Mal eine Frage: Wie gestaltet sich bei euch als Erwachsene die Bindung, Beziehung zu euren Eltern, Geschwistern?
Ich bin vor einiger Zeit von der Stadt in eine ländliche Gegend gezogen. Während damals in der Stadt meiner Beobachtung nach viele Modelle gelebt worden und die Eltern meist im Ausland, weiter wegwohnten, beobachte ich hier wieder eine intensivere Bindung von Kind zu Eltern, Familie.
Da fühle ich mich auch wieder so fehlplaziert. Ich empfinde es hier mehr als Mangel, dass alles nicht so eng, dicht vernetzt ist, alle weit weg sind.
Hier treffe ich oft Leute, auch 50 die eine wirklich enge Bindung zu ihren Eltern haben, über das Leben der anderen wirklich Bescheid wissen. Am Wochenende hängt man zusammen ab. Es gibt viele Mehrgenerationshäuser, man telefoniert sehr oft.
Naja, irgendwie löst das widersprüchliche Gedanken in mir aus. Einerseits bin ich neidisch auf so eine enge Bindung. Auf der anderen Seite erlebe ich diese Leute als irgendwie wenig entwickelt was ihre eigene Autonomie anbelangt, ihren eigenen Lebensentwurf.
Was meint ihr? Wie lebt ihr die Beziehung als Ältere zu euren Eltern, Geschwistern?