rolan_11909934Wenn Du...
... Deinen Teil dazu beitragen konntest, dass der Kontakt zum Vater Deiner Tochter nicht so ist, wie er eigentlich sein sollte - weder für Dich, und noch viel wichtiger: für eure gemeinsame Tochter - dann kannst Du auch dazu beitragen, den Kontakt auch wieder zu verbessern. Ein erster Schritt wäre schonmal, den Vater nicht "Erzeuger" zu nennen. Er ist der Vater! Erzeuger hört sich furchtbar kalt an. Und ich denke, die Distanz ist nicht allein durch Deinen Ex entstanden.
Rede mit Deiner Tochter über ihren Vater. Erzähl ihr offen, wieso es zu dem Bruch kam. Sie ist in einem Alter, in dem sie solche Dinge verstehen kann. Und vielleicht auch schätzen wird, dass ihre Mutter anfängt, wie mit einer Erwachsenen zu reden. Es ist keine Schande, Fehler zuzugeben - auch vor Kindern nicht! Jeder Mensch hat gute und schlechte Seiten, auch Du, auch der Vater des Kindes. Schlimm ist es, wenn der Fokus nur noch auf den schlechten Dingen liegt - und man aus purem Egoismus dem Kind nicht gönnt, auch gute Seiten der Eltern zu sehen. In Deinem Fall: auch die guten Seiten ihres Vater. Sie will keinen Kontakt zur Familie väterlicherseits, weil sie weiß, wie schlecht Du von ihnen denkst. Und das ist jetzt auch zu ihrer eigenen Meinung geworden. Und jetzt kommst Du plötzlich an und verstehst Dich mit einem "von denen" gut - nachdem Du vermutlich jahrelang übel geredet hast über die Familie.
Dein Problem, das Du jetzt hast, ist also ganz hausgemacht Dein eigenes. Hättest Du wert darauf gelegt, im Guten auseinander zu gehen, Kontakt zu der Familie zu halten, ein gutes Verhältnis zu pflegen - dann müsstest Du Dich jetzt nicht verstecken.
Es liegt ganz allein an Dir, wie es jetzt weitergeht. unehrliches Versteckspiel - oder offene, ehrliche Worte, auch wenns erstmal nicht ganz leicht ist. Was macht wohl auf lange Sicht mehr Sinn für Dich, Deine Tochter und alle anderen Beteiligten?