Ich glaube, es ist völlig egal ob Du nu bedürftig wirkst oder nicht. Ihr seid ja nicht in der Kennenlernphase, in der man sich seiner Gefühle noch nicht sicher ist. Ihr seid 7 Jahre zusammen, habt eine Familie gegründet, habt zwei Kinder. Und es ist bestimmt nicht erst seit einer Woche zwischen euch problematisch (aus Sicht Deiner Frau). Ihr habt zwei kleine Kinder und sie hat einen Mann, der spielsüchtig ist. Es ist toll (und selbstverständlich), dass Du deshalb in Therapie bist, aber das ändert erst mal nichts an den Fakten. Deine Frau wird sich seit einiger Zeit fragen, ob sie sich mit Dir weiter eine Zukunft vorstellen kann. Und das zu recht. Ich kenne jetzt die Situation Deiner Frau nicht, ob sie mit ihrer Rolle und ihrem Leben grundsätzlich zufrieden ist. Wenn es Dich so aus heiterem Himmel überrascht hat, dass sie sich nun zurückzieht, dann scheinst Du vorher möglicherweise entweder nicht darüber nachgedacht zu haben, wie es Deiner Frau tatsächlich geht oder Du hast ihre Signale nicht erkannt. Vielleicht auch weil Du so sehr mit Dir selbst und Deiner Sucht beschäftigt warst. Du schreibst Du bist auf Montage und daher wahrscheinlich auch öfters abwesend. Sie sitzt in der Zeit mit ihren zwei Kindern zuhause und hat viel Zeit zum Nachdenken. Nun hat sie jemanden kennengelernt. Und das löst aus, dass sie sich nun von Dir (erst mal?) distanziert. Dass sie nicht mal mehr mit Dir darüber reden möchte sondern abweisend ist, deutet darauf hin, dass sie im Augenblick lieber eine andere Option prüfen möchte, als eure Beziehung zu retten. Sprich offen aber ohne Vorwürfe mit ihr. Teile ihr mit, wie wichtig sie Dir ist, dass Du aber erkennst, dass sie unglücklich ist. Dass Du ihr Raum geben möchtest, sich über bestimmte Dinge klar zu werden. Dass Du bereit bist, an Dir und eurer Beziehung zu arbeiten, weil Du sie liebst. Dass das aber voraussetzt, dass sie das auch möchte und Du weisst, dass Du das nicht erzwingen kannst. Schlage ihr vor, dass wenn sie im Augenblick nicht mit Dir offen reden möchte, ihr eine Woche auf räumliche Distanz geht. Mach dabei einen konkreten Vorschlag, wie ihr das dann mit den Kindern händelt (nicht dass es dann so ist, dass Du eine Woche "frei" hast und sie die Kinder betreut - sie braucht dann auch Zeit für sich). Und anschließend redet ihr völlig offen und ehrlich miteinander. Bedenke: es gibt sicher gute Gründe, weshalb Deine Frau sich nun so verhält. Gehe in Dich und überlege, welche Rolle Du konkret dabei spielst. Und vermittle, dass es Dir am Herzen liegt, dass es Deiner Frau gut geht. Ich drücke die Daumen!