Seit einigen Monaten bin ich mit meinem Freund zusammen, ich bin 21 Jahre alt, er ist 27. Der Altersunterschied ist für meine Begriffe eigentlich nicht spürbar. Ich hatte vorher schon recht viele Männerbekanntschaften, genauer gesagt 14. Er hatte lediglich 2 Freundinnen und sonst keine sexuellen Kontakte.
Die meisten meiner Männerkontakte waren eher flüchtig, für mich emotional oberflächlich, auch der Sex.
Mit ihm ist das anders, bereits vom ersten Moment an, dachte ich einfach nur "Wow, was für ein Mann". Wir haben uns im Unternehmen kennengelernt.
Ich glaube, es gibt keinen einfühlsameren und zärtlicheren Mann, er ist witzig, sieht Hammer aus und ist für mich einzigartig.
Er braucht mich nur ansehen und ich schmelze dahin, er berührt mich und ich werde erregt. Ich kenne das so von noch keinem einzigen Mann. Er schafft es mühelos, dass ich in einer Nacht durchaus mal 10 x zum Höhepunkt komme. Erst viel viel später ist mir eigentlich wirklich bewusst geworden, dass er eigentlich nie oder selten zum Höhepunkt kommt.
Mich frustriert das extrem. Er selbst sagt, es sei ihm nicht so wichtig. Doch in den letzten Zeiten gab es häufiger Mal diskussion darum, eher von meiner Seite aus, da er darauf beharrt zu sagen, wenn er einmal zum Höhepunkt komme, ist das ihm genug, er möge es, mich zu berühren, zu küssen und einfach bei mir zu sein. Aber das kenne ich von noch keinem mann, alle Männer bisher waren darauf aus, sich an mir zu befriedigen. Daher kaufe ich ihm das nur schwer ab.
Am letzten Wochenende hab ich da einen Streit vom Zaun gebrochen und ihn glaube ich ziemlich sauer gemacht, was eigentlich nicht meine Absicht war, aber ich habe irgendwie Angst ihn wegen schlechtem Sex zu verlieren. Er selbst gibt sich abgeklärt und meint, dass ihn das nicht kümmere, er sei glücklich.
Doch als ich das ganze zugegeben ein wenig habe eskalieren lassen, meinte er, dass er es irgendwo nicht einsehe, dass ich so schnell aufgebe, ich sei unkreativ, mache halt auch nichts anderes als (ich drücke es jetzt einfach aus) Handbetrieb, ich würde nicht blasen (was auch stimmt) und außerdem habe er keine Lust mir exakt zu sagen, was zu tun sei, da das für ihn dann gleich komme, als wenn er sich Sex kaufen würde. Er erwarte von mir ein wenig mehr Feingefühl und Experimentierfreude, oder ich solle mich nicht darüber beklagen, dass er nicht oft komme, denn er tue es ja schließlich nicht und wenn müsse er ein Thema daraus machen, sollte es ihn stören, was es aber angeblich nicht würde.
Ich habe denke ich ihm schon einiges entlockt, was mich im Nachinein auch verletzt hat, aber er versteht nicht, dass ich nicht wisse, wie man verschiedenes bei Männern austeste, wo ich doch so viele Partner hatte und er kaum Sexerfahrung und mich dennoch an jedem Punkt erregen kann (was an ihm liegt, denn vor ihm konnte das auch noch kein Kerl).
Ich bin etwas ratlos, da wir nun erstmal aus einander gegangen sind, ich ihn scheinbar wirklich sauer gemacht habe und er meinte, dass das vor meiner vom Zaun gebrochenen Debatte eigentlich nie Thema war aber mittlerweile denke er darüber nach, weil es ihm so vorkomme, als sei ich nur wegen gutem Sex mit ihm zusammen. Das war garnicht meine Absicht.
Jetzt meldet er sich seit 2 Tagen erst einmal nicht mehr und ist derzeit auch in einer anderen Niederlassung, so dass ich ihn nicht einmal mehr in der Kantine sehe.
Ich brauche dringend Rat, klar kann ich es dabei belassen, aber es kann doch für ihn nicht zufrieden stellend sein, einmal zum Höhepunkt zu kommen, während ich 10 bis 15 mal was von ihm habe. Ich kenne das so nicht, dass ein Mann so schwer zum Orgasmus zu bewegen ist. Mittlerweile schiebe ich es darauf, dass ich ihn optisch vielleicht nicht ausreichend errege, ich finde mich im Vergleich zu ihm überhaupt nicht hübsch, obwohl er mich mit Komplimenten überschüttet und ich ihm auch glaube, dass ich optisch allein sein Typ bin.
Auch weiß ich, dass ihm Sex so unwichtig nicht sein kann, denn in einem Nebensatz kam mal heraus, dass auch in seiner letzten langjährigen Beziehung von fast 6 Jahren Sex zum Schluss wegen Ideenlosigkeit ein ziemliches Thema war, ich habe Bedenken, dass er deshalb bereits unsere Beziehung in Frage stellt, obwohl sie noch viel jünger ist, als seine letzte Beziehung. Auch bin ich mir unsicher, ob ich nicht den Fehler gemacht habe, das überhaupt so oft und intensiv zu thematisieren, denn jetzt hab ich Antworten, die mich verletzen. Bin selbst Schuld, aber andererseits ist das ein wichtiges Thema.
Vielleicht hat hier jemand einen Tipp.