tasha_20621799Es ist doch nur gut für dich und professionell, wenn du damit fertigwirst, wenn Patienten sterben. Da könnte sich ein Partner doch auch mit dir freuen, dass du emotional mit dem Tod eines Patienten umgehen kannst. Es hätte ja wohl wenig Sinn, wenn du die Geschehnisse so wie im Freundes- oder Familienverband an dich heranließest. Du könntest den Job ja gar nicht machen, wenn es dir immer so naheginge, wenn ein Patient verstirbt. Wie stellt sich dein Freund das denn vor? Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, können es sich nicht erlauben, wegen jeder Krankengeschichte, die nicht gut ausgeht, zusammenzubrechen. Sicher gibt es immer wieder Geschichten, die einem nähergehen als andere, aber grundsätzlich ist niemandem geholfen, wenn das Gesundheitspersonal aufgrund trauriger Patientengeschichten seelisch zusammenbricht.
Ich finde es immer wieder sagenhaft, wie Menschen, deren Egoismus nicht zu überbieten ist, anderen emotionale Inkompetenz vorwerfen. So, wie du deinen Freund beschreibst, hätte er wahrlich genug vor seiner eigenen Türe zu kehren. Aber darüber "darfst" du ja vermutlich nicht sprechen.
Und wenn du deinem Freund erklärst, wie du Zuneigung lebst und zeigst, das kommt bei ihm nicht an?