wo fange ich an, wo höre ich auf .....
mit diesen worten begann sein abschiedsbrief an mich, den ich vor drei tagen erhielt.
was war geschehen?
ich lernte ihn im november letzten jahres auf einer datingline kennen. er hatte sich anfang des jahres von seiner frau getrennt, war frei für eine neue liebe. beruflich sehr stark involviert, nutzte er diesen weg, sich neu zu verlieben.
ich besuchte ebenfalls diese line. allerdings suchte ich nicht. oder suchte ich tief im inneren doch? ich, lebte zwar mit meinem mann zusammen, war aber seit mehreren jahren nicht mehr mit ihm verbunden. wir lebten nebeneinander her, gingen mehr oder weniger unsere eigenen wege und die endgültige trennung war nur noch eine frage der zeit
er sprach mich an, wir plauderten mehrfach miteinander. Wir hatten sofort einen ganz besonderen 'draht' zueinander. Wir konnten uns auf allen ebenen der kommunikation bewegen. Wir scherzten, lachten, führten smalltalk und gingen in die tiefe. wir
spürten beide, daß zwischen uns viel mehr ist - wir hatten uns bereits in die worte des anderen verliebt! nach rund einer woche telefonierten wir miteinander. 9 stunden lang. Es gab kein zurück mehr, wir mussten uns sehen. wir leben rund 100 km voneinander entfernt - eine überwindbare strecke. wir trafen uns in seiner stadt nach ungefähr 2 wochen. wir waren aufgeregt wie pubertierende jugendliche. er stieg in mein auto, ein blick, eine kurze umarmung - wir suchten einen parkplatz. als wir
ausstiegen nahm er mich mit den arm und wir begrüssten uns erst einmal 'richtig'. wir gaben uns die hände -wir waren so vertraut miteinander- und suchten uns einen
geeigneten platz, um uns zu unterhalten.
wir saßen stunden - es gab so unendlich viel zu erzählen. wir hatten das gefühl, es reißt nie ab. wir waren sehr ehrlich zueinander. das hatten wir uns bereits in den vielen stunden die wir schriftlich miteinander verbrachten, zugesagt. - ehrlich waren wir, aber ich erzählte sehr wenig von mir persönlich. ich grenzte die angaben sehr stark ein. beruflich - ja ich machte etwas, nicht so wichtig, wir können später darüber
reden. bestimmte bereiche des lebens - ja sie waren da, aber vielleicht ist ein späterer zeitpunkt angebrachter. ich lavierte mich in den erzählungen durch viele bereiche meines lebens - es hielt bis zum ende unserer beziehung an!
wir lachten, scherzten, hielten uns die hände ... diese wärme die dabei verströmte .... sie war unbeschreiblich. wir waren ineinander verliebt. er erzählte alles! zwar nicht an diesem ersten tag, aber bis zum ende der beziehung gab es nichts, was ich nicht über ihn wusste. er dagegen, wie schon beschrieben, wusste wenig über mich.
er zeigte mir an dem abend noch seine firma. es kam zum ersten austausch von
zärtlichkeiten. ich glaubte auf einer wolke zu schweben. ihm ging es ebenso! ich konnte empfinden, ich konnte ihn spüren, ich konnte geben. dinge, die ich mir selbst über jahre, wenn nicht jahrzehnte, versagt hatte.
ich wusste bereits an diesem tag, das ist der mann, mit dem ich den rest meines lebens verbringen möchte. auch für ihn war es zu diesem zeitpunkt klar, wir sind die menschen, die zueinander gehören. wir brauchten keine datingline mehr. da ich eh niemanden kannte, meldete ich mich am nächsten tag sofort ab. er verabschiedete sich noch von einigen bekanntschaften mit dem hinweis, er habe die frau seines lebens gefunden und möchte mit ihr eine zukunft aufbauen. auch er meldete sich ab.
wir hatten täglichen kontakt. alle kommunikationsmittel standen uns zur verfügung. nach einer woche lud er mich zu sich ein. wir verbrachten einen wundervollen abend miteinander. alles ging rasend schnell. unser gedanken, zukunftspläne, das miteinander. ich pubertierte, aber fühlte mich im wahrsten sinne des wortes 'pudelwohl'.
wir nutzen jede sekunde, um uns zu sehen. er konnte noch nicht zu mir kommen. mein mann lebte noch hier. mir wurde sehr schnell klar, dass der endgülige trennungsschritt in kürzester zeit vollzogen werden musste.
der dezember war voller liebe, vertrautheit. den jahreswechsel verbrachten wir miteinander. es war ein besonderes erlebnis. er hat am 1. jan. geburtstag. wir liebten uns ins das neue jahr hinein.
ich bekam gleich in den ersten wochen einen schlüssel zu seiner wohnung. er vertraute mir blind. das konnte er auch. er war ein positiv eingestellter mensch. - ich war immer häufiger bei ihm - ich musste meine die trennung von meinem mann vollziehen, das wurde immer deutlicher. ein mann, der mich liebte, mit dem ich 18 jahre meines lebens verbrachte, mit dem ich eigentlich nur dahinvegetierte.
ich hatte die liebe meines lebens gefunden. ich wollte die trennung, sanft, nach möglichkeit ohne große probleme, es gibt ein 17 j. Kind. ich war wohl zu naiv, dachte es geht 'so einfach'. es gab gespräche, immer wieder. wir überlegten, was zu tun ist,
wie wir es am besten regeln können.
anfang des jahres gestaltete mein lebensgefährte und ich seine wohnung um. aus dem eizelbett wurde ein doppelbett. schränke wurden umgestellt - wir bauten uns ein nest!
er ging seiner arbeit nach - er vertraute mir so sehr, dass er mir gestattete seine persönlichen dinge, wie papiere wieder in die schränke einzusortieren. noch nie hatte mir jemand so vertraut - noch nie hatte ich jemanden so vertraut!!! dieses vertrauen nutzte ich nicht aus. ich verstaute die dinge, kein brief, kein bild, kein album, kein ordner wurde von mir kontrolliert. was verschlossen war, blieb verschlossen. ein kurzer blick über ein papier um es zuordnen zu können. ich fühlte mich sehr gut damit. alles was ich über ihn wissen wollte, sollte er mir selbst erzählen.
nichts wollte ich 'erschnüffelt' wissen.
wir waren im siebten himmel. wir planten bereits im januar unsere heirat in drei jahren. waren wir zusammen, erlebten wir das glück auf erden. aber es gab für mich ein problem, wenn ich wieder bei mir zuhause war. - er fehlte mir so sehr. ich hatte verlustängste. bestimmt durch mein leben und dadurch, dass ich eine liebe in dieser art vorher nie zugelassen hatte, machte ich mir ständig sorgen, ob es denn auch alles so bleiben würde.
er wurde beruflicher noch stärker eingebunden, im januar kam es bei ihm zu einem burn-out. - ich vertraute ihm, gar keine frage aber, aber meine in der kindheit verletzte seele und die daraus entstandenen symptome blockierten mich immer wieder. liebt er mich noch, liebt er mich wirklich, liebt er nur mich ...... was sollte das? natürlich liebte er mich! er gab mir keinen grund daran zu zweifeln - ich zermürbte mich selbst.
ich lernte seine familie kennen, mutter, geschwister, freunde. ich ging in der firma ein und aus.
