Ist das nicht selbst für eine Fernbeziehung zu weit?
Mein "Freund", wenn ich das so bezeichnen kann lebt nämlich momentan in New York.
Wir kennen uns schon ein gutes Jahr, über die Arbeit. Als Freunde haben wir uns schon immer gut verstanden, aber nie mehr
Im letzten Dezember ging er für seine Firma in die Staaten, und als er im Juni zwei Wochen auf Urlaub hier war haben wir entdeckt, dass da eigentlich von uns beiden mehr ist. Nun war ich im Juli für zwei Wochen in New York, habe meinen Sommerurlaub dort verbracht, um zu sehen was das mit uns wirklich ist, ob es auch auf einen längeren Zeitraum gut geht, etc. Ihr wisst schon, wie Frauen halt so sind :o)
Es war eine total tolle Zeit, nur hatte sie ja irgendwann ein Ende. Am Tag meines Abflugs haben wir uns zusammengesetzt und darüber gesprochen was wir jetzt tun sollen.
Gefühle sind von beiden Seiten da, der Wille zusammen zu sein auch. Aber an der Durchführung hapert es ... soll ich hier Freunde, Job, Familie, einfach alles aufgeben und mir dort drüben etwas neues aufbauen? Dazu fehlt mir nach zwei Wochen ehrlich gesagt ein wenig der Mut. Ist das schlimm, oder eher normal??
Er hat von seiner Firma ein Angebot, ab Januar wieder zurückzukommen. Will sich darauf aber nicht festlegen lassen, weil das eigentlich nicht sein Plan war und er die Dinge die er in den USA erreichen wollte noch lange nicht erreicht hat. Kann ich auch verstehen ... aber ist es egoistisch wenn ich denke, dass es für ihn wesentlich einfacher wäre zurückzukommen (er hat doch hier alles!) und damit (realistisch gesehen) unsere einzige Chance?
Seit ich wieder hier bin überlege ich mir ob unsere Geschichte wohl ein Happy End haben könnte. Das nächste Mal sehen werde ich ihn im November, weil er dann wieder Urlaub hat. Mein Herz ist momentan eigentlich nicht hier, sondern bei ihm. Aber mein Kopf sagt mir, dass ich meine Zukunft auf Sand baue ... ich geb ihm mein Herz dafür, dass er vielleicht im Januar wieder hier ist. Und wenn nicht?
Soll ich ihm meine Gedanken so sagen, oder lieber abwarten und meine Meinung vorsichtig dosieren?
Dazu kommt, dass er momentan beruflich sehr viel Stress hat. Dann noch die blöde Zeitverschiebung (sechs Stunden hinter uns) und wir hören uns fast gar nicht mehr. Und wenn ich das dann bemängel habe ich das Gefühl ich bin nur am meckern ...
Stell ich mich wirklich so an, oder könnt ihr nachvollziehen dass ich momentan wirklich heulen könnte weil mir das alles so gegen den Strich geht?
Ich weiss einfach nicht was ich machen soll ... nach dieser kurzen Zeit ihn vor solche Entscheidungen zu stellen erscheint mir einfach zu viel auf einmal. Andererseits muss ich mich diesen Entscheidungen ja auch stellen ...