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Meiner Meinung nach muß man nicht nur ständig an der Beziehung arbeiten, sondern auch an sich selber. Sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, daß man selbst, als ICH, auch noch existiert und nicht nur irgendwelche Rollen ausfüllen muß. Man ist nicht nur Ehefrau, Mutter, Kollegin, Tochter, Freundin, Schwiegertochter,...... Ich nenne hier bewußt nur die weiblichen Formen, da ich denke, daß es wirklich hauptsächlich ein Frauenproblem ist. Vielleicht durch die Erziehung, durch die Umwelt, die einem vorgaukelt, daß die Frau immer für die anderen da sein muß? Man muß sich mal bewußt machen, wieviele Rollen jeder hat. Da bleibt, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert, das ICH auf der Strecke. Das habe ich gegen Ende meiner Ehe auch erkannt und jetzt kann ich wieder anfangen zu leben. Ich habe mich selbst wiedergefunden und bin ein ganz anderer Mensch geworden. Hätte ich das früher erkannt, wäre meine Ehe vielleicht nicht gescheitert. Man muß sich ein Stück Egoismus bewahren. Man kann nicht immer nur für andere dasein, man muß auch an sich selber denken und einge Sachen machen. Auch wenn man sich dafür manchmal selber in den Hintern treten muß. Aber auch für die Beziehung kann das auf Dauer nur positiv sein. Man behält die Freude am Leben und macht sich vielleicht sogar ein bißchen rar bei seinem Partner. Bei allen Kompromissen, die man in einer Beziehung eingeht/eingehen muß, hab ich mir trotzdem geschworen, daß ich in Zukunft meinen eigenen Interessen nachgehen werde! Wie man das macht? Keine Ahnung, aber ich denke, wenn man sich schon mal in einer Beziehung "verloren" hat, fällt es einem einfacher sein ICH zu behalten.