Hallo, ich habe schon ein paar Beiträge gelesen und ich finde es sehr schön, dass man hier ehrlich gemeinte Ratschläge bekommt... ich könnte diesen auch dringend gebrauchen.
Ich bin momentan sehr durcheinander und möchte auch nur kurz anreißen, was eigentlich los ist.
Ich bin seit 8 Jahren in einer Partnerschaft und verheiratet seit 2,5 Jahren. Bis vor kurzem dachte ich, dass ich in dieser Beziehung glücklich bin und mein Mann ist sehr liebevoll, verständnisvoll ... bei ihm stimmt in dem Sinne alles. Ich kann mich auch nicht wirklich über fehlendes Interesse oder schlechten Sex beklagen. Nun arbeite ich schon eine Weile in einer anderen Stadt und somit pendeln wird momentan... komisch ist, dass er mir in der letzten Zeit nicht fehlt. Und nun ist es auch noch so, dass ich nicht weiß, ob ich ihn noch liebe. Trage nun seit einiger Zeit den Gedanken im Kopf, mich zu trennen. Vor kurzem habe ich ihm gesagt, dass ich gerne weiterhin in meiner Heimat bleiben möchte, denn da hat mich der Job hinverschlagen. Dass ich sehr traurig bin, und dass ich momentan nicht weiß, ob ich ihn noch liebe. Das hat ihn natürlich sehr schockiert und die erste Reaktion war, dass er sagte, dass er dann aus Deutschland weggeht und es ihn dann so wie jetzt nicht mehr gibt - hm! An jenem Wochenende brachte ich ihn dann auch zum Flughafen und mein erster Impuls war, dass ich eben doch für ihn das alles hier aufgeben würde... und am Montag sah schon wieder alles anders aus. Zudem (rede ich mir ein) möchte ich glaub ich doch noch etwas erleben und auch mal wieder das Gefühl haben, mein eigenes Ding zu machen... Aber ich habe große Angst, ihn so sehr zu verletzen. Er versteht sich so gut mit mit meinen Eltern, wir haben viele gemeinsame Freunde - könnte ich das wirklich durchziehen. Meine Mutter scheint die Welt nicht mehr zu verstehen und schaut mich seitdem an, als wolle sie in mich reinschauen - ich will aber mit ihr nicht darüber reden, denn ihr Argument ist, verständlicherweise, dass man 8 Jahre nicht ohne weiteres "wegwirft" und dass man so was nicht auf der Strasse findet.
Und dennoch genieße ich es, wenn ich mit Kollegen flirten kann oder mir auch mal wieder bewußt mache, dass ich auch auf andere Männer wirke.
Ich komme mir schäbig vor, ich weiß nicht, was ich sagen soll, wenn ich jetzt am WE wieder zu meinem Mann fahre. Ich habe den Eindruck, dass ich mich schon entschieden habe. Im nächsten Moment grübel ich schon wieder.
Nun ist es doch etwas länger geworden, aber ich hoffe, dass Ihr mir den einen oder anderen Rat geben könnt.
Es geht ja vielen so, aber man glaub meist nicht, dass man selbst mal in diese Situation kommt. Wie kann man sich entlieben, wenn eigentlich alles in Ordnung ist?
Ich danke Euch! :-(