Bin eine Überlebende :-)
von WoW. Mein Mann hat es exuzessiv gespielt und es war grauenhaft. Ich hätte auch tot umfallen könnnen, er hätte es höchstens in ner Pinkelpause mitbekommen. Nach dem Aufwachen wurde gespielt, bis er arbeiten mußte, nach der Arbeit, bis er mich abholte, nach der Rückkehr wurde höchstens noch gegessen (aber schnell, die anderen warten ja), dann saß ich allein vor meinem Teller und er hat bis zum Schlafengehen gespielt. Ich bin sehr oft allein zu Bett gegangen. Es gab nichts anderes mehr als WoW. Selbst über was anderes zu reden schien ihm manchmal schwer zu fallen.
Ich kann Dir nur raten, nicht zu zicken. Habe nämlich gelernt: Das bringt nichts, außer dass er einen Grund mehr hat, sich in die Spielwelt zu flüchten. Er fühlt sich dann noch bestätigt.
Mein Mann hat zum Glück von ganz allein aufgehört, als er das Spiel über hatte. Alles diskutieren, motzen, erklären, ja sogar weinen wegen der sträflichen Vernachlässigung hat nichts gebracht. Dann auf einmal - Ruhe. Auf einmal hatte er sich sattgespielt, meinte, man müsse das immer soviele Stunden am Stück spielen, um Ergebnisse zu erzielen, das störe ihn (***ja, da hatte er das mit dem stundenlangen spielen dann auch mal bemerkt, *g*)
Ich schätze, dass das eher die Ausnahme ist. Aber ich wollte euch wissen lassen, dass sowas auch "gut" enden kann.
Ich habe meinen Schatz mal gefragt, wie frau sich da am besten verhält. Er meinte:
NICHT zicken oder versuchen, dem Mann ein schlechtes Gewissen zu machen
Interesse zeigen an dem, was den Partner so fesselt, evtl. mal zugucken
Alternativen der gemeinsamen Freizeitgestaltung vorschlagen, damit der gemeinsame Alltag positiv wird
Akzeptieren, dass der andere seinen eigenen Willen hat und sich nicht bevormunden lassen will.
Ich habe das nicht geschafft, mich so zu verhalten. Im Gegenteil, ich habe geflucht, gemotzt, gedroht, geheult, das volle Programm. Nur genutzt hat das alles nix.
Gruß
Calistra