beate_18414845wie glaubst Du denn, sah die Lösung dafür aus, dass ich mich mit Mann, Kind, Job einfach total überfordert gefühlt habe und dachte "jetzt ist mein Leben zu Ende"? Ich lebe seit dem inkognito auf einer Insel im Pazifik in Freiheit, weil ich geflohen bin und mein Mann ist mit Kind allein und heult sich jeden Abend in den Schlaf?
Nein, ich bin immer noch verheiratet, unser Mini ist jetzt 14, wir leben zusammen und sind glücklich miteinander.
Gründe? Klar, kein Single mehr zu sein und Mutter auch hat nun einmal nicht nur Vorteile. So gar nicht. Auch heute nicht. Und es gab seit dem auch regelmässig wieder jedes Jahr einige Tage, wo ich mich frage, wie ich je auf die Idee kommen konnte, mich darauf einzulassen. Genau wie es im Job einige Tage im Jahr gibt, wo die Liste dessen, was mich ja so maßlos anko*** wahrhaft episch ist.
Nun, ich bin keine 20 mehr sondern inzwischen 45, ich weiß, dass es völlig ok und normal ist, auch mal das selbstverständliche in Frage zu stellen - und natürlich darüber nachzudenken, ob alles noch so rund läuft, wie man es gern hätte. Was passiert, wenn man aus so einer "blauen Stunde" heraus grundlegende Entscheidungen trifft, habe ich auch schon gemacht. Vor allem aber bringt es mir ein, dass ich nicht "plötzlich" irgendwie "merke", dass meine Beziehung eigentlich schon set einem Jahr tot ist - sondern zu einem Zeitpunkt, wo es noch gut möglich ist, etwas zu ändern, damit das nicht passiert.
Wie das bei den beiden aussehen soll, kann ich Dir nicht sagen, ich kenne ihn ja nicht und damit auch die Hintergründe nicht. Aber gehen wir mal einen Klassiker durch: In langen Beziehungen bleibt manchmal das Gefühl, begehrt zu werden, etwas besonderes zu sein, auf der Strecke. Das "Knistern" - kann man was dagegen tun, indem man bewußt und aktiv miteinander flirtet. Das geht ohne allen Streß auch in langjärhigen Beziehungen und hat einen verblüffend starken Effekt auf die Emotionen von beiden - und auf Defizite, die einem gar nicht so bewußt waren. Ganz ohne dass jemand etwas machen muss, was er / sie extrem schlimm findet.