anfang februar beging mein mann einen suizidversuch. er wurde für eine woche in eine geschlossene psychiatrische klinik eingeliefert. wir verabredeten, dass, wenn er die klinik verlässt, er erst einmal wieder nach hause kommt und sich von hier aus eine wohnung sucht. er brauchte nichts übers knie zu brechen, er sollte nicht den eindruck
bekommen, ich werfe ihn aus dem haus. ich zog in der zeit zu meinem lebensgefährten, das kind war versorgt, durch den vater. ich fuhr mindestens einmal in der woche nach Hause und am sonntag musste ich eh dort sein, da mein mann und ich eine berufliche verpflichtung hatten.
mein lebensgefährte und ich fühlten uns wohl. Wir schmiedeten weiter an unseren
zukunftsplänen. wir wollten zusammen in 'mein' haus ziehen. nicht sofort, aber nach einem gewissen abstand. allerdings gab es auch bei ihm einige angstpunkte. da wir über den großen schatz verfügten, uns mit unseren problemen auseinanderzusetzen, in
der lage waren sie zu beleuchten, über sie zu reden, ihnen die abstraktheit zu nehmen, lösten wir auch dieses problem seiner angst. leider stellte sich im nachhinein heraus, es wurde nur vermeintlich gelöst.- das sahen wir zu dem zeitpunkt aber nicht und sollte
sich erst im laufe der zeit herausstellen.
mein mann und ich waren uns einig, was mit unserem haus geschieht, unserer
beruflichen verpflichtung wollten wir weiter gemeinsam nachgehen. unser kind wollte bei mir bleiben - wir stellten es ihm frei. - wir hatten einen weg gefunden.
mein lebensgefährte lernte meinen sohn kennen. wir verbrachten einen tag
miteinander. es war ein harmonischer tag. diese harmonie hatte mein sohn schon lange nicht mehr gesehen. sie verstanden sich sehr gut, hatten beide einen ähnlichen witz. wir waren uns sicher, es wird funktionieren.
Im märz, nachdem mein mann ausgezogen war, besuchte mein lebensgefährte uns das erste mal. er fühlte sich hier wohl. es sollte sein neues zuhause werden. ich verbrachte weniger zeit in seinem zuhause, da ich hier sein musste. wir waren häufiger getrennt -
meine verlustängste kamen teilweise sehr stark zum vorschein. ich engte ihn ein. nahm ihm teilweise die luft. die wenige freizeit, die er hatte, belegten wir mit telefonaten und krisengesprächen. sein eigenbedarf an freizeit schmolz! ich sah es nicht!
er wollte seine wohnung zum ende des monats kündigen. es gab mir auftrieb. endlich, ein gemeinsames leben in dem unsere liebe noch wachsen und gedeihen konnte. wir wägten alles ab - das finanzielle, die lange fahrtzeit. es machte den eindruck, dass trotz einiger widrigkeiten alles zu schaffen sei. berufbedingte probleme schlossen eine
kündigung seiner wohnung im märz aus. es gab viel zu tun. es musste umstrukturiert werden - ein hoher arbeitsaufwand und zeitfaktor kamen ins spiel. dann in dieser phase die tägliche fahrtzeit von insges. ca. 3 stunden ... es würde an freizeit, gemeinsamer zeit fehlen. - es kniff im bauch - er hätte doch drei monate nach kündigung alles regeln können. dauerte die berufliche stressphase so lange? wir beredeten es und ich arrangierte mich damit. er war vor ort, kurze wege in die firma. er wollte den weg in
eine ruhige zukunft ebnen. wir hatten noch soviel zeit - unser leben lang. ja, das hatten wir wohl, aber es kniff dennoch so komisch im bauch.
der monat verging. mein lebensgefährte pendelte zwischen seiner firma und unserem zuhause hier bei mir hin und her. einmal blieb er bei sich, dann war er hier. es machte den eindruck ... es funktioniert. was nicht funktionierte war unser miteinander. uns fehlte teilweise die gelöstheit, krisengespräche vermehrten sich, wir unternahmen weniger miteinander. wir liebten uns nach wie vor.
ich fiel in alte verhaltensmuster. mein mann war nur bedingt ausgezogen, überall war ein teil von ihm sichtbar, angefangen von kleidung, über papiere, möbel. mein lebensgefährte sprach mich häufiger darauf an, dass eine linie gezogen werde müsse. - hatte ich sie nicht mit der trennung und seinem auszug aus dem gemeinsamen haus bereits gezogen? es hinkte, ich merkte es auch, konnte aber für mich nicht feststellen
wo. ich nahm seine worte zwar auf, aber sie griffen nicht.
der april neigte sich dem ende zu. es war wieder wohnungskündigungszeit! ich tipte meinem lebensgefährten gelegentlich auf die schulter um nach dem stand der dinge zu fragen. ja, es sollte geschehen. es waren ja noch ein paar monate bis zum endgüligen auszug aus der wohnung. er konnte noch pendeln, wenn es eng wurde in der firma, hatte er die möglichkeit vor ort zu bleiben um einen schnellen zugriff zu bekommen. bestens, ich freute mich wie ein schneekönig, konnte es aber leider nicht zum audruck bringen.
wenige tage vor ende april gab es einen disput mit meinem mann. eine scheidung war noch nicht angedacht, bei trennung aber wir hatten alles für uns festgelegt. ich wollte keinen unterhalt von ihm, nur für das kind sollte er bezahlen. wir überlegten, was wir mit dem haus machen und wir einigten uns darauf, dass es unser gemeinsames haus
bleiben, welches unser kind später einmal überschrieben bekommen sollte. wir wollten uns beide an den kosten dafür beteiligen. nebenkosten natürlich nicht, damit hatte er nichts zu tun. er wusste, dass ich das haus, trotz teilung der kosten, nicht alleine
unterhalten konnte und das es geplant war, dass mein lebensgefährte einziehen
werde.wir brauchten keinen vertrag, wir vertrauten uns. alles sollte im interesse des kindes geschehen. wir wollen ihn nicht auch noch aus seiner gewohnten umgebung reissen - er hatte auch schon genug probleme.
wie gesagt, kam es zu einem disput ende april zwischen meinem mann und mir. er
wolle noch nicht zahlen, da er sich erst ein kleines polster anlegen wollte und ich ja eh alles behielt.ausserdem, wenn ich nicht damit einverstanden sein sollte, wir das haus wohl besser verkaufen sollten. ich war empört - wir hatten eine vereinbarung. mein lebensgefährte war noch nicht hier, insofern sass ich auf 'allen' kosten. es kam fast zur eskalation. mein lebensgefährte sagte mir, dass es ja wohl sehr unsicher sei und aufgrund der momentanen situation er seine wohnung nicht kündigen möchte. ich sagte ihm, dass mein mann schon zu seinem wort stünde, ihn aber wohl irgend etwas gebissen haben muss. mein lebensgefährte war sehr rigoros und sagte, dass ich einen vertrag mit ihm machen solle, indem alles genau festgelegt ist. mein mann war damit
einverstanden. in windeseile fertigte ich einen vertrag. es gab das eine oder andere noch zu verändern. checkte alles mit meinem mann ab. niemand sollte benachteiligt sein, geschweige denn den reinen nutzen daraus ziehen.mein mann war einverstanden damit. es war zwei tage vor monatsende. mein lebensgefährte sagte, habe ich die
unterschrift, kündigt er. mir war irgendwie komisch. ich wurde das gefühl nicht los, es sei ein vorwand. ich sagte ihm, die unterschrift ist zwar nicht auf dem papier, aber am wochenende wäre alles unter dach und fach. ich hatte das gefühl, auch mit dieser unterschrift würde er nicht kündigen und strengte mich nicht an, die unterschrift noch am selben tag zu holen.
