grid_12354851Zeit für mich
gibt es momentan leider nicht.
Wenn meine Eltern den Zwerg nehmen, dann weil ich anderes erledigen muss. Einkaufen, Arzttermine, wischen (ohne kleinen Helfer), usw. Mittags, wenn er schläft, erledige ich den Haushalt und wenn er abends im Bett (in meinem...) liegt, mache ich den Rest. Dann ist es allerdings auch schon 22.00 Uhr, so dass ich keine Lust auf Lesen, Fernseh gucken oder sonstiges habe.
Ich muss dazu sagen, meine Eltern tun momentan sehr viel für mich, obwohl es meiner Mama gesundheitlich nicht so gut geht und deswegen mag ich den Zwerg nicht auch noch "zu meinem Privatvergnügen" abgeben. Meine Mama schafft es mit dem aktiven Kerl leider ohne meinen Papa nicht. Das heißt, es müssen immer beide da sein, wenn der Zwerg kommt.
Es reicht schon, dass sie mich überall hinfahren, weil mein Mann das Auto hat.
Ach Mensch, Alex, ich geh mit ihm schon zum Turnen und 1 Stunde in der Woche zum Kindergarten, aber er fordert ganz schön.
Wenn ich nachts nur besser schlafen könnte.....
Ich bin froh, wenn ich in 4 Wochen den Therapeutentermin habe. Vielleicht wird es dann besser.
Jeden Tag textet mein Mann, wann er vorbeikommen kann. Das macht mich fertig. Und Mittwoch hat er dann dankend abgelehnt, weil er (wie ich rausbekommen habe) seine Mama zum Chor fahren musste (damit diese was trinken kann...).
Bin auf Sonntag gespannt, dann kommt er wieder zum Spielen.
Weißt du, ich dachte immer, man hat geheiratet und ein Kind bekommen und war sich der Verantwortung bewusst. Man kann doch nicht bei so "Kleinigkeiten" in der ersten Zeit sofort abhauen. Er hätte doch sagen können, dass wir auf den Abgrund zusteuern. Warum hat er gewartet, bis seine Gefühle ganz weg sind???
Er lässt mich hier ganz alleine und kommt nur zum Spielen, wenn es ihm passt. So hatte ich mir das mit der "Familie" nicht vorgestellt.
Ein Jahr lang habe ich mit ihm darüber geredet, ob wir wirklich ein Kind wollen, weil ich Angst vor der Verantwortung hatte und Angst davor hatte, zu versagen. Er hat gesagt "Wir lieben uns doch, zusammen schaffen wir das. Ich bin immer für dich und unser Kind da, so habe ich es auch vor Gott geschworen.". Jetzt zählt das alles nicht, obwohl wir wussten, dass die ersten Jahre nicht einfach werden. Es ist genau das eingetreten, wovor ich so große Angst hatte.
Das ist nicht fair.
Es macht mich wahnsinnig, hier zu warten, bis er endlich mal sagt, was Sache ist.
Letzte Woche wurde auch noch meine Mutter-Kind-Kur abgelehnt - die hätte ich jetzt wirklich gebrauchen können. Ich hab sie ja nicht zum Spaß beantragt.
Verdammt noch mal, ich dreh bald durch!
In 8 Jahren waren noch nie so schlimm, dass er überlegt hat, auszuziehen. Nicht mal für eine Nacht. Wieso jetzt?