Was ich nicht erzählt habe
ist zu umfassend.
Ich will es trotzdem probieren und abgekürzt darstellen:
Wir lernten uns kennen, verliebten uns und ich zog dann aus der Großstadt zu ihm in seine Ortschaft.
Er lebte dort ohne soziale Kontakte, er wollte im Ort nicht ausgehen.
Ich ging allein zu Veranstaltungen (Pferdesegen etc..) und so lerne ich Menschen kennen, auch die Nachbarn!
Kam in Vereine, ging dort ein Jahr lang allein hin und mittlerweile hat er auch ein paar Menschen kennengelernt.
Entweder weil ich sie nach Hause eingeladen hab, eingeladen wurde oder ihn zu verschiedenen Veranstaltungen mitgenommen habe.
Er ging dann auch in einen Verein. Alle freuten sich, häppy päppy eierkuchen.
Nach ein paar Jahren entliebte er sich. Mag sein, weil ich etwas zugenommen habe. Er mag ausschließlich sehr schlanke und sportliche Frauen. Anschließend machte er mir das Leben sehr schwer.
Er fing an mich vor anderen blos zu stellen und mich herabzusetzen, mir das Wort abschneiden, mich ständig zu unterbrechen und mich gar nicht mehr zu Wort kommen lassen. Alles was ich sagte lächerlich zu machen.
Da ich Akademikerin bin und er nicht und er immer ein Problem damit hatte, dachte ich das sei eine Art Kompensation. Ich wollte drüberstehen und habe auf solche Sachen nicht reagiert. Aber eines Tages habe ich bemerkt, daß ich es nicht mehr in der Hand hatte.
Er verhielt sich schlecht (in vielfältiger Weise: warten lassen, einschüchtern, Machtdemonstrationen, ) und wenn ich etwas sagte, dann wurde er sehr aggressiv und schrie und tobte herum.
Dann starb mein Vater. Er wohnte in der Stadt und ich mittlerweile am Land. Ich brauchte dringend Hilfe. Vor allem, weil mein Vater ein Haustier hatte, das verpflegt werden sollte.
Mein damaliger Freund weigerte sich, die Katze aufzunehmen. Die Katze wäre bestimmt kein Problem gewesen, denn wir hatten schon ein paar Katzen.
Er hat nur seine Macht demonstriert.
"Das ist mein Haus, meine Regeln, ich bestimme"
Ich engagierte eine Frau, die sich darum kümmern sollte.
Leider hat mich diese Frau ausgeraubt. Ich kam eines Tages in die Wohnung meines Vaters und die Wertsachen waren weg. Diese Frau war eine Freundin meines Vaters und ich kannte die schon 25 Jahre.
Da ein Tierheim nicht in Frage kam, pendelte ich jeden Tag in die Großtstadt um die Katze zu versorgen.
Abgesehen von den Kosten war das unglaublich viel Zeit!! Denn ich brauchte 2,5 h für eine Richtung!! 5h täglich!
Das ging ein paar Wochen so.
Ich hatte wirklich plötzlich einen Haufen Probleme. Mein Vater tot, meine Beziehung am Ende, Stress wegen der Verlassenschaft und der Katze, keine Hilfe.
Es war Weihnachten vor 2 Jahren. Da bin ich gesundheitlich zusammengebrochen, als ich gerade in der Stadt war.
Das passierte genau am 24. Dezember.
Meinem damaligen Freund war das sowas von egal, er hat sich einfach nicht darum gekümmert.Er hat weder angerufen, noch ist er in die Stadt gekommen um mich zu holen.
Das war für mich das Beziehungsende.
Ich machte Schluss.
Zog wieder in die Stadt.
Meine Freunde und Kollegen (auch die aus der Stadt) sind mittlerweile fast alle aufs Land gezogen. In die Richtung, wo ich mit meinem Ex wohnte.
Da sich also fast alle meiner sozialen Kontakte dort aufhielten und sich nach ca 6-7 Monaten nach der Trennung wieder eine Freundschaft mit meinem Ex ergab, stand die Frage in Raum, ob ich nicht auch auf das Land ziehen soll.
Er fand es super, denn so konnten wir gegenseitig auf unsere Tiere aufpassen, wenn wir näher wohnten.
Ich fand es auch super.
Noch dazu wünschte sich meine beste Freundin, daß ich in denselben Ort ziehe.
Ich zog dorthin. Mittlerweile hat sich vieles verändert.
In der Stadt kenne ich gar niemanden mehr.
Ich habe auch keine Familie mehr, mein Vater war der letzte.
Am Land versuche ich meine Kontakte zu erhalten.
Jetzt verstehst Du das ein bisschen besser.
Danke für Deine wertvolle Zeit