ich (33) hatte schon mal im November gepostet. Die Trennung ging nach 6 Jahren Lebensgemeinschaft von meinem Lebensgefährten (29) aus. Ausgesprochen hatte er diese Trennung am 05.11.05 und erst gestern konnte ich mein kleines Reich beziehen. Er half mir Möbel kaufen und zusammenbauen usw. Kurz zur Geschichte:
Die ersten 3 Jahre waren wunderbar. Ich fühlte, dass ich diesen Menschen wirklich aufrichtig liebe und mit ihm alt werden wollte. Seine Familie alles rundherum passte 100 %ig. Auch er sagte mir damals dass er sich mit mir durchaus eine Zukunft vorstellen konnte. Ich muss dazu sagen, dass ich im 2. Jahr in Absprache mit ihm, ein Kind abtreiben liess. sein kind. Ich hatte damals keinen Kopf dafür (Karriere, Geld) obwohl ich schon 29 war. (heute bereue ich es zutiefst, mein grösster fehler). Es fing an, dass er mir ab und zu spüren liess, dass er sich von mir entfernt. (was aber jetzt nicht was mit der Abtreibung zu tun hatte, dass hatten wir wirklich geklärt). Er sagte nicht mehr "ich liebe dich" usw. es waren hochs und tiefs und davon eine ganze menge. ich muss dazu sagen, dass ich kein einfacher mensch bin. stur, launisch, beleidigt wenn mir was gegen den strich geht. es hat sich auf alle fälle in den 6 jahren gebessert (sagte er selber), aber doch so ab und zu... Weiters bin ich ein Mensch den man mitreissen muss. wenn man unterwegs ist war er immer der tonangebende (halt ein stimmungsmensch). ist klar, dass wenn man spass haben will und der partner mit einem grimmigen gesicht dasitzt, oder er dafür sorgen muss dass ich mich auch amüsiere. also kurz - ich habs ihm echt nicht leicht gemacht. Dreimal wollte er es in den letzten Jahren (immer im Sommer) schon beenden, aber wir haben uns immer an die Hoffnung geklammert, dass es passt und dass wir an uns arbeiten müssen. im endeffekt hat sich nix geändert. die trennung zog er nie durch, weil er mich dafür viel zu gerne hatte. Am 15.09.05 begann er mit einer 3jährigen ausbildung zum dipl. krankenpfleger. 5 Tage die Woche Schule gemeinsam mit 16 bis 37 jährigen, viel zu lernen usw. echt harte sache weils hier wirklich um die existenz geht. Er bekommt keinerlei Unterstützung und weiss auch momentan nicht wie es finanziell weitergehen soll, da er ja in die schule geht + kein gehalt bezieht. 1. heftige emotionskrise.
Am 05.11.05 zog er dann den schlussstrich. Ausziehen war nun angesagt. nach gesprächen einigten wir uns auf eine Beziehungpause, weil bei ihm die Gefühle für mich noch da waren, unbestritten wie er meinte! Ich schrieb ihm einen Brief in dem ich alle meine Gefühle meine Zukunftsgedanken mitteilte. er nahm zu diesem brief gleich stellung und meinte "wir machen weiter, nur gib mir jetzt wirklich ein paar wochen für mich selber um abschliessen zu können mit der alten beziehung usw. er meinte, auch dass er mit allen dingen die in dem brief standen konform ging. Die Ausziehphase erstreckte sich leider wegen Renovierung über mehrere wochen (5). In dieser Zeit hatte er versucht mich mit anderen augen zu sehen, aber er sagte es geht einfach nicht. der abschied war kalt. er sagte, dass es momentan nur ihn gibt, er will sich zuhause einkasteln, lernen und seinen frieden haben. er möchte wieder er selbst werden. ich fragte ihn, ob es eine möglichkeit gibt ohne druck, auf rein freundschaftlicher basis wieder etwas zu entwickeln. er sagte, dass er es sich im moment nicht vorstellen