Hallo zusammen!
Ich habe erst stundenlang hier in den Foren gelesen und denke, dass ich jetzt auch mal was schreiben muss. Ob das Forum hier das Richtige dafür ist, weiss ich grad nicht. Deshalb schreib ich einfach mal.
Ich habe eben von einem Mann gelesen, der sexuell gefrustet ist, weil seine Frau seit Jahren keinen Sex will oder wohl eher nicht kann.
Bei mir sieht die Sache ähnlich aus - nur bin ich derjenige, der die Frau ziemlich vernachlässigt hat, was das gemeinsame Sexleben angeht. Nun die Geschichte dazu:
Seit 8 Jahren bin ich verheiratet mit einer echt tollen und auch hübschen Frau. Wir haben mittlerweile 2 supersüße Kinder (2 und 7), und schon so einiges durchgemacht. Meine Frau hat mir schon so oft gesagt, dass sie gefrustet ist, weil ich sie oft abgewiesen habe. Nicht, dass wir gar keinen Sex hatten, eben nur zu wenig - wie ich selbst auch übrigens meine. Anfangs war ich total verrückt nach meiner Frau und es hat gut geklappt. Es hat auch mit den Frauen vorher bestens geklappt. Während des Single-Daseins dazwischen war auch alles ok - also der ein oder andere ONS war schon dabei, naja. Auch im Internet war ich vor meiner Frau aktiv und ziemlich zwanglos, habe mich aber niemals mit einer Frau verabredet oder telefoniert. Ich habs nur ausgereizt. Dann habe ich sie immer öfter abgewiesen auch noch eine ziemliche Dummheit begangen. Ich hab ein paar Mal ein 0190 Nummer gewählt und dort mal zugehört, mich aber weder selbst dabei befriedigt und nur einmal mit einer der "Damen" gesprochen, wobei das auch nichts weiter war und ich nach 2min auch wieder aufgelegt habe (ob es gleglaubt wird oder nicht). Das ist natürlich rausgekommen und es gab Mordstheater verständlicherweise. Meine Frau ist dann doch bei mir geblieben und es lief zunächst wieder gut an. Dann fingen für mich Mordsprobleme auf einem anderen Gebiet an. Ich war zu der Zeit selbstständig in einem über 70 Jahre alten Familienbetrieb, der auf den Konkurs zusteuerte. Der Druck wurde nahezu unerträglich für mich, der Sex nahm weiter ab und meine Frau hielt immer weiter zu mir. 2003 Diagnose Krebs bei meinem Vater, mit dem ich die Fa. zusammen führte. 2004 dann das unvermeidliche Ende der Firma und Tod meines Vaters an Krebs. Zuvor hatte ich mich aus der Not herraus eine neue Perspektive zu schaffen von der Bank "ausnehmen lassen". Alles lief irgendwie nur noch beschissen. Ich hatte die schlimmsten Gedanken. Das Sexleben fand so gut wie gar nicht mehr statt. Meine Frau liet darunter sehr. Ich habe mich leider in die virtuelle Welt geflüchtet und mir "Erleichterung" verschafft, als mich meiner Frau hinzugeben was ich gerne wollte aber doch nicht konnte. Ich konnte mich ihr gegenüber einfach nicht als Mann beweisen, ich kam mir wegen allem so..so wertlos vor. Es kam wie es kommen musste - es flog auf und hat meine Frau natürlich tief getroffen. Wir haben nächtelang darüber gesprochen und diskutiert. Meine Frau hat immer wieder Anfänge unternommen, mit mir zu schlafen, nur wenige Male haben diese auch gefruchtet. Ich muss dazu sagen, dass ich ihr immer wieder gesagt habe, dass ich frei im Kopf für sie sein möchte. Ich habe alles unternommen, damit unsere Kinder von der katastrophalen Lage nicht mitbekommen. Das war für uns und für mich sehr anstrengend. Wiederum oder immer noch litt das Sexleben sehr darunter. Dann fing das Blatt an sich tatsächlich zu wenden. Der Weg aus der Krise begann, es wurde immer besser und auch die Sache mit der Bank hat kurz vor dem endgültigen Ruin noch eine gute Wendung genommen, obwohl grade die letzten Monate vorher verdammt anstrengend waren. Dann kurz vor Weihnachten endlich die Wende. Es hat geklappt und es gab Licht am Ende des Tunnels und ich wurde auch sexuell wieder aktiver. Seit wenigen Tagen weiss ich, dass nun alles im Trockenen ist und die größte Krise, die einige Jahre ihren Lauf nahm, war endlich beendet. Und in all der Zeit haben meine Frau und ich zusammengehalten, haben so gut wie nie gestritten und den Kindern eine schöne Zeit bereitet. Ich war plötzlich so scharf auf meine Frau und wollte sie mehr als je zuvor. Diesmal blockte sie ab. Gut, dachte ich, was willst du auch verlangen nach so langer Zeit, morgen starte ich eben dann eben einen neuen Versuch. Meine Frau war kurz auf Besuch bei ihrer Cousine und ich hatte mir vorgenommen, sie nach Strich und Faden zu lieben. Leider wurde nichts daraus, denn gegen 4 Uhr früh kam meine Frau dann nach hause. und alles war plötzlich irgendwie so komisch. Ich konnts nich glauben, aber am selben Tag noch hab ich rausgefunden, das bei ihr was anderes läuft. Sie gestand mir, dass sie sich in jemand anders vor 2 Tagen verliebt hätte, weil sie mit zu wenig Sex mit mir nicht mehr weiter leben könnte. Mit dem "Neuen" ist wie sie sagt nichts gewesen und eigentlich auch wieder vorbei. Tja, und nun haben wir den Salat.
Natürlich fühle ich mich nicht ganz unschuldig an ihrem Frust. Sie sagt, sie hätte die Zeichen eben nun mal nicht gesehen und auch nicht glauben können, dass nun tatsächlich alles besser werden sollte und da wäre es halt passiert. Nun bin ich natürlich am Boden zerstört. Sie liebt mich sagt sie, und ich liebe sie auch sehr. Aber sie glaubt jetzt, wo alles vorbei ist, nicht mehr daran, dass wir sexuell wieder zusammenfinden können. Ich bin total verwzeifelt und will sie auf keinen Fall verlieren und ihr alles wieder zurückgeben, was ich von ihr all die Jahre bekommen habe. Alles gewonnen und doch alles verloren - nahezu am gleichen Tag. Und die nächste Krise, schlimmer als alles zuvor fängt an.
Was soll ich machen, weiss mir keinen Rat mehr. Jeder Aussenstehende sagt "Hut ab, was ihr da zusammen geschafft habt." Und jetzt DAS!?!?!?!?!
Sorry, is ziemlich lang geworden wie ich sehe und es ist sicher noch immer nicht alles gesagt. Daher schon mal vor ab danke, wer bis hier gelesen hat.
Welo