es war mai! ich spürte die distanz zwischen meinem lebensgefährten und mir immer mehr. sie machte mir angst. aber ich konnte sie nicht einordnen. ich überhörte seine signale, gespräche darüber hatten keinen raum. es gab ein familienfest mit seinen geschwistern. wir fuhren am 1. mai zu seinem bruder, verbrachten einen schönen abend miteinander. am nächsten tag frühstück mit seinen kindern.
mein lebensgefährte hatte viel zu tun, verbrachte die zeit bei sich - er fehlte mir so!
er hatte sich ein langes wochende genommen. ab DO war er bei mir. wir hatten ein paar gemeinsame termine, u.a. eine geschäftliche einladung einer meiner freunde. nach langer zeit, stellte ich ihm wieder jemandem aus meinem dustkreis vor. etwas war uns verlorengegangen. das spürte ich kaum wahrnehmbar.ein seminar stand an. es fiel aus, er kam wieder zu mir, einen tag urlaub noch anhängend. wir waren wieder zusammen ... glückseligkeit machte sich in mir breit. ich hatte das gefühl, es ging ihm ebenso. doch im nachhinein ... was machten wir
eigentlich zusammen?
die woche mitte mai fuhr mein lebensgefährte jeden tag mit dem auto von mir zur firma. er hatte zwar sehr viel zu tun, da in der darauffolgenden woche mit dem geplanten umbau angefangen werden sollte. alles fühlte sich sehr komisch an. wir ertranken fast im alltag. diesen berühmten alltag, den wir nie aufkommen lassen
wollten. wir hatten gute voraussetzungen, dieses durch kraft unserer liebe in ein ewiges hoch umzugestalten .... aber etwas war auf der strecke geblieben. sicherlich nicht die liebe. aber was war es??? hinzu kam, dass er mich immer häufiger verbal
angriff, seit geraumer zeit. etwas, was ich gar nicht von ihm kannte. eigentlich gab ich ihm keine veranlassung dazu.
das wochenende sollte genutzt werden, um die letzten vorbereitungen treffen zu können für den umbau, am sonntag hatte mein sohn geburtstag. aber es war auch das wochenende an dem nun endlich die wohnungskündigung geschehen sollte.
am freitag nach christi himmelfahrt kam mein lebensgefährte zu mir, am samstag
morgen fuhr ich ihn zum banhof. wir hatten eine auseinandersetzung, aus der wir nicht so richtig herausfanden.
am sonntag ein telefonat am morgen. er hätte magenprobleme, bauchschmerzen, ein termin am morgen wurde abgesagt. ich wurde unsicher. ich bekam angst. ich stellte mir die frage, ob er mir verloren geht? ich fing noch am SO an verstärkt zu klammern.lag es an der arbeit? hatte es mir mir, mit uns zu tun? ich drehte im wahrsten sinne des
wortes förmlich am rad.
SO abend, meine berufliche verpflichtung ... danach telefonierten wir noch kurz miteinander. er war müde, hatte nach wie vor bauchweh und ab dem nächsten tag wurden seine vollen kräfte im beruf gefordert. ich hätte stunden mit ihm telefonieren
können, aber es war klar, er benötigte ruhe. Der Montag brachte mir ein besonders komisches gefühl. er meldete sich gar nicht. morgens, unser obligatorisches gespräch, mehr als kurz. keine meldung über tag. der umbau ... ich vergaß! am frühen nachmittag meldete er sich. sehr kurz angebunden. ich wollte wissen was los sei. es hatte nichts mit der arbeit zu tun, es ging um uns. auf die frage ob es mit unserer zukunftsorientiertheit zu tun hätte und es möglicherweise
zu einer trennung kommen könne, antwortete er mit JA. aber er wollte es mit mir am telefon am abend besprechen.
ich schrieb ihm eine sms, dass ich diese dinge nicht bereit bin, am telefon zu besprechen. ich wollte zu ihm kommen. er rief abends an, eine schöne stressfreie unterhaltung, wir verabredeten uns für den nächsten abend.
ich fuhr in die wohnung, bereitete essen vor, machte es uns gemütlich mit kerzen und einem nett gedeckten tisch. er kam von einem seminar, musste noch kurz etwas am computer erledigen und dann setzten wir uns zusammen. unser gespräch dümpelte. wir redeten über alles mögliche, aber kamen nicht auf den punkt. ich war an dem abend sehr gefasst, rechnete mit allem, hatte dennoch angst. er bekam die kurve und
fing an. setzte sich mir gegenüber, lehnte sich auf seine beine, schaute mich an und sprach die worte: ich weiss nicht womit ich anfangen und womit ich enden soll. ich sagte ihm am besten am anfang! er sagte, sicherlich wird es einiges geben, was mir sehr weh tun wird. ich war gefasst. er begann zu reden.
er könne die wohnung nicht kündigen, da er bei dem gedanken bauchweh bekam. er
erkärte die situation, er erzählte davon. er fragte sich selbst, warum er mich so angriff. das kannte er aus der situation mit seiner frau, als er aufhörte sie zu lieben. er hatte angst, dass es nun ähnlich sei. er offenbarte mir eine situation, in der er ca 5 monate steckte, allerdings geriet er immer nur in sie, wenn es uns schlecht ging. es hatte mit dem gedanken an eine andere frau zu tun, die er vor mir kannte, es aber nie zu einer beziehung kam. diese frau erwachte immer dann, wenn es zwischen uns probleme gab.
aber vor rund einem monat hatte er sich damit auseinandergesetzt und es sei
ausgestanden. ich bin die frau seines herzens, stehe an erster stelle, und das eigentlich immer. aber er hat angst, was aus uns wird. - diese angst konnte ich mit ihm teilen.
