Hallo Leute,
Heute muss ich mal meine Geschichte aufschreiben. Ich weiss einfach nicht weiter und hoffe, ihr könnt mir mit euren weisen Ratschlägen weiterhelfen.
Zur Vorgeschichte:
Vor ca. Einem halben Jahr lernte ich einen tollen Mann kennen. Ich weiss, das klingt doof, aber es war wie Seelenverwandschaft- wir konnten ineinander reinschauen, wenn ihr wisst, was ich meine.
Naja, wir waren so unglaublich verliebt, und ich dachte "der oder keiner". Ich war bereit Alles, was ich an negstiven Erfahrungen gemacht hatte beiseite zu schieben und uns eine ganz neue Chance zu geben- was auch immer das auch hiesse.
Erklärend muss ich sagen, dass er wegen eines Jobs in diese Stadt gekommen ist, der sich leider als der totale Horror herausstellte. Furchtbarer Chef (den ich auch kennengelernt habe), Ausbeuter-Lohn etc.
Er war in einer sehr schlechten Verfassung und ich tat alles um ihn wieder aufzubauen und zu unterstützen.
Da er so pleite war, erlaubte ich ihm in mein 25 qm WG-Zimmer zu ziehen, wo er jetzt auch mietfrei ca. Ein halbes Jahr gewohnt hat.
Als er seinen Job verlor, vermittelte ich ihm binnen 3 Tagen einen neuen, in meiner (!!!) Firma. Offiziell studiere ich, arbeite aber eigentlich überwiedend als Produktionsassistenz und Aufnahmeleitung in einer Fernsehproduktion. Durch den neuen Job unterstand er mir direkt. Verdiente aber doppelt soviel wie bisher und es war auch mehr als Übergang gedacht. Er war der Produktionsfahrer.
Naja, anfangs war alles toll, wir zofften uns zwar genauso leidenschaftlich, wie wir uns liebten, die 24h gemeinsamkeit war nicht immer eimfach, aber es freute mich zu sehen, wie er sich integriert, auch wenn er Manchmal Probleme damit hatte "nur" der Fahrer zu sein. Das führte dazu, dass ich manchmal echt scheisse zwischen die Fronten geriet: als Vorgesetzte und als Freundin.
Aber: all diese schwierigkeiten Diskutierten wir iirgendwann aus. Ich unterstützte ihn weiter.
Selbst, als er zu Projektmitte seinen Führerschein abgeben musste, weil er verbummelt hatte sich rechtzeitig um ein Punkteabbauseminar zu kümmern. Das war zwar peinlich, dennoch fanden sich immer irgendwelche arbeiten, die er erledigen konnte.
Meine berufliche Situation ist seit ca. Juni sehr stressig: ich arbeite von morgens bis abends, teilweise noch am WE (dreharbeiten) kümmer mich um alles, organisiere, bügle Planungsfehler aus und bin dabei meist der bad cop. Ein Projekt folgte nahtlos auf das nächste u d jetzt bin ich einfach nur fertig und gehe auf dem Zahnfleisch. Alles zuhause bleibt liegen, wenn ich nicht hinterher bin und um einen Hund muss ich mich auch noch kümmern. Von der Uni ganz zu schweigen...
Das alles und noch ein privater Vorfall der mich sehr belastet hat dazu geführt, dass ich seot ca. Einem monat einfach nicht mehr kann. Mir fehlt die Freude, ich bin von allem üferfordert, kann aber jetzt nicht einfach aussteigen.
Das alles hat mich sehr müde und traurig gemacht, und ich weiss, es wird wieder besser wenn ich mich ein bisschen erholen kann. Der Druck und die Belastungen machen mich aber einfach kaputt.
Zudem: irgendwie hab ich das gefühl, ich würde jedem nur geben und geben und geben und bekäme nichts zurück. Ich kümmer mich um jeden und mich fragt man nichtmal wie es mir geht.
Letzte woche lag ich auch noch durch grippe total flach und mein körper wehrt sich.
Ich hab alle energie in alle anderen richtingen als meine verschossen und hab irgendwann aufgehört mich um mich zu kümmern. Was ja auch nicht zufriedener macht..,.
Naja, bin schon ganz schön depri, und dabei völlig auf mich allein gestellt: habe keine familie die mir helfen oder mich unterstützen könnte. Sondern hatte nur ihn.
In den letzten Wochen hatte ich einfach nur den Wunsch, dass sich jemand um mich kümmert. Und zwar gerne. Ich weiss nicht, ob ihr das versteht, aber er hat schon dinge für mich gemacht, aber ich hatte immer den eindruch er tut das nicht gerne für mich, sondern für sich um sein gewissen zu beruhigen und sich gut zu fühlen.
Ehrlicherweise war ich auch keine top-gelaunte Superfreundin mehr, sondern ein extrem kraftloses, deprimiertes Mädchen...Ich hatte Schuldgefühle, dass ich nicht aus mir herauskommen konnte und so eine belastung war.
Lange Rede kurzer Sinn: Gestern abend haben wir uns gestritten. Wir waren mit einem Freund von ihm im kino und anschliessend was trinken. Er erzählte in einer tour von seinen problemen ohne mich einmsl zu fragen, wie es mir geht. Ich hielt das nicht mehr aus und ging dann nach hause. Ich sagte er kann ganz entspannt machen, und austrinken. Er wollte 5 minuten später nachkommen. Er kam nach 1 1/2 stunden und fing an sich zu verteidigen und zu erklären. Statt die grösse zu haben sich um mich zu sorgen weil ich einfach am ende war, verbrachte er die Zeit damit mir zu erklären wann ich was falsch gemacht hätte und wann er recht hatte usw.
Es ging ihm mehr um verteidigung seines egos, als um Fürsorge für mich..,
Irgendwann gab ein Wort das Andere und er sagte, auf meinen ca. 1 monatigen depri-zustand bezogen, ich sei ja längst nicht mehr die Frau in die er sich verliebt habe und ein anderer hätte mich längst verlassen. Und er bliebe ja noch, weil er mich trotzdem liebe...
Damit hatte er sich entgültig disqualifiziet und ich schmiss ihn mit Sack und Pack heute Nacht aus dem Haus.
Was meint ihr dazu?
Ich fühle im moment nämlich absolut nichts.
Wenn ich mir durchlese was ich hier geschrieben habe, dann nur noch Enttäuschung. Oh man...