Hallo,
mein Freund und ich sind seit 6Jahren zusammen. Vor 3J. nach beendigung seines Studiums, zog er wegen seinem Job 400km weit weg. Zusammen mit meinen Auslandsaufenthalten hatten wir 4,5J. eine Entfernungsbeziehung.
Seinen Job dort mochte er ganz gerne, allerdings fühlte er sich dort wo er lebte nicht ganz wohl. Er hatte kaum Freunde, mochte die Stadt nicht etc. Immer wenn ich mich besuchte, schwärmte er davon wie schön es hier doch war, war auch froh seine Freunde zu sehen usw.
Letztes Jahr merkte ich wie ich langsam müde in unserer Entfernungsbeziehung wurde und ihm ging es nicht viel anders. Da es für ihn leichter war hier einen Job zu finden als für mich bei ihm und er ausßrdem gerne wieder hier leben wollte, bewgete ich ihn dazu, sich hier in der Gegend zu bewerben.
Nun wohnen wir seit über 1Monat zusammen und vor 3Wochen fing er an zu arbeiten, nur die neue Arbeit gefällt ihm nicht. Jeden Abend bekomme ich neue Probleme von im zu hören. Wenn wir uns mit Freunden treffen meckert er den ganzen Abend über seine Firma rum und wie toll seine alte Firma doch war etc.
Er ist ständig gnatzig und schlecht gelaunt, so kenne ich ihn gar nicht.
Tja und ich stehe daneben und fühle mich schuldig. Ich habe das ganze in Gang gebracht. Hätte ich meine Klappe gahalten, hätten wir immer noch unsere Entfernungsbeziehung und er wäre zufrieden.
Vielleicht war ich zu egoistisch.
Ich will ihm helfen weiss aber nicht wie .
Am WE waren wir auf einer Hochzeiteines ehemaligen Arbeitskollegen von ihm. Ich hatte einiges getrunken und war ziemlich schräg drauf. Ich hatte eine ziemlich aggressive Diskusssion mit seinem ehemaligen Chef, der wohl noch betrunkener als ich war. Er hat mich ziemlich angepöbelt, dass ich meinem Freund die Zukunft versaut habe, dass ich ein egoistisches karrieregeiles Weib wäre usw.
Ich habe darauf natürlich ziemlich aggressiv reagiert und igrendwann hab ich stehen lassen und bin ins Bett gegangen.
Mein Freund meinte dann im Zimmer zu mir, er hätte mich schon lange nicht mehr so agressiv und frustiert erlebt. Ich habe ihn dann vollgeheult, daß es mir so leid tut, daß es ihm meinetwegen schlecht geht und daß ich ja Schuld bin, daß er sich in der Firma nicht wohl fühlt, blabla.
Er meinte, dass er erwachsen wäre und das ich endlich aufhören sollte, mir die Verantwortung für sein handeln aufzubürden. Wenn er es nicht gewollt hätte, wäre er nicht geangen.
Er hat ja recht damit und anstatt im zu helfen lade ich ihm noch meine Schuldgefühle auf, toll gemacht. Heute nach durchstandenem Kater finde ich den Abend unheimlich peinlich und meine Schuldgefühle sind eher größer als kleiner.
LG
RedDevil