Es gibt immer einen Weg, auch wenn man ihn sich erst freischlagen muss.
Hallo,
ich finde es auch erleichternd, dass ich Dich hier gefunden habe, so stehe ich nicht ganz alleine da und finde vor allem Bestätigung in meinem Handeln, was ja so oft auf Unverständnis stößt.
Mir fällt es genauso schwer loszulassen.
Ich habe auch ständig den Gedanken, dass eine Versöhnung und Neuanfang möglich wäre. Das wäre auf kurze Sicht gesehen, der einfachere Weg, allerdings
wird einem die Unzufriedenheit später wieder einholen. So denke ich zumindest. Die Vernunft sagt mir persönlich, dass Trennung unausweichlich ist. Aber ich kann sicherlich nur für mich sprechen.
Das mit der Schwangerschaft tut mir echt Leid. Solch eine schlimme Erfahrung kann man sicherlich nicht so schnell verarbeiten. Vielleicht hätte hier eine psychologische Beratung/Betreuung etwas gebracht um damit besser fertig zu werden. Macht Dir das immernoch zu schaffen?
Das Wochenende habe ich bei meinen Großeltern verbracht. Meine Eltern waren auch da. Ich habe Ihnen meine Situation weitestgehend geschildert (alles kann ich mit Eltern nicht ausdiskutieren). Ich bin froh, dass ich jetzt ein wenig moralische Unterstützunge von denen habe, auch wenn Sie schon ein wenig voreingenommen sind.
Es ist klar, dass andere aussenstehende Leuten, wie Freunde oder Arbeitslkollegen meistens Dir zur Trennung abraten und es nochmal zu überdenken und nichts zu überstürzen. Aber die stecken nicht in unserer Haut. Ausserdem traut sich sicherlich kaum einer zu sagen, dass man sich sofort trennen soll, da es keinen Zweck mehr hat. Da könnte man am Ende ziemlich blöd darstehen.
Eltern sagen zum Glück immer was sie ehrlich denken. Meine jedenfalls, auch wenn manchmal zu direkt.
Na ja, als ich am Wochenende dort war, hat mich mein Mann angerufen und mit mitgeteilt, dass es sich mit der Vorstellung eine Trennung auf Zeit vielleicht doch anfreunden kann. Woher kommt der Geistesblitz? Im ersten Moment war ich echt erleichtert, denke aber mittlerweile schon wieder etwas kritisch:
Vor ein paar Wochen, hatte mein Mann eine harmlose SMS von einer Arbeitskollegin bekommen (habe ich zufällig mitbekommen) wobei er mir allerdings gesagt hätte, dass diese SMS von einem ArbeitskollegEN stammt. Na ja, habe mir nichts bei gedacht, der Name war nicht eindeutig weiblich.
Vor ein paar Tagen, habe ich sein Handy genommen und seine SMS gelesen (mache ich sonst nicht, hätte ich aber vielleicht früher tun solle :-)). Da sehe ich, dass er täglich ca 2-3 SMS immer von der gleichen Person bekommt. Der Inhalt schien mir auf den ersten Blick harmlos, allerdings habe ich nicht alles gelesen.
Ich habe ihn darauf angesprochen und er hat dann auch zugegeben, dass es von seiner Arbeitskollegin stammt und dass sie öfters SMS austauchen und telefonieren, dass da aber ganz sicher nichts wäre. Alles nur freundschaftlich. Bla Bla.....
Im Prinzip ist es ja nicht schlimm wenn er SMS mit einer Arbeitskollegin austauscht, aber warum muss er mich anlügen, wenn doch nichts zwischen denen läuft?
Er meinte, sie wollte evtl was von ihm, aber er traut sich nicht zu sagen, dass sie ihn in Ruhe lassen soll. (Soll ich das glauben? Das arme Opfer. )
Na ja, im Prinzip habe ich ihm irgendwo geglaubt und wollte es so belassen.
Doch gestern als ich nach Hause gekommen bin, habe ich seine Handy-Telefonrechnung gesehen und bemerkt, dass er im letzen MOnat stundenlang mit ihr telefoniniert hat. Und auch am Wochenende, wo ich nicht da war. Ist das noch normal? Im Prinzip ist es jetzt sowieso schon egal, aber ich habe immer gedacht, dass wir immer ehrlich miteinander umgehen und uns alles erzählen können. Die Lügerei macht alles nur noch schlimmer. Wer weiß wie lange da schon was läuft?
