich mache Dies und Jenes falsch, sogar wenn meine Familie anwesend ist nörgelt er an mir herum. Manchmal ist das ja ok, dann pass ich mich ihm eben an, weil ich keine Lust auf eine Diskussion habe, aber mit der Zeit nervt es mich nur noch.
Und ich bin echt nicht schlecht erzogen. Meine Eltern sind vielleicht 10 Jahre jünger als seine und deswegen sind wir bestimmt unterschiedlich erzogen, das heißt meiner Meinung noch lange nicht heißt, dass ich "falsch" erzogen wurde. Ich habe ihm das auch schon so gesagt, dass sieht er dann auch oft ein, gibt mir jedoch häufig das Gefühl, dass ich selbst schuld daran bin, dass ich mich "falsch" benehme.
Heute hat er mir dann gesagt, dass ich ihm zu "prinzessinenhaft" (damit ist gemeint, dass ich ständig versuche meinen Willen durchzusetzen/zu kriegen was ich haben möchte) wäre und er mir das abgewöhnen will, weil er das nicht leiden kann. Und ich lernen muss, dass ich eben nicht immer alles haben kann. Ich habe ihn gefragt, was dass soll er hätte sich doch so in mich verliebt, wie ich bin. Er hat dann geantwortet, dass er damals ja noch nicht wusste, dass ich so prinzessinnenhaft sei und des eig auch nicht zu mir passen würde. Danach war ich dann erstmal sprachlos.
Er besteht doch immer darauf, dass er mich einlädt oder dass ich bestimme was wir zsm machen. Was also soll das? Warum passt es ihm auf einmal nicht mehr wie ich bin?
Ich habe ihm später gesagt, dass mich das ziemlich verletzt hat und ich ihn doch auch nicht verändern würde. Er hat erwidert, dass ich das eben doch tun würde. Als ich ihn aufgefordert habe Beispiele zu nennen, kam "ich habe deinetwegen mit dem Rauchen aufeghört" und "ich trinke weniger Alkohol". Aber das hat ja wohl kaum was mit der Persönlichkeit zu tun oder?
Und selbst wenn, für mich wäre es ok wenn er beides machn würde. Ich liebe ihn deswegen nicht weniger. Klar finde ich dass jetzt nicht so mega toll, aber wenns ihm damit "besser" geht.
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, was ich sagen/tun darf ohne gleich als "Prinzessin" abgestempelt zu werden. Er hat das früher auch schon häufig gemacht, aber ohne diese negative Wertung dabei. Außerdem hat er glaube ich inzwischen selber das Maß dazu verloren, was jetzt mein Wille/meine Entscheidung ist und was echt "prinzessinnenhaft" ist. Mir ist nämlich schon klar, dass das auf die Dauer nerven kann, weshalb ich auch versuche, nicht mehr so häufig eine "Prinzessin" zu sein. Aber irgendwo ist dann für mich auch eine Grenze erreicht. Und die ist da, wo ich anfange mich für jemanden anderen aufzugeben und aufhöre Kompromisse mit jemandem einzugehen, die das Zusammensein erleichtern ("Nehmen und Geben").
Ich habe mir inzwischen viele Gedanken gemacht, habe mehrere Anläufe auf ein Gespräch mit ihm gemacht. Aber es läuft immer darauf hinaus, dass er mich, nicht versteht, zumindest kommt es so rüber. Hinzu kommt noch, dass ich ein ziemlich emotionaler Mensch bin und es mir schwer fällt solche Gespräche zu führen.
Mich macht das Ganze ziemlich fertig und ich weiß echt nicht, wie ich vernünftig mit ihm reden soll, damit ich ihm zeigen kann, dass ich mich nicht verändern lasse, da er immer ziemlich aggressiv darauf reagiert wenn ich dass sage.
Ich will ihm aber auch zeigen, dass ich bereit bin mich anzupassen, aber auf einem anderen Weg. Nicht à la ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt.
Ich hoffe ich konnte mein Problem einigermaßen klar schildern und dass mir jemand von euch einen Ratschlag geben kann.
Vielen Dank im Vorraus :)
Emmylou