kann, aber sag niemals nie! er meinte es strömen soviel heftige emotionen auf ihn ein was die schule betrifft, die mädels in seiner klasse (alle so zwischen 16 und 28) rennen ihm hinterher weil jede was von ihm will und er jeder erklären muss, dass da nichts ist und nichts sein kann. (ich kann mir das echt stressig vorstellen). Das finanzielle Problem ist eine weitere sache, weil er z.zt nur 326,-- /Mo. bekommt und das ist nichts. Er konnte mir auch nicht mal mehr sagen, wir machen weiter,... was ich oben schon erwähnt hatte. das war für mich echt ein grund darum zu kämpfen. Ich erklärte ihm, dass in zwei getrennten wohnungen es auf alle fälle viel lockerer werden würde, weil jeder wieder sein leben lebt, aber doch gemeinsam. er sagte immer ja ja, aber jetzt ist alles anders. ich machte ihm den vorschlag, dass wir es ganz langsam wieder angehen, mittels motorradausfahrten, was uns eigentlich immer gut gefallen hat (hab erst letztes jahr den FS gemacht + Bike gekauft). Er sagte ich weiss nicht was das bringen soll. wir müssen uns komplett neu kennenlernen, von 0 anfangen. er kann es sich im moment nicht vorstellen, er kann mir nichts versprechen, er wird sich bei mir melden; aber er ist schon so weit weg von der beziehung bzw. trennung; seine gefühle die er vor 2-3 wochen noch hatte sind weg. vorher waren sie nur verschüttet, aber da dessen war er sich bewusst.
Ich versuche klar zu kommen, ich bin seit gestern in meiner wohnung. genau gestern wo ich ansprache von freunden gebraucht habe, war keiner da. aber ich hab den abend gut mit putzen und auspacken überstanden. ich versuche nicht zuviel nachzudenken. ich muss versuchen mein leben wieder auf die reihe zu bekommen. genau wie er. ich hab mich für ihn in dieser beziehung quasi aufgegeben (Freunde, weggehen, Hobbies). ein grosser fehler. wir waren immer zusammen die 6 Jahre. das längste wo wir uns nicht sahen, waren vielleicht mal 7/8 Tage. Irgendwie fehlt er mir aber irgendwie spüre ich die Freiheit. hört sich jetzt komisch an. ich liebe ihn aufrichtig, dass weiss er auch. Ich werde ihm die zeit geben die er für sich persönlich nützen wird und ich werde sie für mich nützen. beginne am 09.01 einen neuen Job usw. und daher auch ein ganz neues leben. ich werde abwarten was passieren wird. er meinte, ich kann ihn jederzeit anrufen, wenn ich etwas brauchen sollte. aber das werde ich nicht tun. Ich werde Abstand halten (auch wenns extrem schwer fällt). er war mein lebensmensch mit dem ich alt werden wollte, kinder haben wollte, haus im grünen haben wollte usw. Ich bin gespannt wann er sich melden wird, und was er will, einfach nur reden, oder weil er etwas braucht. ich werde versuchen ihn zu unterstützen wo es geht. das sagte ich ihm gestern auch: wenn du etwas brauchst egal was, dann ruf mich an. und wenn vielleicht mal ein kleines gefühl zum vorschein kommt, dann ruf mich auch an, wenn du mich vielleicht vermisst.
Ich hoffe dass ich ihn loslassen kann, denn wenn man etwas besonders liebt, lässt man es gehen, wenn es nicht glücklich ist. und er war nicht glücklich. Hattet ihr schon mal so eine ähnliche situation, wo es einfach nur mehr aus ist, ausweglos und ohne jegliches zurück, oder gab es nach einiger zeit freundschaft wieder ein zurück zum Expartner. können verschwundene gefühle wieder wachsen durch zeit und geduld und ohne druck?
Kann mir mal jemand einen Rat geben !
Danke
Tokessa