Hallo!
Brauch mal Eure Hilfe und vielleicht auch einen Tritt in den Allerwertesten.
Vor einem Jahr hat mich mein Mann betrogen. Wie so viele hier hätte ich für meinen Mann die Hand ins Feuer gelegt - meiner betrügt mich doch nicht. Ja, falsch gedacht.
Es war mit einer Bekannten, mit der ich auch befreundet war. Sie hatte uns vorher von ihren diversen Affären erzählt, die sie seit Jahren am Laufen hat, weil es zwischen ihrem Mann und ihr nicht mehr so gut läuft.
Ich fand ihr Verhalten unmöglich und hab mich von ihr abgewandt. Ja und mein Mann hat sich ihr zugewandt.
Dass er mit einer Frau was hatte, die schon diverse andere Liebhaber hatte, hat besonders wehgetan. Man fühlt sich so dreckig so erniedrigt.
Sei`s drum, ich bin wieder einigermassen gefestigt, wir haben viel geredet und im grossen und ganzen ist alles wieder im Lot.
ABER: Nun jährt sich der Tag des "Auffliegens" zum ersten mal und da spült es einige Dinge wieder hoch.
Z. B. hat mein Mann nach dem Auffliegen der Sache gesagt, dass es mit ihr gar nicht so toll war, sie hatten einmal Sex und das war ne ziemlich lächerliche Nummer (mein Mann ist knapp 2 Meter und das Ganze fand auf dem Rücksitz eines Kleinwagens statt.)
Nach dem Auffliegen hab ich zu ihm gesagt, dass es mir irgendwie helfen würde, wenn er ihr sagen würde, dass das alles nicht so toll war. (Das hätte mich wieder ein bissl aufgewertet). Er hat dann gesagt: Ich kann ihr dass nicht sagen, ich kann ihr irgendwie nichts Böses sagen.
Diesen Satz krieg ich jetzt zum Jahrestag nicht aus dem Kopf. Mir hat er ganz schöne Vorwürfe gemacht im Bezug auf unsere Ehe, ich durfte die Qual des Betrogenwerdens durchleben - aber IHR kann man ja nichts Böses sagen.
An der Aussage knabbere ich grad wieder ganz schlimm.
Wie würdet ihr die Aussage interpretieren: Wollte er ihr nichts Böses sagen, weil er ja schliesslich mit ihr ein Verhältnis hatte, oder weil sie ihm so viel bedeutet hat?
Helft mir doch mal bitte
Danke
Etienne