..so nun sitz ich hier. Morgen ist meine Scheidung, der entgültige cut meiner Beziehung. Vielleicht habt Ihr mal meine Geschichte verfolgt "Die schlimmste Situation meines Lebens"...
Ich weiß, dass ich das Richtige tue und dennoch, warum ist diese Traurigkeit in mir, warum guck ich mir heute die Hochzeitsbilder an, warum fallen mir plötzlich nur die schönen Zeiten ein, warum habe ich Angst vor morgen...ich habe heute die Papiere zusammengekramt, die man eben für die Scheidung braucht. Dabei fiel mir ein, genauso war es damals vor gut 1,5 Jahren, als wir alles für das Standesamt und die Kirche vorbereitet haben, diese Zeit lief vor meinem Auge ab, dieser Traum von unendlichem Glück, mit einem Mann, der für mich der vermeintliche "Traummann" war. Zudem, in 17 Tagen treffe ich zum erstenmal meine Internetliebe (ich hab Euch ja davon erzählt), kann diesen Tag kaum erwarten...
Ich liebe meinen Mann nicht mehr, jedoch verwirrt mich diese Traurigkeit, diese verdammten Tränen, die heute nicht aufhören wollen zu laufen. Wem weine ich nach...meinem verlorenen Traum? Ist das so unnormal, ist das der Abnabelungsprozeß, der mich dennoch schmerzt. Gut dann soll es so sein, es gehört wahrscheinlich dazu, ich kann es nicht mehr schlucken, es muss raus. Ich freue mich auf mein neues Leben, ja. Heute jedoch fühle ich mich nur unendlich allein, habe Angst meine Kraft zu verlieren. Es gibt keinen Weg zurück, ich blicke nach vorne...in eine ungewisse Zukunft, vielleicht mit einem Mann, der mich wirklich liebt, der mich Engelchen nennt, der mich vergöttert, einfach Frau sein, versteht Ihr...
Haltet mir bitte die Daumen, das ich diesen Tag morgen heil überstehe.
Danke, Eure Leonie