Die Antwort scheint mir einfach ...
ich habe sie hier schon ein-zweimal geschrieben ...
Einige Psychologen unterstellen gerne, in jedem von uns befände sich das 'Erwachsenen-Ich' und das 'Kind-Ich'.
Einer dieser Psychologen - den Namen schenke ich mir jetzt-
nennt dieses Kind-Ich auch den 'inneren Titanen', weil er es IMMER schafft bei emotional unbefriedigenden Zuständen solange zu maulen, bis das Erwachsenen-Ich nachgibt. Das mag einen Tag dauern, oder auch zwanzig Jahre, er schafft es immer.
Insofern kann ich deine Situation nachempfinden: Nehmen, was sich bietet, oder suchen oder warten auf etwas, was man nie bekommt? Ich unterstelle den meisten Menschen, dass sie sich erst einmal für das Erstere entscheiden, obwol sie eher zu den Letzteren gehöen. Fair ist das nicht, in dem Bewusstsein zu leben, dass man eigentlich etwas anderes will und sich erst einmal aus Bequemlichkeit nicht zu entscheiden.
Doch kann ich auch die Empörung so mancher nicht nachvollziehen, denn etliche, die sich über so eine Hinhaltetaktik aufregen, werden sicher in die Stuation kommen und erklären: Die letzten zwanzig Jahre waren nicht ganz schlecht, aber jetzt habe ich jemanden gefunden, den ich eigentlich mein ganzes Leben gesucht habe ... blabla ...
Wie auch immer, die Fairness gebietet es, sich im Bewusstsein um die eigenen Wünsche auch fair zu verhalten.
Cheers
Asteus