Hallo zusammen,
Ich bin w, Mitte 30, habe 2 Kinder und ein gewaltiges Problem mit meinem Mann, von dem ich euch berichten will.
Wir sind seit knapp 10 Jahren verheiratet und seit der Große (7) da ist, ist die Ehe praktisch gelaufen.
Erster Vertrauensbruch: seine Anmeldung in diversen Portalen kurz nach der Geburt des Großen...
Ich arbeitete schnell wieder Vollzeit in einem anspruchsvollen Job, verdiente mehr als er, kümmerte mich ums Kind und den Haushalt sowieso. Hilfe von ihm in Haushalt (von gleichwertiger Aufteilung will ich nicht schreiben!) nur nach wiederholter Aufforderung meinerseits und das nur murrend. Nicht das geringste Interesse an meiner Person, keine Aufmerksamkeit.
Kurzum, ich hatte dann einen Burnout und wollte aus diesem Gefängnis ausbrechen. Die Trennung stand an. Wir einigten uns, dass der Große im Haus bleibt und ich in eine günstige Miniwohnung in der Nähe auszog (zu klein für mich UND Kind). Das klappte aber nicht, denn dieser Mann versorgte das Kind nicht wirklich!
Fazit: er und das Kind hockten im Haus, ich kam zum Essen Bringen fürs Kind (er vergriff sich natürlich am Kühlschrank) und zum Putzen... Und ich durfte alles zahlen... ich forderte einen eh schon niedrig angesetzten Anteil von ihm, den er nicht mal ganz beisteuert und nur nach Lust und Laune... stimmt, Essen ist ja nur Luxus...
Eheberatung hat nichts gebracht, weil der Berater ohnehin auf meiner Seite sei (was nicht stimmt). Die Aufgaben- und Finanzaufteilung, die wir in der Beratung festgelegt hatten, nimmt er auch nicht ernst.
Das Schreiben meines Anwaltes, in dem ich meine Trennung erklärte, warf er lachend zur Seite.
Ich hatte dann während der Trennungszeit, die bei mir 3 Jahre dauern sollte, weil der Mann mit der Scheidung nicht einverstanden war, einen "Freund". Von diesem wurde ich ungeplant schwanger. Dieser "Freund" forderte eine Abtreibung, die ich aber nicht übers Herz gebracht habe.
Als ist mein NOCH-Mann automatisch der eingetragene Vater des neuen Kindes geworden. Er kümmert sich einigermaßen ums Kind, während zu dem biologischen Vater kein Kontakt mehr besteht.
Aus Platzmangel und "weil das Baby einen Vater braucht" und weil ich sowieso die ganze Arbeit/Versorgung im Haus gemacht habe, bin ich vor etwa 2 Jahren wieder zurück gezogen. Also quasi eine WG mit 2 Kindern und dem NOCH-Mann.
Mit bescheidenem Erfolg. Ich bekomme seit geraumer Zeit Panikattacken, wenn ich diesen Mann nur sehe, wenn ich wieder hinter seine Lügen komme (die an der Tagesordnung sind).
Ausziehen würde ich nie mehr ohne meine Kinder, das war ein großer Fehler (momentan verdiene ich auch nicht so viel, weil ich eine Umschulung zu einem kinderfreundlicheren Beruf mache) und er will nicht aus dem Haus...
Diese Situation ist unerträglich für mich und meine Kinder tun mir unendlich leid...
Seine Drohungen: Wenn ich auch nur wagen sollte, nicht auf heile Familie zu machen oder gar mit den Kindern auszuziehen oder mich nochmal zu trennen, wird er:
- mich bei meinem neuen Arbeitgeber anschwärzen
- mich in die geschlossene Psychiatrie einweisen lassen (da gehört ER wohl hin)
Mein Handy hat er auch lange überwacht und sogar in meinem Namen Nachrichten geschrieben.
Ich habe wirklich schon Angst vor diesem Menschen und mein Körper sendet Alarmsignale (Panikattacken).
Ein weiteres Problem ist die Glaubwürdigkeit. Er sieht aus wie ein braver Familienvater und niemand glaubt mir so recht, wie es hinter den Kulissen zugeht... Werde ich langsam irre oder ist er es?
Rein juristisch kann ich nicht viel machen, weil er mich/die Kinder nicht schlägt und wir ihn so nicht aus dem Haus klagen können. Psychische Gewalt ist schwierig nachzuweisen und er ist darauf bedacht, kein Beweismaterial (Nachrichten etc) zu hinterlassen...
Vernünftige Gespräche sind mit diesem Menschen nicht mehr möglich.
Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende... Hat jemand einen Tipp für mich?
Vielen Dank fürs Lesen!