Das ist der Klassiker:
Nach der Geburt ihrer Kinder (v.a. ihres ersten Kindes) arbeiten nachweislich sehr viele Männer noch mehr.
Ich selber war keine Ausnahme.
Gründe dafür: Wir sind auf einmal weniger Ehemann, sondern fühlen uns (auch unbewusst) als neuer Vater und Ernährer noch verantwortlicher für den finanziellen Status unserer Familie.
Außerdem ist es auch eine Art von Flucht: Wir ziehen sich zurück aus einem "mütterlichen" Bereich, der uns irgendwie fremd ist und wo wir nicht so recht vorkommen, da sich ja so vieles um das kleine Kind dreht. Da ergreifen wir, was noch bleibt und was wir können: die Arbeit.
Was nun m.E. dran ist: Klare Ansage!
Sag' ihm, wie es Dir damit geht und was Du brauchst. Frag' ihn, wie es ihm mit dieser Situation geht. Vereinbart regelmäßige Termine nur für Euch.
Wenn das nichts nützt, bleib am Ball, dann braucht er noch deutlicher die Konfrontation.
Und wenn irgendwann alles Reden nichts nützt, dann pack Kind und Koffer und zieh ein paar Tage zu einer Freundin oder Deinen Eltern. Nicht, um die Ehe aufzugeben, ganz im Gegenteil, um sie zu retten - damit er mitbekommt, was auf dem Spiel steht.
(Nur eines bitte nicht: einen Liebhaber suchen, das hilft keinem wirklich weiter.)
Das kommt jetzt vielleicht etwas "klugscheißerisch" rüber, aber es ist meine Meinung aufgrund eigener Erfahrung und der Erfahrung vieler anderer Paare.
Alles Gute!
F.