wir redeten und redeten und irgendwann drehten wir uns im kreis. wir vereinbarten, dass wir uns bis zum wochenende nicht sehen werden, er wollte nachdenken was das mit den angriffen gegen mich tun hatte. er brauchte ein wenig luft. wir kuschelten
aneinander und schliefen ein. am nächsten tag war die fortsetzung seines seminares. ich brachte ihn zum bahnhof, ich war so voller liebe zu ihm... wie immer! ich hatte so sehr angst ihn zu verlieren - es fraß mich fast auf. wir verabschiedeten uns warm und herzlich. ich hatte das gefühl, es wird wieder. ich fuhr zurück in die wohnung. bügelte
kurz ein paar hemden. ich hatte einen termin und noch ein wenig zeit. eigentlich wollte ich ihm nicht schreiben, aber ich setzte mich an seinen rechner, wie ich es auch durfte. schrieb meinen brief und wollte ihn speichern, da der drucker keine farbe mehr hatte. ich hatte einen eigenen ordner eingerichtet bekommen. es war alles legitim. als ich den speicher öffnete sah ich eine aktuelle abspeicherung eines namens, den ich kannte. es war die frau, die er vor mir auf der datingline kennengelernt hatte und mit der sich möglicherweise etwas hätte entwickeln können. ich hatte nie in seinem rechner geschnüffelt und wollte es auch diesmal nicht tun. ich war hin und hergerissen. ich schaute nur, wo es abgelegt war bei ihm. es gab noch eine zweite abspeicherung. nein, ich wollte nicht, ich tat es nicht. aber ich sprach ihn in dem brief darauf an. ich war verunsichert. was war nun geschehen? alles drehte sich in mir. ich konnte es mir nicht erklären. war er wieder dort eingeloggt? er wollte doch schauen, wo wir stehen und nicht nach anderen frauen. ich wollte nichts unternehmen, wollte seine antwort abwarten. ich begriff die welt nicht mehr. ich schrieb ihm einen langen brief von zuhause aus. erst nachdem ich ihn abschickte, stellte ich fest, es war ein bedrängungsbrief. ich war so verunsichert. wir telefonierten abens miteinander. kein wort über das was ich ihm geschrieben hatte. meine angst fraß sich immer tiefer. am donnerstag hatte er einen tagestermin.
ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. ich wollte mit einem mann reden, die freundinnengespräche gaben mir nicht das was ich brauchte. ich wollte versuchen ihn
zu verstehen. ich wählte mich in einen chat ein, den ich von früher her kannte. suchte mir einen mann aus. älter, mit ansprechender profilangabe. er war online und ich erzählte ihm mein anliegen. ja, er wollte mir zuhören, er fungierte auch im freundeskreis als berater und eine ähnliche situation sei ihm bekannt. ich war an den richtigen geraten. ich versuchte ihm so kurz wie möglich die situation zu schildern, er
hatte viele rückfragen, ich merkte ich war auf der richtigen seite. er beschäftigte sich damit.
er sprach von 'angst' die mein lebensgefährte haben muss. angst seine sicherheiten wie wohnung zu verlieren. er meinte er sei noch gar nicht so weit. tenor unseres gespräches war der umzug, seine ängste, mein klammern.
wir beleuchteten unsere situation und ich spürte ich bin auf dem richtigen weg mit meinen gedanken, ihm luft und spielraum zu lassen.
ich schrieb einen brief an meinen obwohl ich es ihm hätte lieber direkt gesagt. ich schrieb von 2 zuhause (hier und bei sich), pendelverkehr zum wochenende, ein bis zweimal unter der woche (wie es zeitlich passen würde) die absicht aus dem haus auszuziehen und näher an seine stadt zu ziehen. keine direkte rede von zusammenziehen, erst wenn er bereit dazu wäre. - ich speicherte den brief.
schickte ihm eine sms und bat ihn mich kurz anzurufen, wenn er wieder zuhause sei, ich hätte ihm etwas mitzuteilen.
er war im zeitdruck. müsse noch etwas tun. morgen wäre er auch nicht da. ich las ihm den brief vor. er bat mich, ihm ihn zu schicken. er war noch voll in seinem termin, konnte sich nicht konzentrieren und wollte sich später noch einmal melden. - ich hatte solch ein komisches gefühl, dass ich mich auf der uns bekannten datingline einwählte
und nach im ausschau hielt. wie sollte man hier jemanden finden? ich klickte ein zwei teilnehmer an, las ihr profil .... einer von ihnen kam in meine engere wahl. mehr machte ich nicht.
er rief sehr spät an. ich wollte ihm zeit lassen.
pfingsten wollten wir gemeinsam verbringen. alles beleuten. über meinen vorschlag reden. FR hatte er einen aussentermin. auf der rückfahrt fieberte er. er rief nur kurz an, legte sich ins bett. wir vereinbarten, dass ich ihn am nächsten tag abhole, er könne sich auch bei mir auskurieren. ich kochte für ihn nahm eine kleine portion mit und fuhr am späten SA nachmittag zu ihm. er machte einen gelösten eindruck, wir fuhren zu mir. verbrachten einen ruhigen (zu ruhigen?) SO miteinander. nahmen einen morgentermin wahr. er kränkelte noch. wir luden uns freunde ein und verbrachten einen recht schönen nachmittag und abend.
am pfingsmontag dann machten wir einen langen spaziergang im wald. wir waren
ausgelassen, alberten, scherzten. wir setzten uns und redeten. er war zufrieden, dass ich ihm den vorschlag machte. er sah ihn als gut an. wir konnten uns beide damit anfreunden. unsere zukunft schien gesichert zu sein. viel gelöster als sonst gingen wir aus dem wochenende.
am MI fuhr ich zu ihm. wir gingen abends sehr gemütlich und romantisch essen. es war ein schöner abend. ich blieb wieder bis zum nächsten mittag. ich hatte mir ein wenig arbeit mitgenommen, die ich am notebook erledigen konnte. aber irgend etwas ritt mich an dem tag. ich wollte sehen, ob es diesen brief noch gab. ich schnüffelte das erste mal in seinem rechner. ich hatte ein sehr schlechtes gewissen, konzentrierte mich zwar auch nur auf einen bestimmten ordner, aber ich kontrollierte ihn. mein
verhalten erschreckte mich. wir hatten uns ehrlichkeit zugesagt, ich wollte eine verhaltensweise, die ich schon einmal hatte, allerdings aus anderen beweggründen nie wieder aufkommen lassen. ich tat es trotzdem. ich fand eine abspeicherung. ich öffnete sie. ich überflog sie. harmlos, ein bisschen flirt nichts spektakuläres, was mich
hätte beunruhigen müssen. ich konnte aufgrund des inhaltes nachvollziehen wann und wo das gespräch stattfand. es war an dem tag, als ich ihm meinen vorschlag schickte. der tag, an dem er abends noch soviel zu tun hatte. ich schwankte zwischen emotionen und verstand. mein verstand siegte noch einmal.
wir trafen uns zum essen. kurz die gedanken zusammengefasst, ich musste mich outen. peinlich, aber es musste sein. ich wollte einen strich ziehen. wollte wissen woran ich bin. keine grossen erklärungen, nicht tief einsteigen. ich fragte ihn ob seine liebe zu mir völlig geschwunden sei. er verneinte. ich fragte ihn, ob er ehrlich daran arbeitete, diese liebe wieder in einen rahmen zu bringen, der uns beiden wohltut und wir an unsere 'verliebtenzeit' anknüpfen können. er bejahrte. ich sagte ihm, dass ich es mir auch sehr wünschen würde. ich fragte ihn weiterhin, ob er der meinung wäre, dass dann der kontakt zu anderen frauen für dieses vorhaben als sinnvoll erachtete. er stutzte. Ich sagte ihm, dass ich wisse, dass er auf der datingline angemeldet ist. ich habe ein abgespeichertes gespräch gelesen, ich aber nicht weiss wer er ist. es wäre für mich absolut in ordnung, wenn er mir zusagt, dass er sich ausloggen würde und diesen weg nicht weiter verfolgt.er stimmte zu. wir scherzten darüber. er gab mir ein zeichen, dass er wisse wer ich sei. es stimmte. ich hatte recht mit meiner vermutung wer er sei. wir machten uns beide keine vorwürfe. wir zogen eine linie, es sollte wie ein neuanfang sein.
