Ein Hallo in die Runde!
Vor gut einem Jahr habe ich hier mal einen Thread zu meiner Beziehung gestartet
Und Cefeu hat eine kleine Zukunftsprognose gewagt:
Wenn ich mich weiter so verarschen lasse, werde ich zum Frauenhasser...
Nun gut, ganz so weit ist es nicht gekommen, aber ich konnte so weit ganz gut beobachten, wie man Liebe und Vertrauen mit unschönen Gedanken fast zerstören kann.
Ich empfinde meine Partnerin fast ausschließlich nur noch als reinen Stressfaktor.
Und der Hauptgrund dafür ist schlicht und ergreifend Unzuverlässigkeit gepaart mit mangelndem Selbstvertrauen ihrerseits.
Wenn der Partner es irgendwann vor zieht Verabredungen als ein Ereignis darzustellen, das "vielleicht" stattfindet.
Wenn Biere mit den Arbeitskollegen erstmal Vorrang haben und man sich später eventuell noch meldet.
Oder auch einfach gar nicht.
Wenn der jahrelange Verehrer als besonders reifer und erwachsener Mann präsentiert wird, der seine nun 15 Jahre währende Liebe zu ihr sehr wohl plötzlich abstellen kann, weil sie jetzt wieder in einer Beziehung steckt. (Ja, ich hab auch gelacht...)
Und er natürlich keine Ruhe gibt, sondern ihr trotzdem weiter seine Liebe unter die Nase reibt und ihr nahelegt, dass man trotz Freund mal in die Kiste springen sollte (man lebt nur einmal...)
Und sie sich trotzdem alle zwei Wochen mit ihm zum Saufen trifft.
Wenn es einen Eklat gibt, wenn ich sie auf der Strasse sehe und die Strassenseite wechsle, um mal kurz Hallo zu sagen... da fühlt sie sich nicht frei.
Es ist halt doof, wenn sie 5 Minuten von meiner Haustüre ihren Arbeitsplatz hat. Da läuft man sich in einem Jahr schon mal 5 mal über den Weg...
Wenn es bei Duskussionen prinzipiell nur darum geht, dass sie recht behält und es immer recht schnell persönlich wird. Nach dem Motto: das kannst du gar nicht besser wissen, als ich. Google das mal her...
Und wehe ich wusste dann mal was!
Geht gar nicht!
Wenn sie mehr von ihrem fehlenden Privatleben in der Beziehung und mangelnder Anerkennung im Job erzählt, als mit dir über die Zukunft zu reden.
Wenn sie im gemeinsamen Gespräch mit ihrer Mutter darauf kommt, dass du als Partner genau so ein Vollpfosten bist, wie der geschiedene Vater. Und dann erstmal 10 Minuten lang gelacht wird...
Wenn so Sätze, wie "Weißt du, ein intelligenter Mann würde das verstehen...deswegen treff ich mich ja auch mit anderen" erschreckend häufig fallen.
Wenn sie behauptet, Männer wären für das elend der Welt verantwortlich und du versuchst dein eigenes Geschlecht zu verteidigen, wird dir der Eintritt zum IS nahe gelegt, weil so Typen wie du da gut aufgehoben sind....
Tja....
Was passiert da mit einem?
Es ist eine gewisse Fassungslosigkeit. Verwirrung.
Und auch eine sehr tiefe Einsicht.
Meine Freundin hat überhaupt kein Selbstbewusstsein. Aber mal so gar keines.
Symptomatisch zeigt sich das denke ich schon alleine darin, dass sie fast ausschließlich mit Männern aus geht.
Zwar überwiegend mit Kollegen in der Gruppe, aber da wird dann meist tatsächlich exzessiv gesoffen.
Schon oft genug stand da eine lallende, umfallende Frau nachts in meiner Türe...
Momentan fährt sie eine Schiene, die macht das alles natürlich nicht besser.
Alleine diese Woche war sie schon 4 mal betrunken.
Die Frau ist 41, höchst unzufrieden mit ihrem Leben, von Zukunftsängsten getrieben und will nun wenigstens in Ihrer Freizeit was auf die Beine stellen!
Und heute Abend geht sie dann endlich mal wieder richtig aus. Mit Kollegen. Ohne mich. Privatleben halt.
Sie spricht oft davon, dass sie durch die Beziehung sozial verarmt.
Als Single ist sie ja auch 4 mal die Woche weg gegangen....jeweils open end. Und überhaupt, es gibt so viele Kumpels, mit denen sie mal wieder was machen möchte.
Das führt sie gerade wieder ein.
