Liebe Frauen hier: Bitte helft mir (männlich) doch mal, eine Frau zu verstehen. Sie ist 41 und lebt seit 17 Jahren mit einem Mann zusammen. Er ist der Vater eines ihrer zwei Kinder. Gemeinsam sind sind noch für zwei Pflegekinder verantwortlich. Sie hat ein Kind mit in die Beziehung gebracht. Sie sagt, als alleinerziehende Mutter sei sie damals "arm" gewesen. Sie beschreibt ihr heutiges Leben sehr angenehm: Sie wohnt im (großen) Haus ihres Partners, in dem alle Freiheiten herrschen, die man halt so hat im Gegensatz zu einer Mietwohnung. Sie genießt es, dass sie mehrmals im Jahr in Urlaub fahren können.
Er ist Handwerker und selbstständig. Sie kümmert sich um die Kinder und gibt einige Sportkurse, mit denen sie ein wenig verdient. Aber nie genug, um diesen Lebensstandard allein haben zu können.
Nun beschreibt sie mir ihre Partnerschaft als schwierig. Wirklich zusammen passen mit ihrem Partner tut sie nicht, sagt sie. Am Anfang sei große Dankbarkeit gewesen (er "rettete" sie aus der Armut), aber jetzt sei es nur noch eine Zweckgemeinschaft. Auch sexuell läuft sehr, sehr wenig.
Alles in allem sieht sie in ihm einen "lieben Kerl", der sie nicht versteht. Sie ist sehr intelliktuell, er eben der Handwerker...
Sie bleibt bei ihm - an erster Stelle nennt sie die Kinder als Grund (die allerdings manchen Streit mitkriegen). Und jetzt sprach sie mal recht offen über die Bedeutung der "Rahmenbedingungen" (Haus, wirtschaftliche Sicherheit, Urlaube). Ich bin da erschrocken, denn ich hätte sie nie so eingeschätzt, dass sie so etwas dem eigenen Glück überordnen würde. Sie ist in Sachen Liebe unglücklich mit ihm - bleibt aber bei ihm u.a. wegen dieser "Rahmenbedingungen".
Könnt Ihr das nachvollziehen? Oder ist das ein "Hilfeschrei"?