heute weiss ich, ich habe es mir selbst sehr einfach gemacht. er schwankte in seinen gefühlen. alles fraß ihn auf. job, mein einengen, mein bedrängen, unsere verlorengegangenen liebesgespräche, unsere nur noch zeitweise vorhandene lockerkeit, die immer wieder durch krisengespräche überschattet wurde. er bekam keine luft - ich raubte sie ihm teilweise durch meinen anspruch an ihn, meine ängste und die damit verbundenen zweifel an seiner liebe zu mir. - er stimmte zu, weil er mich liebte und mich eigentlich nicht verlieren wollte.
ich fuhr nach hause, loggte mich verabredungsgemäss aus der datingline aus.
in der firma wurde es chaotisch. unser gemeinsam geplantes wochenende stand auf der kippe. er hatte am SA frei, wollte aber noch einmal kurz in die firma schauen, um instruktionen zu geben. ich fuhr am freitag abend zu ihm. er musste lange arbeiten, ich brachte etwas zu essen mit. es war unabdingbar, er musste am nächsten tag noch in die firma. es lief einiges schief, was geklärt werden musste. ich wartete wieder in der wohnung. ---- ich hegte keinen gedanken daran, an seinen rechner zu gehen. es ging mir noch immer sehr schlecht mit der situation, die zwei tage zuvor war.
ich holte ihn ab, wir fuhren noch einkaufen und dann zu mir. abends wollten wir wieder zu ihm fahren, weil der SO mit arbeit eingeplant war. wir quälten uns regelrecht über den nachmittag. ich musste einige arbeit für SO vorbereiten. anstatt rauszugehen und luft und kraft zu schöpfen, verbrachten wir den tag im haus. er mehr oder weniger auf dem sofa, ich wechselnd im büro und an seiner seite. ich klebte an ihm wie eine klette. wir blieben die nacht über bei mir, und fuhren erst am SO morgen.
auf der fahrt fragte ich ihn, ob er sich schon von der datingline augeloggt hätte. mein lebensgefährte verneinte, aber er würde ja nicht reingehen. ich konnte es nicht verstehen. ich versuchte ihm mein klammern vom vortag noch einmal zu erklären, was auch mit der datingline zu tun hat. ich redete mir alles von der seele, mir ging es gut danach. ich müllte ihn aber gleichzeitig damit zu, ich denke, es ging ihm schlecht.
wir verbrachten den tag in der firma. wir waren distanziert - der vorangegangene tag hing ihm nach. er arbeitete, ich bereitete noch etwas für den beruflichen termin am abend vor. mir ging es gut .... ihm weniger, was an seinem verhalten zu spüren war.
wir gingen am nachmittag noch 'eine runde um den block', ich erzählte ihm von meinen absichten viell. ganz in seine stadt zu ziehen, da es auch für meinen sohn, der zeitweise sehr zurückgezogen lebte, sicherlich schöner sei. ein neuer start. seine firma ist mitten in der city. bei einem blick aus dem fenster erinnerte mich wieder, welche möglichkeiten offen stehen, wenn man einen schnellen zugriff zur innenstadt hat (ich lebe auf einem knapp 500 seelen-dorf, ca. 30 km von der nächsten großstadt entfernt
- mein lebensgefährte lebt in unserer landeshauptstadt.) wir verbrachten noch einen moment in seiner wohnung, er brachte mich zum auto. ich musste zu meinem termin. obwohl ich merkte, dass etwas ganz und gar nicht in ordnung war, fuhr ich mit recht guten gefühl nach hause.
ich rief ihn wie üblich nach meiner arbeit an. er war sehr ruhig und avisierte kein langes gespräch. er möchte seine bereits begonnenen überlegungen fortsetzen. überlegungen die mit uns zu tun hatten. er ist sich nicht mehr sicher, ob er das alles noch
möchte, ob er mich noch möchte. alles ist ihm zuviel. er würde leiden. er möchte sich weiter gedanken machen und mir am nächsten abend über das ergebnis bescheid geben. er würde sich dann am abend bei mir melden. das gespräch dauerte zwar eine stunde, aber ich erklärte mich einverstanden - was blieb mir anderes übrig. ich sah, dass sich die grosse liebe meines lebens immer weiter von mir entfernte durch mich.
andererseits überlegete ich ob es seinerseits ein sanfter ausstieg sein sollte? wollte er mich langsam darauf vorbereiten, was sich in seinem kopf bereits manifestiert hatte - trennung?
in dieser nacht, loggte ich mich erneut auf diese datingline ein. ich wollte sehen, ob er noch da ist. ich überlegte sehr viel, was ich machen kann um ihm luft zu lassen. die eröffnung des geschäftes stand bevor. er hatte soviel zu tun. ich drückte ihm die luft
ab. er drehte sich im kreis.
ich machte ihm einen vorschlag, den ich ihm am MO vor einer woche zuschickte. Tenor des vorschlages: ich lasse dir luft! wir werden uns nicht sehen, nicht miteinander telefonieren, keinen weiteren kontakt bis zum ende dieser woche, nach der eröffnung.(zwei wochen freiraum für ihn, danach neues konzept für uns) ich bot ihm an, wenn er lust und zeit hätte könne er sich melden, ansonsten würde ich mich zurückziehen und warten. ich beleuchtete es, es war ok für mich. er rief sehr spät an, stimmte dem zu. er sah es als gute möglichkeit, ging aber nicht näher darauf ein. ein wenig small talk noch, dann verabschiedeten wir uns.
ich nahm mir die zeit noch mehr nachzudenken. ich schaute auf dinge, die für die zukunft wichtig waren. das haus - wie mache ich meinem mann klar, das ich ausziehen werde - meine berufliche position, unser noch gemeinsamer beruflicher weg. aber ich beleuchtete auch mich und meine verhaltensweisen, meine teilweise festgefahrenen strukturen und resultierend daraus auch die verhaltensweisen meines lebensgefährten
- ich nahm mir zeit dafür. auch ich stand nicht unter druck. klar, ich wünschte mir, dass er anrufen würde, aber vorher hatte es einen anderen charakter. mit dieser sucht nach kontakt engte ich mich auch selbst ein.
am mittwoch abend klingelte das telefon. mein lebensgefährte meldete sich. er begrüsste mich mit den fröhlichen überschwenglichen worten ... "hi d..., mir geht es
gut" ... ich konnte es gar nicht so schnell realisieren, da kam schon "hast du gehört, mir geht es sehr sehr gut". in sekunden lief ein film in mir ab. ... es geht ihm gut, er hat jemanden gefunden, in die er sich verliebt hat. nun bekomme ich die nachricht, dass es vorbei ist ....
