Mein ehemaliger Lebensgefährte litt womöglich unter der s.g. Borderlinestörung. Dies MUSS aber auch nicht zwingend so sein, es handelt sich um eine Vermutung, die ich für sehr wahrscheinlich halte.
Die Trennung liegt nun fast 8 Wochen zurück. Ich selbst leide unvorstellbar stark. Ich weine manchmal so intensiv, dieser Schmerz ist wirklich von einer unglaublichen Kraft, kaum Auszuhalten.
Ich weiss auch, um über alles besser wegzukommen sollte ich mir im geringsten keine Gedanken darum machen, wie ER empfindet. Aber: Er ist nun mal der Mensch über den ich mir 2 Jahre den Kopf zerbrochen habe, den ich über alles geliebt habe, der mir auch sehr weh getan hat, immer wieder, aber ich träume, weine ständig von, um ihn. Ich habe in vielen Aspekten unseres Lebens viel vorangetrieben. Habe sehr viel Kraft investiert. Er auch. Alles war auf eine gemeinsame Zukunft ausgerichtet, gedanklich und praktikabel.
Ich muss mich auch zudem mit der Trennung wohl von einem weitern Kinderwunsch verabschieden, was zusätzlich sehr schnmerzlich für mich ist. Ich bin fast 40 und da müsste ich wohl schon sehr großes Glück haben, es bis dahin mit einem neuen Mann zu bringen, ich meine an den Punkt jemanden z u vertrauen, den gleichen Wunsch zu haben ...
Aber gut. Was mich wurmt ist der Gedanke wie er mit all dem Leben kann. WIE kann ein Mensch einfach so ausbrechen aus einer Beziehung, die er immer in den höchsten Tönen gelobt hat, aus einer Beziehung von der er immer behauptet hat sie würde ewig dauern. Er war zudem wie ich sehr stark und langanhaltend verliebt. Er steuerte immer auf gemeinsame Ziele, Zukunft, stellte mich seiner Familie vor und ich weiss dass er das, schon allein aus religiösen Gründen sonst niemals so leichtfertig gemacht hätte, wenn er keine wirklich festen Absichten gehabt Je
Er meldete sich nach einigen Wochen, gelobte, seine Tat wäre das aller schlimmste was er in seinem Leben getan hätte. Er würde mich über alles lieben, wolle mich heiraten, ein Kind von mir und er würde Jahre bereuen was er getan habe.
Nur war dies nicht das erste Mal. Jedes Mal, wenn er so abrupt Schluss machte fiel ich in ein tiefes Loch, bis hin zu Depressionen. Es kostete mich alle Kraft wieder einigermaßen normal weiterzuleben.
Ich bin diesmal hart geblieben. Denn ich habe auch ein Kind und möchte nie wieder in dieser Unsicherheit leben das alles könne sich wiederholen. Mein Kind kriegt das ja immer wieder mit. Das Grundvertrauen ist gestört.
Was mich aber beschäftigt ist wie es emotional jetzt für ihn weitergeht. Ich meine: Hat er eine neue Partnerin, muss er doch wieder damit rechnen, dass er WIEDER vollkommen unberechenbar die Beziehung beendet. Da ist doch kein Fundament für ihn worauf er bauen kann: Beim kleinsten Konflikt macht er die Biege.
Ich bin mir nun übrigens auch sicher, dass er ebenso in dieser Art seine Exfrau und seine damals zwei kleinen Kinder verlassen hat.
Wie kann ein Mensch so weitermachen? Also, es gab ja ncihts ausschlaggebendes was ihn in unserer Beziehung hätte flüchten lassen müssen: Im Gegenteil er war intensivst verliebt, gelobte immer ich sei sein ALLES, gebe ihm Halt, er fühle sich so sehr aufgehoben und glücklich. Ich bin überzeugt davon, dass das nicht gelogen ist.
Ich meine, ich muss nun lernen einem anderen Mann wieder einen Vertrauensvorsprung geben zu können. Das werde ich irgendwann können, denn ich habe ein relativ gesundes Umfeld um mich herum, sehe dass Beziehungen, Ehen, lange verlässlich, glücklich sein können.
Aber ER kann SICH doch gar nicht vertrauen. Wie sieht es in ihm aus? Ich meine das ist ja so, als ob ich irgendwann merke, Mensch ich bin in meinem Job nicht unglücklich weil es an dem Job liegt, sondern weil ich in JEDEM Job unglücklich sein werde, weil es an mir liegt und nicht an denj Jobs.
Was ich sagen will: Ist das nicht für einen solchen Menschen wie meinen Ex total frustrierend, aussichtslos?
Ich weiss nicht wie ich es auf den Punkt bringen soll, mich würde halt einfach interessieren, wie es tief innerlich in ihm aussieht. Denn ich werde diesen Mann, trotz seiner grausamen Schwächen iirgendwie immer lieben. Komme einfach nicht drüber weg.