Vom Ex, bei dem Telefonate des öfteren mit "....ja, ich dich auch" enden ganz zu schweigen. Man vermisst sich halt und liebt sich immer noch. Lediglich ein Zusammenleben hat nicht funktioniert....
Was mich da tatsächlich am meisten ärgert ist die Tatsache, dass ich erstens in die Planungen überhaupt nicht mit einbezogen werde und zweitens teilweise erst spät abends erfahre, dass sie überhaupt unterwegs ist und wir jetzt doch nichts miteinander unternehmen.
Und ich muss sagen, allein das macht mich irre!
Ich blockiere mir oft komplette Abende, weil ich davon ausgehe, dass ich sie sehe. Und dann?
Nichts!
Es gibt sogar eher noch Stress, wenn ich dann so um Mitternacht mal anmerke, dass das wohl nichts mehr wird...
Ausserdem geht mich eh nicht an, was sie so macht.
Es ist schon grenzwertig, wenn ich mal nachfrage, mit wem sie sich da überhaupt trifft.
Ja...
Wozu führt das?
Zu nichts Gutem.
Man fängt tatsächlich an, die Frau, die man eigentlich liebt, in solchen Situationen nicht gerade mit den nettesten Kosenamen in seinen Gedanken zu benennen.
Man wird wütend. Ich werde wütend.
Es fühlt sich nicht nach Zweisamkeit an.
Selbstverständlich will ich nicht jeden Tag mit ihr abhängen.
Um Gottes willen, ich will natürlich auch meinen Freiraum.
Und was mich immer wütend macht ist einfach die Tatsache, dass es doch wohl kein Problem ist, dem Partner einfach mal rechtzeitig bescheid zu geben, wenn es doch nichts wird.
Aber sich die Verabredung bis spät in die Nacht offen zu halten, weil man noch mit wem anderen unterwegs ist?
Es zeigt eigentlich nur eins:
Ich (also sie) stehe an erster Stelle. Du kannst schauen, wo du bleibst.
Jap, das macht wütend, das enttäuscht, das beraubt mich meiner Freiheit.
Die Konsequenz?
Zum Frauenhasser bin ich sicher nicht mutiert.
Mir tuts eher leid, wie eine Frau, die sich als reif, erwachsen und sehr eloquent präsentiert in Wirklichkeit noch den Entwicklungsstand einer 16 Jährigen inne hat und ihr Ego regelmässig dadurch streichelt, dass sie sich entweder im Begehren vieler Männer suhlt oder anderen (nicht nur mir) in stundenlangen Diskussionen ihre Weltsicht aufdrückt und extrem selten andere Meinungen gelten lässt.
Am fiesesten an der ganzen Sache ist natürlich der Satz:
"Lass mich doch mein Leben genießen, dann bin ich glücklich. Und du willst doch eine glückliche Frau, oder?"
Dem kann man nur schwer widersprechen. Aber, wenn es zum Glück prinzipiell mehr Zeit mit anderen braucht, als mit mir...
Dann stimmt da was nicht.
Das Frustpotential ist bei mir mittlerweile so hoch, dass ich mich schon gar nicht mehr wirklich freue, wenn wir uns sehen. Wenn ich an sie denke, sind es eher negative und ablehnende Gedanken.
Sie entfernt sich zur Zeit sehr demonstrativ von mir.
Was natürlich an meiner erdrückenden Art liegt....
Klar... mittlerweile hab ich ja schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich überhaupt frage, ob wir uns sehen.
Es ist traurig. Ich bin traurig.
Denn natürlich weiß ich, dass diese Beziehung so nicht mehr funktioniert. Ich gehe ja selbst schon auf Abstand.
Und die Unzufriedenheit bestimmt meine Gedanken.
Zumindest funktioniert sie für mich so nicht.
Ich will ein miteinander, kein gegeneinander.
Ich möchte akzeptiert und nicht kritisiert werden.
Und es war auch so, aber dann ist es gekippt...
Und Grenzen setzen. Ja.
Muss man rechtzeitig machen. Und sie selbst kennen.
Ich hab meine mal wieder viel zu oft überschreiten lassen.
Verliebt sein macht blind. Ich war sehr blind.
Wie hat sie letztens in Rage zu mir gemeint:
"Ich geb dir einen guten Tipp: bei deiner nächsten Freundin solltest du deine frauenfeindlichen Sprüche bleiben lassen. Du Prolet"
In dem frauenfeindlichen Spruch habe ich lediglich erwähnt, dass ich mir von keiner Frau mehr mein Leben diktieren lassen will. Von Niemandem.
Ich werds mir merken!