nein, diese nachricht bekam ich nicht. es hatte sich am nachmittag eine berufliche veränderung angeboten, die ihm zwar weniger verantwortung, dafür aber viel mehr persönlichen freiraum bieten würde. er zeigte sich glücklich darüber. er war wie ausgewechselt. er bestätigte mir, dass es ehrlich sei und er sich sehr wohl mit dem gedanken fühlen würde. er hatte sich bis zum ende dieser woche frei genommen -
hatte er es wirklich schon realisiert? wir führten ein zweistündiges telefonat. zweidrittel war mit dieser veränderung bestückt das weitere drittel erlebte ich wie in einem dejavue.... wir flirteten miteinander, ein völlig entspanntes miteinander am
telefon. wir scherzten wie schon lange nicht mehr. kleine zweideutigkeiten, lachen, ruhe, harmonie. ich beschrieb es gestern in einem brief an ihn mit: ein telefonat, was den eindruck, eines ruhigen harmonischen paares, deren liebe noch nicht in der vollen blüte, sondern noch in den kinderschuhen steckte, machte. .... er wollte sich wieder bei mir melden. übrigens: ich war die erste und einzige die er anrief.
ich setzte mich nach dem gespräch ins auto und fuhr auf die autobahn. einfach nur fahren. ich hatte soviel gedacht und überlegt die letzten tage ich musste abschalten. diese möglichkeit machte ich mir vor vielen jahren zu meinem kompensator, wenn mich die probleme drohten aufzufressen. ich fuhr geschwindigkeit und konzentrierte
mich somit vollends auf den verkehr. meine probleme waren für eine gewisse zeit nicht präsent. ich kam nach rund 500 km recht zufrieden nach hause. ich liess das gespräch noch einmal revue passieren. ich hatte die möglichkeit, ein paar wenige stunden zu schlafen.
auf der datingline sah ich ihn irgendwann am abend des DO. wir besuchten uns voher gegenseitig. es wird angezeigt, wann wer sich dort ein profil angeschaut hat. es ging die ganzen tage bereits so. mal schaute er, mal schaute ich. ich wollte schauen, ob sich an seinem profil etwas verändert hatte. nein, es war noch immer unausgefüllt wie vorher.
irgendetwas ritt mich an dem abend .... ich sprach ihn an ... damit hatte ich den meilenstein für unsere trennung gelegt. ein paar unverbindliche worte ... ich spürte ihn! er wusste nicht wer ich war. wir hielten small talk. ich wollte raus aus der nummer, ich fühlte mich mehr als unwohl. er fing an über seinen job zu berichten ...
ich spürte, es beschäftigte ihn mehr als gesagt. alles was er erzählte war absolut authentisch .... ich schämte mich für das immerwiederkehrende mangelnde vertrauen an seiner ehrlichkeit im laufe unserer beziehung .... er berichtete von seiner ehe, riss eine beziehung kurz an (unsere), und wieder der job, seine kinder, ein bisschen flit ... ich wollte da raus. ich wollte nicht da sein und war dennoch wie gebannt. er mochte mein geschriebenes wort, das merkte ich. ich habe neben einer sehr lockeren art, sehr viel tiefgang. das war es, was uns anfänglich zusammenbrachte. und nun hatte er wieder so etwas gefunden. es war nicht gut. was machte ich da? war ich von allen guten geistern verlassen? irgendwann verabschiedeten wir uns, ich hatte magenschmerzen, ich wollte ins bett. das gespräch war gespeichert. ich druckte es mir aus, kochte einen tee, ging ins bett und las es mehrfach durch. ich konnte selbst nicht fassen was ich dort getan hatte. aber ich wurde mir über einige dinge klar. er war nach wie vor der mann, mit dem ich mein restliches leben verbringen wollte. ich sah, wie absolut authentisch er in seinen erzählungen war. ich sah aber auch einen gewissen leidensdruck bei ihm. ich wusste,
ich musste da raus. wenn unsere liebe noch eine chance haben sollte, dann nur, wenn ich ihn verabredungsgemäss in ruhe lasse. er sollte zu sich finden können, ohne, dass ich ihn bedränge.
ich entschloss mich noch einmal auf die datingline zu gehen, um mich abzumelden. meine kontakte in der zeit, hatten keinen stellenwert, sodaß ich keine grossartigen verabschiedungen machen musste. falls er noch da sein sollte, eine kurze erklärung und dann schnell raus da. .... er war noch da. ich sprach ihn an, berichtete davon, dass ich mir unser gespräch während meiner abwesenheit noch einmal vergegenwärtigt hatte, erzählte ihm von kleinen ritualen, ohne sie zu benennen (ich schlief in einem von ihm getragenen t-shirt, ebenso einer schlafanzughose. hatte ein getragenes
oberhemd unter meinem kopf .... er roch so unglaublich gut!) und deutete an, dass ich diese line für mich zur patnersuche sehr fragwürdig erachte. wir kamen wieder ins gespräch. ich wollte doch nur tschüss sagen. ich war wieder wie gebannt von ihm. ich sah mich an einer hundeleine, die ich selbst ein- und auszog. ich wollte, ich konnte aber nicht, weil sie sich selbst ständig arretierte. ich begab mich in einen teufelskreis. das gespräch ging noch mehr in die tiefe. ich spürte, die art des schreibens faszinierte ihn. - das wollte ich nicht. er fragte mich einmal während des gespräches ob meine
name 'd...' sei. nein natürlich nicht - sollte ich mich outen? ich sagte ihm, dass mich zwei wesentliche attribute an ihm nicht reizen und ich ihn bat, dieses zu aktzeptieren und nicht weiter mit mir zu flirten. wir machten einen kleinen vertrag. scherzten darüber. amüsierten uns königlich. ich sah, ihm ging es gut. ich wollte doch auch, dass
es ihm gut ging. wir hatten eine durststrecke hinter uns und nun lebte er auf. aber auch ich hatte ein wohlgefühl, welches ich mir die letzte zeit durch mein verhalten nahm. ich hatte ihn durch mein absout authentisches verhalten zur fröhlichkeit gebracht. als was spielte ich mich hier auf? gute fee? retter der nation? hinterlistiges monster mit schrägen absichten? ich erkannte mich gar nicht. unser vertrag stand. es gab keinen flirt, aber die option auf ein gespräch. wir gingen auseinander.
i
ch war die ganze nacht wach. ich druckte noch einmal aus. beleuchtete wieder. ich sah einerseits meinen eigennutz aber auch, dass es ihm gut ging, er chattete mit mir ... ein zeichen dafür, dass wir uns noch lange nicht verloren hatten. ich war ambivalent. einerseits dachte ich mir, ich sei die gute fee, die sein anprechpartner sein könnte, andererseits kam ich mir verdammt schmutzig vor. ich musste gehen, das war mein entschluss. aber wie? ich sprach mit meiner freundin darüber, die die hände mehr oder weniger über dem kopf zusammenschlug und mich fragte, ob ich noch richtig ticken würde. wenn das rauskommt, hätte ich endgültig verloren. ich solle die finger davon lassen. ihn als gesprächspartner abschießen. ich stimmte zu, es waren ja auch meine gedanken. einfach so gehen? warum sollte ich ihm seine illusion an einen netten gesprächspartner so rauben. verabschiedung - ich hatte
argumente, denn ich wollte mir dort keinen partner suchen ... und weg. meine strategie fing an zu hinken, als wir uns am FR dort trafen. ich hatte vorher schon einige dinge vorbereitet, mein profil, einen begrüßungstext gelöscht. ich wollte für niemanden mehr von interesse sein.
