harmon_12896927Ja, habe Erfahrung. Zwei Jahrzehnte mit einem depressiven Mann. Zig Therapien, drei Kuraufenthalte und Rehas. Bin am Ende meiner Kräfte dann gegangen, weil ich kurz davor war, mich umzubringen, nur der Gedanke an die Kinder hielt mich ab, weil sie dann niemanden mehr gehabt hätten, mein Mann hätte sich dann nämlich garantiert auch umgebracht.
Und so ging ich vor einem halben Jahr. Er ist jetzt deswegen wieder in der Psychiatrie gelandet, der Trennungsschmerz war zuviel. Mich plagen deshalb schwere Schuldgefühle, ein Teil von mir liebt ihn noch und kann das kaum ertragen, dass er nun "wegen mir" so leidet, der andere Teil fühlt sich befreit, aber freudig baut man so keine eigene Zukunft auf.
Ich werde mich weiter um ihn kümmern, weil er außer mir niemanden hat. Wie das genau gehen soll, weiß ich noch nicht, die Zeit wird es zeigen. Zurück möchte ich nicht mehr, sonst gehe ich kaputt. Vielleicht brauche ich selbst eine Therapie, mein Helfersyndrom ist zu ausgeprägt. Dabei wünsche ich mir nix mehr als einen Partner, der MICH mal entlastet und auffängt. Kann aber nicht aus meiner Haut, dass ich Hilflosigkeit bei mir selbst hasse, niemanden gern um Hilfe bitte und alles allein schaffen will, während ich noch 10 Anderen mit durchs Leben helfe. 🙄