Hallo zusammen!
Das Problem gestaltet sich wie folgt:
Ich bin jetzt seit 4 Monaten mit meinem Freund zusammen. Das ist nicht lange, das stimmt. Dennoch hat es uns beide getroffen wie ein Blitz und ich frag mich, wie ich all die Jahre ohne ihn leben konnte. Unsere Beziehung ist wunderschön, rein, tief, ehrlich und schon ein bisschen sehr naiv. Aber wir kommen gut damit zurecht, der Spaß geht uns jedenfalls niemals aus, wir ergänzen uns perfekt.
Da war es irgendwie klar, dass diese Idylle eine Kehrseite haben muss.
Allem voran: ich bin 27, er 34 und uns trennen 1,5 Std Fahrzeit.
Alles begann damit, dass er mich wirklich gemein betrogen hat am Anfang. Er fuhr zweigleisig mit einer Osteuropäerin, der er über 1,5 Jahre regelmäßig Geld überwiesen hat (auch, als er mich schon hatte) und der er zeitgleich wie mir "Ich liebe dich, Schatz" gesimst hat. Auch log er mich an, er sei müde und müsse schlafen und traf sich dann heimlich mit ihr in seiner Wohnung... Ich hab das alles komprimiert innerhalb von einer Stunde erfahren und es tatunfassbar und höllisch weh.
Option zu sein ist nicht sonderlich erquickend.
Nach langem hin und her hab ich mich dann dazu entschieden, ihm zu verzeihen. Weil meine Liebe tiefer war als der Gram und die Enttäuschung und weil er alles von dieser Person gelöscht hat.
Leider war das mit dem Verzeihen einfacher gesagt, als getan und diese Trauer übermannte mich immer wieder, gerade, wenn es irgendwie Ärger gab.
Damals hielten seine Eltern zu mir und wir kämpften gemeinsam gegen diese Person. Erfolgreich.
Und trotzdem holte mich diese Schmach immer wieder ein, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass sie so gut aussieht.
Er hat mit seiner Familie ein Konstrukt gebildet, das zum Scheitern verurteilt war.
Vor ca 9 Monaten beschlossen sie, alle zusammen zu ziehen, er, Eltern und sein Bruder samt Frau und Kind in ein Wohn- und Geschäftshaus.
Als ich kam, war der private Umzug bereits so weit abgeschlossen, vom Geschäft war aber noch lange keine Rede.
Mein Freund ist der Inhaber dieses Geschäftes und nur er verdient Geld, der Bruder ist bei ihm angestellt und derzeit für den Umbau freigestellt, die Eltern beziehen Rente/Krankengeld.
Durch ein Angebot eines Handwerkers kamen sie in die Bredouille und somit hab ich angeboten, dass wir - mein Vater - es für die Hälfte oder weniger machen können - auf DEREN Nachfrage.
Und damit begann das ganze Drama. Die dachten wohl, ich will die abzocken, natürlich nicht, aber mein Papa wird auch kaum umsonst arbeiten. Irgendwann ist die Lage dann komplett eskaliert, die haben unser Angebot nicht verstanden, wollten überall noch 2 raushandeln usw. Letztendlich haben wir es dann nicht gemacht, sondern die arbeiten selber.
Die Art und Weise wie mir das mitgeteilt wurde, war so vernichtend und frech..
Ich fahre jede Woche von Di Abend bis Do Früh zu ihm und den ganzen Mittwoch wird gearbeitet. Wir haben in 2 Zimmern Böden rausgerissen, in 3 Zimmern Böden verlegt usw. Und niemand bedankt sich bei mir dafür, dass ich an meinem einzigen freien Tag gratis dort buckel. Natürlich mach ich das für meinen Freund, aber selbstverständlich ist es trotzdem definitiv nicht!
Und ständig wird gestichelt, die Teile aus meinem Abgebot werden irgendwo billig gekauft und sind dann plötzlich da, die entscheiden hinter dem Kopf meines Freundes über die Einrichtung SEINES Geschäfts und über SEIN Geld.
Er erhält keinerlei Respekt von seiner eigenen Familie. Und ich entsprechend schon 3mal nicht.
Und dann fallen ständig so Sätze wie "du wusstest doch, worauf du dich mit ihm einlässt" oder "diesen Mittwoch müsst ihr mal arbeiten, da können wir keine Rücksicht auf die (mich) nehmen" obwohl ich die letzten 3 Mittwoche gerackert hab. Das tut weh und ist anmaßend.
Mittlerweile bestimmt die Mutter sogar am Wochenende (wo er bei mir in trauter Idylle ist) über unsere Zeit. Da wird angerufen, du musst jetzt dies und das machen usw.und natürlich springt er gleich...
Sie schafft es nicht mal mit oder über uns im Plural zu sprechen. Als wäre ich gar nicht da.
Sie gönnt uns weder unsere Zeit zusammen noch unsere Beziehung.
Diese Frau hasst mich zu tiefst. Sie ist die kaltherzigste und durchtriebendste Person, die mir jemals begegnet ist. Soviel Undankbarkeit, Kälte und Missgunst hab ich noch nie erlebt. Nicht komprimiert. Ich frage mich ernsthaft, wie sie es geschafft hat, ihrem Sohn diese Liebe und Wärme, die er mir gibt, beizubringen.
Das Problem ist - so lange er täglich Kontakt zu Mutti hat, wird sie ihn immer wieder einlullen und letztendlich werde ich diesen Kampf wohl verlieren.
Er kann da ja jetzt schlecht wieder ausziehen, haben sich ja finanziell aneinander gebunden.
Wie lange soll ich ch mir das noch bieten lassen? Wie lange kann ich das ertragen? Was hab ich dür Optionen?
Ich liebe ihn über alles. Aber Liebe allein reicht doch nicht..
Vielen Dank für eure Tips!