wieder ein paar unverbindliche worte. ich erzählte ihm, dass mein entschluss diese line zu verlassen feststand. er wollte noch gerne wissen, welche gedanken ich mir in der nacht gemacht hatte. wir verfingen uns wieder in einem gespräch was schlussendlich
ca. 9 stunden dauerte. etwas kurioses geschah mit mir. 'ich' klinkte mich aus und war nur noch sein gesprächspartner. sicherlich mit einem wissensstand über 'mich', aber nicht eine sekunde mit dem gedanken, etwas für 'mich' auszuschlachten. ich nannte mich einfach 'sein chatfenster' - ich wurde zum neutrum. er wollte die geschichte mit seiner freundin (also mit mir) in dem gespräch zum 'chatfenster' vertiefen. ich liess mich darauf ein. er erzählte einiges über seine freundin (über mich). das kennenlernen, das tempo der zweisamkeit, ihre probleme (meine), seine probleme damit, dass sie (ich) sowenig über sich erzählen würde ... er riss sehr viel und absolut
authentisch an. wir wollten ins detail gehen. er sah das 'chatfenster' (mich) als seinen therapeuten, seinen gesprächspartner an. er bekam hinweise, es wurden vermutungen vertieft, es wurden dinge auseinandergenommen um sie besser beleuchten zu können ..... das einzige, was 'chatfenster' (ich) wusste war, dass sie zum ende dieses gespräches diesen chat auf nimmerwiedersehen verlassen werde. das gespräch bekam einen automatismus, aus dem 'chatfenster (ich) nicht ausbrechen konnte. sie sah in dem moment auch nicht die notwendigkeit, denn sie war ja gar nicht 'ich'. sie redete zwar mit meinen worten und mit meinen gedanken, aber schlussendlich sah sie sich nur
als hilfestellung für eine beziehung an, die am wanken war (ich darf nicht darüber nachdenken, wie vermessen es von 'mir' war, was ich da tat). es war kurz vor mitternacht ... mitten im satz ein exkurs seinerseits. er musste das gespräch beenden.
er wollte nicht länger warten. er hatte das starke bedürfnis seine freundin (mich) anzurufen und um ein gespräch am nächsten tag zu bitten. es hatten sich während des gespräches mit seinem 'chatfenster' (also mit mir) so viele warme gefühle und sehnsüchte entwickelt, dass er nicht länger warten könne. sein 'chatfenster' war glücklich. er hatte sich durch ihre gemeinsamen betrachtungen wieder fangen können und war für sich auf dem weg zu seiner freundin. - das fatale an der sache war, dass ich, das chatfenster, nicht mich dabei sah. ich sah überhaupt nicht, dass nun wieder alles in ordnung kommen könne. ich sah nur ihn. mag man es mir glauben oder nicht. ........
das 'chatfenster' speicherte das gespräch. sie wollte es ihm noch zuschicken. sie verabschiedeten sich voneinander. gaben sich sehr herzliche worte mit auf den weg.
er wollte noch einige dinge speichern, sich abmelden und noch in der nacht bei seiner freundin anrufen. chatfenster (ich) verliess den schreibtisch. sie kochte sich einen kaffee und langsam kehrte wieder 'ich' zu ihr zurück. ich holte mir gerade etwas zu lesen als das telefon klingelte. ja, ich wusste, dass er anrufen würde. dennoch war ich erstaunt. - fingiert, taktik ?? nein! multiple persönlichkeit ? nein!
ich war sehr leise. er war sehr liebevoll. er sagte, er müsse mit mir reden, ob wir uns am tage sehen könnten. ja, das wollte ich gerne. es gäbe soviel zu reden und zu erzählen. er würde mich lieben .... ich fing an zu weinen. es war nach langer zeit das
erste mal, dass er es unaufgefordert wieder sagte. diese aussage enthielt soviel wärme und zärtlichkeit. er bat mich schnell schlafen zu gehen (er kannte meine schlafschwierigkeiten). wir hätten viel vor in der nächsten zeit. wir freuten uns auf den tag unseres wiedersehens. es war mitten in der nacht. mein sohn war noch wach.
er wusste um die geschichte. er freute sich mit mir. ich fing an sauberzumachen.
hantierte mit dem staubsauger, erledigte dieses und jenes.
ich setzte mich zurück an den schreibtisch. 'chatfenster' wollte sich ausloggen. sie wollte gehen. die beiden hatten sich vereinabart, dass sich sich noch kurz bescheid sagen, wenn sie ausgeloggt sind. es waren zwei nachrichten angekommen. einmal, dass
er sich ausloggt und eine weitere, dass er mit seiner freundin (mit mir) telefoniert hatte und wir uns auf das wiedersehen freuen.
'chatfenster' schrieb ihm einen abschiedsbrief, eine stunde später dann noch die nachricht der abmeldung.
ich konnte nicht schlafen. ich nahm mir ein buch, kaffee und setzte mich auf die terrasse. ich fing an zu lesen. ich schlief eine stunde. es war herrliches wetter. ich genoss es , den tag erwachen zu sehen. unsere liebe war ebenfalls wieder erwacht. ich war glücklich.
bevor ich fuhr, schickte ich ihm noch das gespräch von 'chatfenster'. allerdings war noch ein versprechen offen. ein bild von 'chatfenster. das hatte zeit.
ich machte mich auf den weg. auf der autobahn gab es stau. ich fuhr drei für
normalerweise eine knappe stunde. ich hatte sehnsucht. ich war angekommen. ich klingelte und marschierte in den vierten stock. er empfing mich auf der treppe, ich werde seinen liebevollen blick nie in meinem leben vergessen. er zog mich die letzten stufen zu sich hoch und nahm mich einfach nur in den arm. zärtlich, wärm, liebevoll.
uns ging es gut.
wir wollten frühstücken gehen und machten uns auf den weg. er nahm am tisch wie früher meine hände, streichelte sie, schaute mich zärtlich und verliebt an. es sprudelte aus ihm heraus. er berichtete mir über sein erlebnis mit 'chatfenster' (mit mir). - ich möchte dazu noch sagen, dass ich ab einem bestimmten punkt des gespräches im chat der meinung war, er würde wissen, dass ich es bin und nur die möglichkeit sah, mehr von mir, über mich zu erfahren. - er erzählte und erzählte. wir taten an dem tag dinge, die wir uns bisher immer nur vorgenommen, aber selten realisiert hatten. wir gingen nach dem frühstück bei regen an dem nahegelegenen see spazieren. wir waren ausgelassen, verliebte pubertierende, wir waren zärtlich miteinander, verspielt .... wir redeten!
wir fuhren zurück in die wohnung. wir wussten, dass nicht alles an diesem wochenende aufgearbeitet werden konnte, aber der anfang war gemacht. er zeigte mir den letzten brief von 'chatfenster' (von mir). das gespräch wollte er mir nicht zeigen. es war ok !
