mein problem ist folgendes: ich bin einzelkind und demnach auch dementsprechend verwöhnt. für meine eltern hatte ich quasi immer oberste priorität und ihre komplette aufmerksamkeit lag auf mir.
mittlerweile bin ich 22 und komme aus diesem verhaltensmuster, welches sich durch eben diese tatsachen entwickelt hat, einfach nicht mehr raus, sprich, ich projiziere sie in meine beziehung hinein.
mein freund und ich führen eine wochenendbeziehung seit 2 jahren. am anfang war natürlich alles toll, wir haben uns wirklich ausnahmslos jedes wochenende gesehen und er hat mir ständig gesagt, wie toll er mich findet und wie sehr er verliebt ist. dass letzteres mit der zeit etwas nachlässt, kann ich ja nachvollziehen. aber mittlerweile kommt es eben auch das ein oder andere mal vor, dass er sich am wochenende was anderes vornimmt, z.b. seinen kumpel besuchen, der 400km von ihm wegwohnt. ich bin dann jedesmal tödlichst beleidigt, weil ich es wie gesagt eben gewohnt bin, dass ich "die erste geige spiele". ich kann nichts dagegen tun, es ist schlicht und ergreifend in mir drin, dieses gefühl, dass ich für ihn das wichtigste sein will. hinzu kommt, dass ich von meinen eltern bis ich ca. 13 war, eigentlich nie großartig alleinegelassen wurde und auch das wirkt sich mittlerweile negativ auf die beziehung aus. zwar sage ich nichts, wenn er mal alleine loszieht mit kumpels, aber ich sitze dann den ganzen abend wie auf glühenden kohlen, mache mir sorgen und tausend gedanken, wo er wohl gerade steckt, was er macht, etc.pp.
dabei spielt gar nicht mal die angst, dass er eine andere kennenlernen oder mich betrügen könnte, die größte rolle.
meine wut baut sich einzig und allein darauf auf, dass er mit anderen leuten weg ist und ich nicht dabei sein kann. ich bin einfach ratlos, weil ich nicht mehr weiß, wie ich damit umgehen soll. er wird mich doch für verrückt halten, wenn ich ihm sage, wie mir zumute ist und was mich alles stört.
einmal wollte er ohne mich in den urlaub fahren, da habe ich ihm dann gesagt, dass ich das nicht möchte. warum genau konnte ich nichtmal erklären, es ist einfach ein gefühl, welches in mir aufsteigt, wenn er sagt "ich bin die nächsten 2 wochen weg". ich bekomme herzklopfen, mir wird heiß und kalt und ich könnte sofort losheulen.
dass ich von ihm abhängig bin, glaube ich allerdings nicht, da ich dieses gefühl auch bei meinen vorherigen partnern hatte, jedoch sehr schnell über sie hinwegkam, als die beziehungen zu ende waren.
hat vielleicht jemand ein ähnliches problem und kann mir sagen, was ich dagegen tun könnte? es stresst mich ja selber und im grunde gönne ich ihm ja, dass er mit anderen leuten mal weggeht und spaß auch ohne mich hat, aber es macht mich einfach total verrückt.
liebe grüße, sandra.