Ehescheidungen 2004
Zahl der Ehescheidungen im Jahr 2004 nahezu unverändert - 168.860 Kinder betroffen
WIESBADEN/Darmstadt (esn) - Die Zahl der Ehescheidungen hat sich im Jahr 2004 gegenüber 2003 kaum verändert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden fast 213 700 Ehen geschieden, das waren 0,1% weniger als 2003.
Von 1 000 bestehenden Ehen wurden im Jahr 2004 elf geschieden. Seit 1993 war die Zahl der Ehescheidungen mit Ausnahme des Jahres 1999 beständig angestiegen und hatte im Jahr 2003 mit 214 000 einen neuen Höchststand erreicht.
Von den im Jahr 2004 geschiedenen Ehepaaren hatte die Hälfte Kinder unter 18 Jahren. Gegenüber 2003 hat die Zahl der von der Scheidung ihrer Eltern betroffenen minderjährigen Kinder um 0,8% abgenommen, und zwar von 170 260 auf 168 860.
184 000 Ehen (86,1%) wurden im Jahr 2004 nach einjähriger Trennung geschieden, dies waren 2 610 Ehen oder 1,4% weniger als im letzten Jahr. Dagegen wurden mit 4 300 Scheidungen 7,8% mehr Ehen gelöst, bei denen die Partner noch kein Jahr getrennt gewesen waren. Auch die Zahl der Scheidungen nach dreijähriger Trennung stieg auf 24 400 (+ 10,1%) an.
Im Jahr 2004 wurde der Scheidungsantrag in 120 580 Fällen von der Frau (56,4%) und in 77 950 Fällen (36,5%) vom Mann gestellt. Gegenüber 2003 ist die Zahl der vom Mann beantragten Ehescheidungen um 0,7% gestiegen, Frauen haben 1,3% weniger Scheidungsanträge gestellt.
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Ehescheidungen 1997
1997 wurden in Deutschland 187.802 Ehen geschieden, das waren 7% mehr als im Jahr zuvor und neuer Rekord. Damit wurden von 1000 bestehenden Ehen zehn geschieden. Von einer Scheidung waren 148.782 Kinder betroffen.
Statistisch wird jede dritte Ehe irgendwann einmal geschieden, durchschnittlich nach sechs Jahren. 61,3% der Scheidungsanträge wurden von den Frauen gestellt.
Die Mehrzahl aller Scheidungen gab es in den alten Bundesländern, hier wurden von 1000 bestehenden Ehen 10 geschieden. In den neuen Bundesländern gab es 7 Scheidungen pro 1000 bestehende Ehen. Damit gab es zwar auch in den neuen Bundesländern mehr Scheidungen als im Vorjahr, die Zahlen liegen aber unter den entsprechenden Zahlen aus der früheren DDR. Hier wurden Ende der 80er Jahre rund doppelt so viele Ehen geschieden wie heute.
(Quelle: Statistisches Bundesamt)