Hallo zusammen,
ich lese schon seit einiger Zeit mit und bin wirklich begeistert von dieser Community. Nun ist es auch an der Zeit das ich versuche Rat zu finden, da ich vor einer Sache stehe auf die ich noch keine Antwort gefunden habe.
Die komplette Vorgeschichte möchte ich hier nicht präsentieren. Das würde zu weit ausschweifen und mein Anliegen nicht besser lösen.
Zu unseren Eckpunkten. Meine Frau und ich sind seit 12 Jahren ein Paar, seit fast 6 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder 7 und 3 Jahre. Auch haben wir vor fünf Jahren ein Haus gebaut mit viel Eigenleistung (Garten, Garage, Pool etc.). Nun steht es bei uns kurz vor dem Gongschlag. Sie hat mir vor einer Woche offenbart das sie nicht mehr so viel Gefühle für mich hat um eine glückliche Ehe zu sehen. Seither sind viele Gespräche unter meiner Gesprächsführung gelaufen, ansonsten wäre nach der Aussage erstmal nicht viel passiert. Ich bin kein Macho, Pascher oder sonst wer. Wenn ich etwas wissen und bereden will spreche ich und lasse natürlich auch die andere Seite zu Wort kommen. Sie redet erst wenn der Helm so richtig brennt. Da ich unser Problem aber zeitnah annehmen will und der ausgeholte Hammer nicht den Gong trifft muss ich jetzt handeln und nicht sagen "Gucken wie es läuft und dann reden wir weiter darüber".
Viele Sachen sind in den Gesprächen hoch gekommen die ich als Mann nicht so verherend gesehen habe wie sie. Einiges ist kurzfristig umsetzbar und das werde ich auch machen. Öfters haben wir zuvor geredet und wollten Sachen angehen (Freundeskreis ausbauen, mehr Zeit füreinander etc.) jedoch ist von beiden Seiten nicht viel passiert.
Dies sind aber alles Themen die ich jetzt (auch wenn es schon sehr spät, kurz vor Gong ist) umsetzen werde, aber nicht überstürzt und künstlich. Ich werde regelmäßig Gespräche einholen wo wir stehen, was wir denken, wie es weiter geht. Auch in wieder guten Phasen, nicht nur wenn es gerade wieder etwas schlecht läuft. Projekte abschließen mit gemeinsamer zeitlicher Abstimmung. Mehr Zeit organisieren OHNE Kinder. Denn ohne Kinder läuft es in Ihren Augen immer sehr gut.
Um es vorab zu nehmen kann ich sagen beim Sex alles in Ordnung ist. Es ist noch ein Thema worüber ich mit Ihr reden werde aber nach Ihrer Aussage ist sie zufrieden und es macht Spaß. Wenn es möglich war habe ich immer versucht Neues mit einzubringen damit es sich nicht wie Standardprogramm anfühlt.
Sooo.... Nun bin ich doch mehr ausgeschweift als ich wollte. Für die letzten Details geht noch mehr, da die Thematik umfangreich und tiefgründig ist.
Der aktuell für mich schwerste Punkt auf den ich wirklich keine akute Lösung sehe ist folgender. Meine Frau fühlt sich in der Öffentlichkeit und Arbeit mehr als Frau, nicht als Mutter und Hausfrau. Alle Menschen (Kollegen, Kolleginnen, Kunden) um Sie drumherum nehmen Sie als solche mehr wahr und zeigen es ihr auch. Und genau hier stehe ich und frage mich was das genau ist. Auch für mich habe ich erkannt das ich auf Arbeit mit den Menschen anders rede, aber nur weil ich nicht im gewohnten Umfeld bin, keine Kinder umherschwirren. Da sehe ich meine Gefahr. Wie kann ich ihr dieses Gefühl zuhause geben.
Sehe ich es so sehr falsch. Sie ist doch im Alltag Mutter und Hausfrau. Nicht falsch verstehen ich mache auch Sachen im Haushalt (Kochen, Küche in Ordnung halten, Kinderkrams aufräumen, Wäsche aufhängen etc.). Wie kann ich Sie hier mehr wertschätzen. Wenn wir Zeit für uns haben komme ich zu mehr Komplimenten die nicht den Haushalt oder Kinder anbelangen. Sie bekommt von Anderen Komplimente über die Haare und Aussehen, so wie das nun mal ist, und das eben täglich. Wenn ich das zuhause mache klingt das dann nicht irgendwann wie aus dem Leierkasten? Oder steckt da noch mehr dahinter als die oberflächlichen Komplimente?
Ich denke das ich hier zumindest eine Richtung oder Vorstellung bekommen werde und freue mich über Eure Antworten.