Hey Ihr,
ich hoffe, ihr könnt mir mit eurer objektiven Sicht ein paar Denkanstöße geben.
Mein Freund und ich haben uns gestern gestritten bzw. hatten eher eine Aussprache. Ich bin morgens aufgewacht und habe über mein berufliches Leben gegrübelt und er fragte ob ich auch über uns nachgedacht hätte. Das hatte ich. Daraufhin meinte er, dass er auch über uns nachgedacht hätte, es bei ihm aber ein grundsätzliches Grübeln sei. Es ging darum, dass er meint er habe das berühmte Verliebtheitsgefühl nicht, das Gefühl, dass man sich tagtäglich sehen will. Er geht davon aus, dass etwas nicht stimmt, weil er immer (mal) wieder darüber nachdenken muss. Ich meinte dann, dass ich das gerade gut finde, dass man nicht 24h am Tag am anderen klebt.
Das Gespräch hat mich erstmal geschockt, weil ich nicht geahnt habe, dass er so fühlt. Er sagte, er wollte dass ich es weiß.
Er meinte er hat den Eindruck, dass ich ihn sehr mag und ich ihm Dinge gebe, die er mir nicht oder nicht in dem Maße zurückgeben kann.
Mir ist zwar doch aufgefallen, dass er mir nicht mehr ganz so freudestrahlend entgegenkam wenn wir uns gesehen haben, aber ich vermutete dass es an seinem Job lag. (Umstrukturierungen etc.)
Ich wollte dann direkt nach Hause um erstmal die Info zu verdauen. Er wollte noch mit mir frühstücken, allerdings hab ich keinen Bissen runter bekommen. Er wollte nicht, dass ich direkt gehe. Am Frühstückstisch sagte er mir dann, dass er sich jetzt nach dem er mir das gesagt hat nicht gut fühlt und wünschte es mir nicht gesagt zu haben. Ich sagte ihm, er solle sich erleichtert fühlen in der Hinsicht, dass er seine wahre Empfindung geäußert habe, die er mit sich trägt und mir immer mitteilen wollte. Dass ich mich darüber nicht freue, ist ein anderer Punkt.
Als ich mich verabschiedete, fragte er mich was er jetzt machen solle. Ich sagte ihm dann, er solle überlegen, was gut für ihn ist. Daraufhin sagte er, er könne das nicht bzw. er wüsste nicht, was gut für ihn ist. Ich meinte dann, dass er das aber für sich entscheiden müsse, da nur er sein Leben leben kann. (ja, war vielleicht n bißl dramatisch ausgedrückt)
Er wünschte mir noch ein ruhiges WE (er meinte zuvor, dass er in letzter Zeit das Gefühl hatte nicht mehr genügend Zeit für sich zu haben. Daran kann ich mir keine Schuld geben, da ich selbst in letzter Zeit oft Besuch hatte und auch sonst andere Verpflichtungen. Und ich denke, er hat es auch nicht auf mich allein bezogen.)
Tja, und heute Abend wollten wir uns eigentlich treffen und ich sollte seine Schwester kennenlernen. Er sprach am Frühstückstisch indirekt noch den Termin an aber ich konnte nicht darauf reagieren. Ich wollte wie gesagt, den Schock und vielleicht auch meine Verlustangst draußen bzw. zu Hause unter Kontrolle bringen.
Ich frage mich jetzt, wie es weitergehen soll oder kann. Er hat mir ja quasi gesagt, dass er sich nur freut mich zu sehen und das tolle Gefühl ihm fehlt.
Wie seht ihr das? Wie verhalte ich mich jetzt? Mich zurückziehen? Und wenn er wieder auf mich zukommt, wie kann ich wissen ob ich ihm wirklich etwas bedeute?
Ich habe mal gehört, dass es einigen Männern so geht, dass sie auf dieses Verliebtheitsgefühl warten bzw. meinen es stimmt etwas nicht. Haben sie zu hohe Ansprüche?
Lg & danke euch!
Anna