Ich musste mir nun selbst eingestehen, dass ich keine 100 % gesunde Beziehung führe. Nach 3 Monaten das schon festzustellen, ist schon ein ziemlich starkes Stück. Am Anfang zu hören zu bekommen "Ich tue alles dafür, dass es funktioniert" und "Ich liebe es, wenn du ahänglich bist" ließ mich glauben, dass es okay ist, wen ich so bin wie ich bin. Habe angefangen meine Hobbies zu vernachlässigen, wollte meinen Freund so oft wie möglich sehen. Ich bin auf Abruf bereit, teils immernoch. Größtenteils. Hatte in einer anderen Diskussion bereits mal geschildert wie es am Anfang der Beziehung war. Okay, da war er mit seinem sehr zeitintensiven Hobby in der Winterpause, da hatte er alle Zeit der Welt.
Nun habe ich ihn um Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gebeten: "Klammer ich dir zu sehr?" - "Ja, ein bisschen" - "KK. Tut mir leid." - "Du kannst nichts dafür.. Du bist einfach so."
Und dabei hieß es vorher immer, es gebe nichts, was ihn stört. Okay, egal. War wie vor den Kopf gestoßen. Hab geheult wie eine 16-jährige (bin 25, traurig, traurig, ich weiß.) und wusste erstmal nicht was zu tun. Ich will mich mehr um meine eigenen Hobbies wieder kümmern, nicht auf Abruf bereit stehen. Aber ich möchte diese emotionale Abhängigkeit nicht allein bekämpfen müssen. Ich habe meinen Freund nun um ein Gespräch gebeten. Denn wenn er beteuert, er würde hinter mir stehen, heißt es doch aus, dass man sich gegenseitig hilft.. Oder? Wie kann ich das Gespräch führen, ohne dass er sich angegriffen fühlt und mich versteht, wieso ich mich so verhalte? Zur Erklärung.. Ich komme aus viel zu behüteten Familienverhältnissen und in meinen letzten ernsthaften Beziehungen kannte ich NIE das Wort Einsamkeit, weil ich so gut wie nie allein war. Auch wenn ich jetzt allein wohne. Allein das Schreiben mit meinem damaligen Partner hat gereicht, mich nicht einsam zu fühlen.
Ich würde mich über eure Ratschläge freuen.
LG