Hallo ihr Lieben,
ich habe hier ja schon öfter geschrieben. Nochmal zur Info: Ich bin seit einigen Jahren mit meinem Freund zusammen, wir führen eine WE-Beziehung, sehen uns aber zwecks Studium auch nicht jedes WE.
In letzter Zeit gab es gehäuft Reibereien, auch mal Streit, es ging immer um verschiedene Kleinigkeiten, aber ich glaube, der Grund war immer der gleiche: Ich habe mein Leben und meine Gefühlswelt zu sehr auf ihn konzentriert und dadurch oft den Bezug zur Realität verloren. Themen wie was macht er am Wochenende, was treibt er im Internet, wann sehen wir uns wieder und wieso meldet er sich nicht öfter wurden dann schnell zum abendfüllenden Diskussionsprogramm.
Es war bei uns nie so schlimm, dass auch nur einer von uns beiden an Trennung gedacht hätte, aber ebendas möchte ich auch vermeiden. Leider schaffe ich es nicht ganz, einen "gesunden" Umgang mit ihm zu finden. Nach einem Streit stürze ich mich sofort in das Extrem "mich selten melden, kühl wirken, mich auf mein Leben ohne ihn konzentrieren".
Das findet er natürlich nicht gut und ich halte es auch nicht lange aus, denn, sobald ich ihn wieder sehe, ich merke wie sehr ich ihn brauche (ist den Partner "brauchen" eigentlich legitim?) und schnell finde ich wieder einen neuen Grund, alles zu dramatisieren.
Er fühlt sich, als könne er mich nichts recht machen, er sagt ich gebe ihm das Gefühl, er sei ein schlechter Freund. So soll es natürlich nicht sein, denn das ist er nicht!
Wie finde ich einen Mittelweg zwischen ihn bewusst ausgrenzen und mich an ihn klammern? Wie oft soll ich mich melden? (Telefonieren unter der Woche war noch nie unser Ding, also spreche ich hier von SMS, icq etc.)
Es fällt mir schwer, mich nicht zu sehr an ihn zu binden, da ich noch nicht lange in dieser Stadt hier wohne und mein soziales Umfeld hier dementsprechend beschränkt ist (bin auch nicht der geselligste Typ)- er ist praktisch mein wichtigster Kontakt in Ortsnähe.
Kennt jemand dieses Gefühl? Ich möchte ihn nicht einengen, er sagte letztens sogar, er fühle sich manchmal kontrolliert- doch das ist das letzte was ich will.
Es ist nichtmal meine Eifersucht, es ist eher das Gefühl, ihn ständig um mich haben zu wollen und Angst zu haben, er findet sein Leben unter der Woche (also ohne mich) besser, freier, unabhängiger...
Über ein paar nette Antworten würde ich mich sehr freuen :).