Hallo!
Ich bin absolut verzweifelt, weiß echt nicht mehr weiter...
Ich versuch mal mein Problem zu schildern und entschuldige mich schon mal für einen sehr langen Text...
Ich habe meinen Freund im Sommer kennengelernt. Damals war er sich auch schon nicht sicher, ob er mich liebt. Er mochte mich, aber ob da mehr ist wusste er nicht. Dann hat er an einem Tag gesagt, dass die Gefühle nicht reichen, einen Tag später war er sich aber doch sicher, dass er ne Beziehung will.
Jetzt hat er letzten Donnerstag schluss gemacht. Ganz plötzlich, hat er sich in den letzten Tagen wo wir uns nicht gesehen haben überlegt. Er meint, er fühlt sich alleine freier, dann fällt einen Last von ihm ab (welche weiß er nicht). Er glaubt, dass er vllt nur starke Sympathie ist, die er für mich empfindet. Er meinte auch, dass es keine Trennung wäre, wir sehen uns ja noch. Er will nur einen "Perspektivwechsel", von Liebe zu Freundschaft. Alles soll so sein wie vorher, nur ohne Zärtlichkeiten.
Freitag waren wir dann im Kino und Billiard spielen. Weil ich gewonnen habe, konnte ich ihn überreden mich noch eine letztes mal zu küssen. Er fand den Kuss super-schön.
Wir haben am nächsten Tag telefoniert und er meinte, dass er danach richtig fertig war, sich gefragt hat, ob die Trennung richtig war und sich in den Schlaf geweint.
Er war überrrascht, dass er überhaupt weinen kann. Seit dem Tod seiner Eltern kann er nicht mehr trauern, weil er stark sein musste für seine Geschwister. Das war vor 5,5 Jahren, und seit ca. 4,5 Jahren hat er nicht mehr geweint. Ich habe ihn dann gefragt, ob das nicht ein Zeichen von Liebe wäre, wenn er wegen mir weint (das hatte er wohl bei keiner anderen Frau). Er meinte gleich, dass er wahrscheinlich Schuldgefühle hat, er blockt solche Gedanken gleich ab. Das würde ich nur wollen und so. Es würde ihn wehtun, mich so verletzt und leiden zu sehen. Mehr nicht.
Gestern habe ich gesagt, dass es vllt besser ist, wenn wir uns nicht mehr sehen. Da war er total geschockt und hat gefragt: "Gar nicht mehr? Für immer?" Ich weiß nicht, ob ich das aushalte, aber wir wollen Donnerstag über den Tod seiner Eltern reden (das erste Mal, dass er darüber redet!!!) dann werde ich das wohl entscheiden müssen...Aber ich versth ihn nicht, wenn ich ihn frage, ob wir vllt wieder zusammenkommen sagt er zwar, dass nichts ausgeschlossen ist, generell aber nein. Aber wieso fragt er sich dann, ob die Trennung richtig war? Auch wenn ich ihn frage, was er für mich empfindet bekomme ich keine Antwort. Gestern hab ich ihn gefragt, was wäre wenn ich einen anderen Mann hätte. Er meint, dass es schnell gehen würde, aber wenn ich dann wieder nach vorne schaun würde, wäre das wohl ok...Auf die Frage, ob er eifersüchtig wäre, habe ich auch keine Antwort bekommen. Alles was mit Gefühl zu tun hat.
Mir kommt es so vor (oder vllt wünsch ich mir das), dass er keine tieferen Gefühle zulassen will, was sicherlich mit dem Tod seiner Eltern zu tun hat. Warum er sich nicht fallen lassen kann und sich dann alleine freier fühlt. Und dass sein Unterbewusstsein ihm einredet: Zeig nicht dein wahres Ich, dann bist du verletztbar und evtl auch nicht mehr liebenswert, dann ist sie weg. Dann verlierst du noch einen geliebten Menschen.
Was haltet ihr davon? Kann das sein? Dass das eine Schutzreaktion ist? Das sein Unterbewusstsein ihm einredet, dass es nur Sympathie ist, damit er sich nicht vor mir öffnen muss? Dass er Angst hat verletzt zu werden?
Ich hab das schonmal kurz angesprochen, er verwirft das sofort ohne sich überhaupt gedanken darüber zu machen... Mich würde wirklich interessieren, was ihr dazu sagt oder ob euch vllt noch etwas anderes einfällt. Ich will ihn auf keinen Fall verlieren, ich liebe ihn so sehr!