Na ja, lange Rede kurzer Sinn, ich habe mir dann gestern Abend ein Zimmer in einer Pension genommen. Kann dort leider aber nur eine Nacht bleiben. Ich weiß nicht, ob ich nochmal zu Hause schlafen werde. Die Wohnungssuche hat noch keine Ergebnisse gebracht. Ich werde dann wohl vorerst provisorisch irgendwo wohnen. Jetzt sitze ich auf der Arbeit und bin ganz froh über ein wenig Ablenkung. Obwohl ich mich auch gar nicht konzentrieren kann.
"Ich habe ihm die 'Trennung auf Zeit' ja am Montag vorgeschlagen - Du brauchst aber nicht denken, dass er einmal nur ein Wort dazu gesagt hätte diese Woche.
montag ist er ja zum kartenspielen gegangen danach (ok - das war bereits vereinbart) dienstag ist er dann auch erst um 0h; mittwoch war er da - hat aber nichts gesagt ; und ich wollte auch nichts sagen, da immer ich anfange zu reden;
tja und gestern ist er auch erst um 1h heekommen.
Ich dacht mir dann, ich lege ihm heute eine Nachricht hin, damit wir heut abend reden - seine Antwort war nur, dass er keinen Bedarf sieht, dass er sich so schnell wie möglich eine whg. sucht u dass in einem jahr dann alles endgültig vorbei ist."
Ich weiß genau wie Du Dich fühlst. Wie es mir scheint blockiert er total und versucht sich anstatt zu reden einfach abzulenken. So löst man auch keine Probleme. Vor allem, nimmt dann der Schrecken kein Ende, wenn man alles hinauszögert. Vielleicht versucht ihr das schriftlich oder Du rufst ihn an. Oft ist es einfacherer über solche Hilfsmittel zu kommunizieren ohne sich dabei in die Augen sehen zu müssen.
Wir sind keine 16 mehr, es muss doch möglich sein solche Konflikte normal zu lösen. Im Prinzip ist doch eine Trennung auch nicht weiter schlimm.
Wir sind noch keine 50 (ich bin übrigens 28) und haben denke ich noch eine gute Chance ein neues Leben mit evtl. jemand Anderen zu beginnen. Hauptsache Du bist am Ende glücklich oder zumindesten nicht unglücklich. Man wird doch auf Dauer krank wenn man ständig dieses Frust in sich trägt. Das sehe ich an mir selber. Ich habe schon ziemliche Depressionsphasen hinter mir. Für was denn?
Lieber ein Ende mit Schrecken als eine Schrecken ohne Ende.
Wow - ich bin über meine selbstbewussten Worte selbst erstaunt. Im Inneren bin ich allerdings genauso verwirrt und unsicher wie DU, glaub mir.
"Habe ihm heute jedenfalls sein Schlafzeug in das andere Zimmer gelegt - ich sehe wirklich nicht ein, auch noch neben ihm zu schlafen, wenn er nicht mal bereit ist zu reden."
In einem Bett zu schlafen, dass kann ich mir in der jetzigen Situation unter keinen Umständen vorstellen. Zum Glück haben wir noch ein Schlafsofa, da habe ich die letzte Woche drauf geschlafen. Habe schon etwas Rückenschmerzen deswegen.
Vielleicht kommt Dein Mann nochmal zur Besinnung und willigt der Trennung auf Zeit ein. Wenn ihm wirklich etwas an Dir liegt, dann müsste er eigentlich diese Entscheidung akzeptieren finde ich. Aber vielleicht sieht er in der jetzigen Situation einfach keinen Ausweg mehr. Ihr solltet echt nochmal miteinander reden, das muss doch irgendwie möglich sein? Hat sich am Wochenende bei euch vielleicht etwas ergeben?
Kopf hoch. Du hast viele Freunde, die Dich unterstützen und Du würdest sicher in kein großes Loch fallen, wenn die Beziehung ein Ende hat.
Auf der Welt stürzen Flugzeuge ab, Leute sprengen sich in die Luft und unsereins macht sich fertig wegen einer unglücklichen Beziehung.
Irgendwie sollten wir versuchen positiv nach Vorne zu schauen.
Ich hoffe ich konnte Dich hiermit ein wenig aufmuntern.
Bis bald,
LG