Glücklich war sie. Sie fühlte endlich wieder, sie spürte endlich wieder etwas und war nicht mehr dieses gefühlslose Monster. Dafür war allein er zuständig. Kevin. Sie waren grade mal seit zwei Monaten zusammen und Trotzdem spürte Kathrin diese starke Bindung zu ihm. Er wusste brachte ihr jedesmal ein Kirschblatt mit wenn er kam, denn sie hatte mal erwähnt wie bezaubernd sie diese Blätter doch fänd. Ihre perfekte Form ihre Farbe und ihr perfektes Gewebe. Kathrins Liebe ging immer ins Detail, egal in welchem Bereich. Er gab ihr das Gefühl gebraucht zu werden und gab ihr den Sinn des lebens und den Glauben an die Liebe wieder. Sie tat ihm einfach nur gut und war nicht nur hübsch sondern auch anspruchsvoll und nicht so wie seine anderen Romanzen die sich ihm sofort um den Hals warfen. Sie war anders. Verschlossen, aber auf ihre eigene Art besonders. So kam es dann. Und nun ging es beiden einfach gut. Sie war verliebt, und er brauchte Abwechslung. Er wusste nicht wie lange es dauern würde bis sie rausfinden würde, was er für ein Spiel spielte, doch das war egal. Er scherte sich nicht um die Zukunft. Ihm allein war nur die Gegenwart wichtig. Doch sie dachte weiter. Sie dachte an Heiraten und eine Familie gründen. Sprechen, tat sie darüber aber nie. Sie dachte, wenn man verliebt ist, dann braucht man keine Worte. Dann kann man sich so verstehen.
Währendessen sie zu Hause in der Küche saß, das Essen auf den Tisch, in dem Kleid und mit dem schönen Tischgedeck und den Kerzen. Er wusste nicht das sie da war. Kathrin hatte sich den Erstatzschlüssel von Kevins Mutter für seine Wohnung geholt und wollte ihn überraschen. Sie wartete so sehnsüchtig und dann kam Er. Zuerst bemerkten er und seine blonde Begleitung sie gar nicht. Sie hing ihr um den Hals und er machte ihr schon den BH auf. DAnn sah er Kathrin. Sie konnte nichts sagen, stand einfach nur da. Sie war so starr, dass sie noch nichtmals weinen konnte. Dann ging sie einfach nur ganz langsam an ihr und an Kevin vorbei. Er starrte ihr einfach nur fassungslos nach und fing an laut zu schreien. Seine Begleitung lief so schnell wie möglich raus und überrannte sogar Kathrin, welche einfach nur regungslos vor einem Haus stand.
Er rief sie an. Tagelang. Wochenlang. Sie ging nie ran. Erst jetzt merkte er, dass er sich wirklich verliebt hatte. Zum ersten mal in seinem Leben. Als er es wieder versuchte hob sie ab. Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie abhebt. Er war nicht vorbereitet. Für ihn waren die Anrufe am Anfang immer mit Nervösität verbunden. Nach 3 Wochen waren sie einfach nur Routine. << Kathrin, hör zu, ich weiß ich habe einen großen Fehler gemacht>>, hörte er sich selber sagen, << aber, jetzt wo du weg bist, weiß ich wie viel du mir bedeutest und wie sehr ich dich liebe und brauche.>> Stille. Er wusste nicht wie lange sie sich so anschwiegen, aber dann sagte sie etwas. Er verstand nur einfache Wörter wie: sher verletzt, Vertrauen, Große Liebe, Herz herausgerissen. Dann legte sie auf. Er hatte keine Ahnung was er jetzt tun sollte, doch etwas ihn ihm sagte ihm, dass er nicht wieder anrufen sollte.
Wochen vergingen ohne das sich etwas tat und dann sah er diesen Brief in seinem Briefkasten. Es stand kein Absender darauf, aber er musste von Kathrin sein. Er roch es. Dieser Nazissen geruch. Er ging zurück in seine Wohnung und setzte sich in seinen Lesestuhl. Er dachte sie würde endlich nach einem Treffen fragen und mit diesem Gedanken fing er positiv an zu lesen. Was dort stand war so wündershcön geschrieben, dass sich ein wohliges Gefühl in ihm breitmachte, aber auch gleichzeitig so verletzend, dass er glaubte sein Herz würde in tausend teile zerspringen. Er sah sie nie wieder. Nicht einmal bei ihrer Beerdigung war er dabei. Aber manchmal besuchte er heimlich ihr Grab um ein Kirschblatt hinaufzulegen..