Was hat denn bitte...
... die "Marke Made in Germany" mit der Aggressivität der Menschen zu tun.
Pass mal auf, ich arbeite auch mit vielen Menschen zusammen, und zwar vorrangig in "Entwicklungsländern". Da kann ich nur müde lächeln, wenn ein Deutscher (noch dazu einer mit Job und Einkommen so wie du) allen Ernstes behauptet, uns ginge es hier schlecht. Ich führ das jetzt nicht weiter aus, ich bin es müde, die immer gleichen Argumentationen immer wieder zu bringen. Es ist eher traurig, dass wir nicht soviel Herz und Verstand haben zu sehen, wie GUT es hier läuft. Wir hocken nicht jahrelang in Flüchtlingslagern, haben jeden Tag was zu Essen auf dem Tisch, kriegen vor lauter Gesundheit Wohlstandskrankheiten, werden nicht erschossen, wenn wir vor die Tür gehen, werden nicht gejagt und gehetzt und in die Luft gesprengt, haben Betten und Fernseher und Nutella und Zweitwagen und Sexspielzeug und werden so alt, dass wir am Ende Maschinen brauchen, die uns beim Leben helfen. Wir sind so satt, dass wir pausenlos kotzen könnten. (Im übertragenen Sinne, versteht sich.)
Ich KANNS nicht mehr hören. Du willst wissen, was wir ändern sollen? Unsere Einstellung, würde ich sagen. Mal die Augen aufmachen und gucken, wie es anderen Leuten geht. Damit kann man durchaus vor der eigenen Tür anfangen, denn natürlich gibt es auch hier viele Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Aber genau das ist der Punkt. Die Gesellschaft sind wir, nicht der Staat! Und auch zu diesem Thema möchte ich mal loswerden, dass mir unsere Politiker immer noch lieber sind als die Diktatoren und Militärjuntas anderswo auf der Welt. Demokratie ist etwas, das hart erarbeitet werden muss, immer wieder, und ich finde, es läuft in Europa nicht zu übel. Auch hier hilft ein Blick über den Tellerrand.
Mal aufhören zu motzen. Mal ruhiger werden. Mal zufrieden sein. Und mal einfach helfen, ohne zu schimpfen, dass ein anderer nicht geholfen hat.