Hallo Leute!
Ich muss mir nur mal eben meinen Kummer von der Seele schreiben. Vor mehr als drei Jahren lernte ich über eine dritte Person Robert kennen. Robert entpuppte sich ziemlich schnell als absoluter Traummann. Nachdem ich mich damals an ihn "herantastete" hab ich schnell gemerkt, dass die Gefühle wohl nur von meiner Seite kommen. Da stand fest, ich werd mich nicht in ihn verlieben, weil ich keinen Grund habe, zu hoffen, dass mehr daraus wird. Es hat sich aber zwischen uns eine gute Freundschaft entwickelt. Ich gewann ihn sehr lieb, ohne ihm zu Nahe zu kommen. Mir war aber klar, dass ich mich sofort in ihn verlieben würde, wenn er Annäherungsversuche unternehmen würde. (Zwischendurch - vor ca. 1 Jahr - hatte ich mal einen Freund, mit dem die Beziehung aber nicht lange hielt - was aber nichts mit Robert zu tun hatte.)
Bis vor Kurzem war ja noch alles in Ordnung. Aber dann hat sich in unserer Freundschaft etwas verändert. Robert war noch aufmerksamer als sonst, er hat bei der Begrüßung länger meine Hand gehalten, wir hatten gemeinsam noch mehr Spaß, wir haben auf Festen stundenlang getanzt, er hat mir sogar mal eine Rose geschenkt, ... er hat einfach geflirtet! Und natürlich sind meine Gefühle für ihn, die ich so sorgfältig unterdrückt hatte, wieder aufgeflammt. Ich hab aber meinerseits keine Annäherungsversuche gemacht.
Vorigen Samstag war es dann so weit. Wir haben uns getroffen und wieder wie immer gute Gespräche geführt und auch Spaß miteinander gehabt. Plötzlich meint Robert, er müsse mit mir etwas besprechen und hofft, dass ich danach noch mit ihm rede. Ich fragte, was denn los ist, und dass ich bestimmt immer mit ihm reden werde. Jedenfalls erklärte mir Robert, dass er sich zwar nicht sicher ist, aber er glaubt zu spüren, dass ich mehr für ihn empfinde, als er mir zurückgeben kann. :-((((
Da wurde mir mal eben der Boden unter den Füßen weggezogen. Genau davor hatte ich solche Angst. Ich wollte mich nicht in ihn verlieben, weil ich schon immer ahnte, dass er sich nicht in mich verlieben würde. Aber die Anzeichen der letzten Wochen... ich hab sie wohl falsch interpretiert. Robert und ich haben uns am Samstag noch lange unterhalten. Er war sooo bemüht, mir nicht allzu sehr weh zu tun (da hätt ich mich fast noch mehr in ihn verliebt). Aber es tut soooo weh. Natürlich möchten wir weiter befreundet sein - obwohl... Kann das funktionieren? Bei jedem falschen Satz, könnte er denken, dass ich ihn wieder "anmache" und er wird bei jeder seiner Wörter und Gesten nachdenken, ob ich sie nicht falsch verstehen würde...
Mir schwirrt sooo viel in meinem Kopf herum. Es tut sooo weh abgelehnt zu werden. Obwohl es die nettestverpackte Abfuhr war, die ich je bekommen hab.
Außerdem habe ich erst recht Angst, mich in jemanden zu verlieben, weil ich diesen Schmerz nicht nochmal erleben will. (Abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, mich bei irgendjemanden auch nur annähernd so geborgen zu fühlen, wie bei Robert...)
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass sich nirgendwo eine Tür schließt, ohne dass nicht eine neue Tür aufgeht. Aber ich steh im Moment in einem dunklen Raum, sehe keine offene Tür und habe Angst mich zu bewegen, weil ich mich ja irgendwo anstoßen könnte...
So, jetzt ist meine Leidensgeschichte doch länger geworden, als beabsichtigt. Ich bedanke mich bei allen, die sich die Mühe gemacht haben, diese zu lesen.
Liebe Grüße von einer Trost suchenden Michaela