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Hm...
Ich dachte mir jetzt schon, dass die "Junkie-Keule" nun geschwungen wird.
Weder mein Freund, noch ich sind verarmt oder bekommen unser Leben nicht auf die Reihe.
Für arbeiten beide für einen namhaften internationalen Konzern (da haben wir uns auch lieben gelernt, wir sind Arbeitskollegen) und verdienen genug Geld um damit glücklich zu sein.
Das mit der Drogenabhängigkeit erschien mir eben wichtig und deshalb habe ich es erwähnt.
Mir geht es nicht um Geld, sondern um Gefühle und die Liebe.
Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, mir wurde als Jugendliche eine Perönlichkeitsstörung (Borderline) diagnostiziert. Eigentlich dachte ich, ich hätte das alles soweit im Griff und wäre ganz "normal". Nun frage ich mich jedoch immer wieder, ob ich mir da nur was vormache und in verschiedenen Situationen nicht doch völlig überreagiere bzw diese falsch interpretiere.
Vielen Dank auch für die Ratschläge und Wünsche! Ich finde es schön, dass es auch Menschen gibt, die vernünftig mit Jemandem sprechen, auch wenn man zugegeben hat, drogensüchtig zu sein. Ich weiß, dass das in der Gesellschaft sehr verpöhnt und ein heikles Thema ist, doch haben die meisten Menschen mindestens einen Abhängigen in ihrer näheren Umgebung ohne dies zu bemerken. Es betrifft viel mehr Menschen als man glaubt.
Unser Entschluss mit den Drogen aufzuhören steht weiterhin, wir überlegen uns zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen.
Mein Problem ist glaube ich mein geringes Selbstwertgefühl. Ich kann fast niemanden nah an mich ranlassen und wenn ich das tue, lege ich jedes Wort und jedes Handeln auf die Goldwaage, da ich Angst habe verletzt zu werden.
Als mein Freund am nächsten Morgen bemerkte, dass ich auf der Couch geschlafen habe, war er sehr verletzt. Er hat geweint und gemeint, dass es ihm das so vorkäme, als wolle ich nicht mehr bei ihm sein.
Nunja, er hatte für Freitag etas geplant gehabt, weil er am Valentinstag und dem darauffolgenden Freitag arbeiten musste, hatte er geplant am Freitag etwas mit mir zu machen. Es sollte eine Überraschung sein... :-(
Er war enttäuscht, dass ich nicht abwarten kann und keine Geduld habe, sondern immer gleich hochgehe.
Wir haben dann am Freitag den Tag noch schön verbracht. Er hat mich in ein teures griechisches Restaurant ausgeführt. Wow, so gut und angenehm habe ich noch nie gegessen! Wir wurden mit Handschlag begrüßt, an einen ruhigen Platz geführt, bekamen verschiedene Weine zum Probieren, damit wir den perfekten Wein für unser Essen haben. Zwischendrin kam auch jemand, um zu fragen, ob es schmeckt, ob wir irgendwelche Wünsche haben, etc.
Was ich damit sagen will, es war einfach perfekt. Mein Freund hat mich die meiste Zeit an der Hand gehalten, mir seine unendliche Liebe gestanden. Nach dem Essen sind wir auf eine Brücke, um dort das Schloss anzubringen, dass ich ihm geschenkt habe. An dem Schloss waren 2 Schlüssel, die haben wir abgenommen und jeder einen genommen. Mein Freund hat das Schloss angebracht, den Schlüssel in die Hand genommen, geküsst und in den Fluss geworfen. Ich habe das Gleiche gemacht. Meinem Freund ronnen die Tränen runter, mir dann auch. Zum Schlus küsste er noch das Schloss und er umarmte mich ganz fest. Er umarmt mich sehr häufig. Wir sind dann noch in eine Lounge gegangen, haben ein bisschen was getrunken und sind dann nach Hause.
Ich weiß, dass mein Freund mich sehr liebt und ich ihn auch, aber immer wieder kommen in mir Zweifel hoch, ich Überlege dann, ob das alles echt ist, und kann es dann nicht genießen, weil ich Angst habe verletzt zu werden.
Mein Freund tut so viel für mich und ich bin ihm auch so unendlich dankbar, trotzdem kommen immer wieder Zweifel in mir hoch, ob er es ernst meint, ob ich gut genug für ihn bin, etc
Ihn verletzt das sehr... :-(