Tja, was soll ich sagen. Ich fühl mich tot. Der letzte Beweis dafür, dass ich noch lebe, sind die emotionalen Schmerzen, welche seit einiger Zeit immer erdrückender werden. Es fühlt sich so an, als würde immer mehr kaputt gehen. Ich bin zu einem Wrack geworden und ich bin mir der Tatsache bewusst, dass dies viel mehr ist als eine kleine Phase, irgendetwas ist überhaupt nicht OK mit mir...
Bisher war alles in Ordnung, so konnte ich es mir einreden. Ich hab Freunde, welche zwar eher immer etwas oberflächlicherer Natur waren, aber Freunde mit denen ich viel unternahm. Ich bin ein relativ intelligenter Bursche und konnte mich so ganz gut durchs Abitur mogeln.
Doch ich war immer irgendwie einsam. Habe mich nie wirklich "zu Hause" gefühlt. Irgendwie fehlte immer etwas, irgendwie immer. Ich habe Probleme mit mir selbst, kann mich nicht wirklich annehmen. Aber es war ok, ich habe es in den Hintergrund gerückt und ein eigentlich ganz glückliches Leben gehabt.
So lebte ich dieses relativ trostlose Leben, bis ich eines Tages einen Menschen kennenlernte, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Natürlich ein Mädchen. Wir sahen uns beide und ich wusste es und ich wusste, sie wusste es. Irgendwas war da.
Wir kamen in Kontakt und merkten wie unglaublich wir uns ergänzen, wie perfekt wir harmonieren. Ich habe mich glaube ich noch nie einem Menschen so verbunden gefühlt und auch wenn dieser Mensch ganz anders ist als ich, ein schönes, selbstbewusstes, offenes beliebtes Mädchen, so bin ich etwas unglaublich Besonderes für sie wie sie sagt, Seelenverwandte.
Ich verliebte mich. Sie sich nicht.
Ich hatte die Hoffnung, dass der ganze Scheiß von früher vorbei ist. Ein Mensch, der mich so liebt wie ich bin und den ich liebe. Es schien perfekt zu sein, es war zum greifen nahe. War ...
Jetzt stehe ich vor den Scherben. ALLES, was ich bisher verdrängen konnte macht mich fertig. Ich sehe NICHTS positives mehr, meine Zeit kommt mir nutzlos vor und ich fühle mich einsamer denn je, einfach tot. Der Grund warum ich hier schreibe, und nicht mit jemandem rede.
Der einzige Mensch, mit dem ich darüber reden könnte wäre sie. Wenn sie nicht der Grund dafür wäre, dass es so ist. Ich bin tot. Und ich kann nicht im Ansatz beschreiben, wie sehr.