... böse zungen sagen jetzt vielleicht ... brauchte sie auch nicht zu sehen, kannte sie. ja, war ja selbst von ihr geführt. ... tja ... einerseits richtig, andererseits sah ich den brief auch mit völlig anderen augen. ich kommentierte ihn sogar. war einerseits ein wenig traurig, hatte sorge, dass es doch mehr war in seinem gefühl, und andererseits froh, dass er ihn mir zeigte. spät am abend gingen wir noch spazieren. drei stunden in die stadt. tranken an unseren bekannten orten etwas. flirteten und fühlten uns sehr wohl.
am nächsten tag bekam er zum frühstück besuch. ein ehepaar, was mir persönlich sehr am herzen lag, da es zu seiner familie gehörte und ich diese familie liebte. ich fühlte mich wohl und aufgehoben in ihr. wir verbrachten einen schönen vormittag miteinander. wieder lachten, scherzten wir. berührungen der liebe und des vertrauens zueinander. wir planten, am DI/MI dieser woche an die see zu fahren. wir wollten das meer, die luft, den sand geniessen. ich wollte ihm meine 'lebensbeichte' machen. er sollte alles von mir, über mich erfahren. die zeit war vorangeschritten, es sollten keine geheimnisse und kein nichtwissen mehr zwischen uns stehen.
wir schauten im internet nach einem geeigneten platz, entschlossen uns aber doch aufgrund der sehr langen fahrtzeit, an ein nahegelegenes erholungsgebiet mit see zu fahren. wir wollten laufen, reden, uns im restaurant verwöhnen lassen. der ausflug an die see war nur aufgeschoben. wir redeten wieder miteinander. er erzählte von seinem druck durch den job, mein einengen, seine wenige freizeit, sein unwohlsein.
am abend mussten wir uns trennen. er gab mir einen schubs aus der wohnung ... ich wäre natürlich gerne geblieben, aber ich musste fahren.
ich habe das erste mal in der nacht wieder ruhig geschlafen. mir ging es einfach nur gut und ich sah, auch ihm ging es gut.
als ich am MO an meinen rechner ging, erwarte 'chatfenster' ein brief von ihm vom SA. er bat darum, ihm noch ein weiteres gespräch zu schicken, was ihm verloren gegagen war. - kam ich denn gar nicht raus aus dieser nummer?
chatfenster schrieb ihm noch einmal einen brief. zeigte ihm auf, was sie aus den gesprächen für sich herausgezogen hatte. ein zweites mail ging an ihn raus mit dem gewünschten gespräch. nun sollte es das ende sein. chatfenster schickte ihm die abmeldung der datingline. er sollte sehen, sie hat nicht gelogen (im hinterkopf immer der gedanke, er weiss mit wem er schreibt) am mittag kam ein weiterer brief von ihm, ebenfalls mit seiner abmeldung und noch einigen sehr netten zeilen. ausserdem schickte er 'chatfenster' noch eine webcard, sie öffnete sie nicht. noch ein brief und
nun sollte mit dem bild von 'chatfenster, einem chatfenster, das ende eingeläutet werden. ein anhang aus einem ordner heraus. nun konnte ruhe einkehren.
mein lebensgefährte und ich hatten wunderschöne begenungen über tag. per telefon, auch ich bekam eine liebeskarte. er war euphorisch, schrieb zärtliche dinge, legte eine neue emailanschrift für uns an. er war wunderbar. das letzte liebesmail erhielt ich um 17.55. ein anruf von ihm um 17.57 ... die frage von ihm - zwar zum wiederholten male, aber mit einer intensität die mir gänsehaut verursachte - bist du chatfenster? er
erklärte warum er darauf kam. er konnte das bild nicht öffnen und schaute aus
welchem grund auch immer in den quelltext. dort kann man genau sehen, aus welchem ordner das bild verschickt wurde. es war ein ordner, der meinen namen trug....... was sollte ich nun noch sagen ???? ich bejahte mit dem hinweis, dass ich davon ausgegagen war, dass er es wisse.(naiver gehts wohl kaum) er wollte das gespräch beenden, da er einkaufen gehen wollte, später mehr.
ich bekam ein mail mit dem inhalt 'scheisse'. .. ja, treffendes wort. genau das war es. was hatte ich angerichtet? .... ich versuchte ihn anzurufen ... auf allen leitungen ...
nichts ging. ich schickte ihm sms, email .... er verweigerte sich (verständlicherweise)
schickte mir ein kurzes mail mit dem inhalt, dass ich ihn in ruhe lassen soll, verletztheit etc. ....ein mail kam, indem er sich seine verletztheit kurz und knapp von der seele schrieb, alles war vorbei, es findet nur noch ein austausch unserer sachen statt ..... ich konnte nicht so einfach loslassen.... ich bombardierte ihn mit allem. schlussendlich setzte ich mich ins auto und fuhr los. brach die fahrt auf einer raststätte ab. ich wusste, er würde mich nicht zu sich lassen. ich schrieb sms ... alles war erfolglos. er
sagte er will seine ruhe vor mir haben. nach ein paar stunden fuhr wieder nach hause.
ich fing an, ihm ein langes email zu schreiben. ich versuchte ihm die situation in der ich mich zu dem zeitpunkt des 'chatfensters' befand zu erklären. ich verlor aber auch ihn nicht dabei aus den augen. es wurde ein km-mail. am DI nachmittag bekam ich dann ein mail von ihm. ebenfalls sehr lang. aufgesplittet in gefühlen und empfindungen in der zeit unserer beziehung und seinen gefühlen und empfindungen in den zwei tagen mit 'chatfenster' auf der datingline. den ersten teil konnte ich relativ gut lesen, ich wollte gerne etwas dazu schreiben. den zweiten teil kann ich mir bis heute immer nur bröckchenweise in abständen ansehen. er bat mich gestern um den kommentar zu seinem brief. ich schrieb fast einen ganzen tag daran. ich wollte ihn nicht noch mehr verletzten, mich aber nicht nur in den vordergrund stellen. ich schrieb
wahrheitsgetreu und zeigte ihm meine gefühle. meine unendliche scham, meine reue. mein ehrliches bemühen. er wartet auf den zweiten teil. er wollte nichts
kommentieren, sonst hätte er zugeschlagen, waren seine worte ........
sicherlich bekommen worte ehrlichkeit meinerseits, gefühle, wahheitsgetreu, reue einen bitteren beigeschmack bei der geschichte. das kann ich nachvollziehen.
ich habe mich selbst auf den boden katapultiert. ich liege da und komme nicht wieder hoch. ich schäme mich, wie ich mich noch nie für etwas in meinem leben geschämt habe. ich weiss, ich
werde mir das nie verzeihen können. und ich habe ihn verloren ... verloren durch einen eigenen abschuss! was kann ich noch tun? kann ich noch etwas tun? ich weiss, wie ich damit umgehen würde. aber er ist eben nicht ich! ich würde sehr viel geben, wenn ich seine liebe zurückgewinnen könnte.
ich weiss nicht, was ich denken würde, wenn ich solch' eine geschichte lesen würde ??? vielleicht würde ich auch den besuch bei einen psychiater vorschlagen. nein, das würde ich sicherlich - auch ohne hintergrundwissen - nicht, hier ist etwas aus unermesslicher liebe geschehen, die in dem moment den blick für die realität und die folgen völlig venebelte, nein verdunkelte. wenn ich klar gesehen hätte, hätte ich nie im leben unsere liebe aufs spiel gesetzt. niemals. vielleicht gibt es andere
lieben, aber es wird nie mehr die liebe des lebens geben.
warum schreibe ich diese geschichte hier? ich glaube ich möchte ein zeichen setzen für alle, die ähnliche probleme mit vertrauen haben. - lasst es nie soweit kommen! arbeitet von der ersten sekunde härter denn je daran.
danke, dass ihr meine geschichte gelesen habt.
merlinsfee