Hallo zusammen
Ich (35) bin seit 14 Jahren verheiratet. Die ehe hat ihre höhen und tiefen gehabt, aber im groben war sie ok. es gab selten riesengroße streitereien.
Wir haben in unserer ehe immer geredet, wenn einem etwas auf dem herzen lag, wir haben uns natürlich auch auf Fehler der anderen hingewiesen, auch mal heftiger, aber wir haben immer wieder zueinander gefunden.
Dann wurde mein mann arbeitslos und war 5 jahre mehr oder weniger zu hause. kleine nebenjobs haben das ständige 24 stunden aufeinanderhocken ab und an einmal unterbunden. aber selbst in den 6 jahren gab es eher weniger stress. das man sich irgendwann mal auf die nerven geht ist denk ich nur logisch.
Wir haben 2 gemeinsame kinder, haben aber auch hier immer darauf geachtet, das wir nicht NUR eltern sind, sondern haben auch für uns zeit genommen. einfach mal abends zusammen alleine essen gehen, ein eis am abend oder einfach nur ein kleiner spaziergang hat (so dachte ich) uns davor bewahrt, das langeweile auftritt. auch unser sexualleben war (so dacht ich ebenfalls) ausgefüllt und abwechslungsreich.
Mein mann arbeitet nun seit 6 wochen und er geht in seinem job natürlich auf. auch ist es eine möglichkeit sich hochzuarbeiten und bietet einiges an chancen, die er bislang nicht bekam. Ich freue mich sehr für ihn, doch habe ich bemerkt, schon bevor er den job antrat, das unsere ehe beginnt einzuschlafen.das eine talfahrt beginnt.
gestern habe ich dann das thema angeschnitten und wir haben überlegt, was die talbahnfahrt verursacht.
Leider haben wir keinen wirklichen grund gefunden.
Wir haben festgehalten, das wir keine gemeinsamkeiten haben (hatten wir die letzten 14 jahre nicht). Gespräche finden nicht mehr statt, ich muss gestehen, das ich mich auch nicht auf seinem gesprächsniveau befinde und in letzter zeit eher das gefühl habe, das kleine mäuschen zu sein, das ihm nicht das wasser reichen kann, was er aber immer dementiert.
Wir waren uns einig, das wir uns lieben, aber das wir beide unzufrieden sind obwohl sich nicht wirklich groß etwas verändert hat.
Ich habe das Gefühl, das ich mich nicht genug für ihn interessiert habe. ihm nicht zugehört habe, wenn er mir etwas erzählt hat, aber auch da hat er mir keinen vorwurf gemacht. Er hat mir immer zugehört, war immer für ihn da. Ich sagte ihm auch, das ich das ändern müsse und das es mir leittäte, wenn ich die ehe dadurch in die tiefe gerissen hätte.
Er meinte, das wir es schaffen, das wir geredet haben, das er mich liebt und mich ebenso wenig verlieren möchte, doch da ist mein Problem:
Was schaffen wir, was sollen wir ändern, wenn er mir keinen konkreten grund nennen kann, wieso es so in unserer ehe ist, wann sich der prozess eingeschlichen hat, den man ändern könnte??
Klammert man sich da nicht an ein Seil, das oben bereits gerissen ist??
Ich habe Angst, ihn zu verlieren und kann mit dieser Angst auch nicht recht umgehen.
Ich habe ständig im Hinterkopf die Angst, das er nach einigen wochen /Monaten sagt, sorry, aber es reicht doch nicht aus, sich "nur" zu lieben. Ich habe Angst etwas falsches zu sagen, etwas falsches zu tun.
Ich kann aber nicht wieder das Thema anschneiden, da er mit dem Kopf bei der Arbeit sein muss und ich ihn nicht mit den Problemen, die immer noch in meinem Kopf geistern belasen möchte. Es ist seine chance endlich aus dem tief zu mommen und die werde ich ihm nicht nehmen.
Wer hat einen Rat, ich brauche wirklich Hilfe!