Vielen Dank für eure Antworten. Ich finde es nur schade, dass einige praktisch nur das "Runterschlucken" gelesen haben. Damit war gemeint, dass ich mich nicht provozieren lasse. Ich bin auch nicht devot und er hat das alleinige Sagen. Es ist nicht ganz so schwarz und weiß.
Ich bin eigentlich eine sehr temperatmentvolle Frau und das musste mein Mann in unseren gemeinsamen Jahren auch öfter Mal spüren. Es geht darum, dass ich mich nicht mehr aufrege, egal über was. Wenn er uns zum Beispiel einen Ausflug verspricht und er letztendlich keine Lust drauf hat. Dann pack ich mir unseren Schatz, geh alleine und lass ihn Zuhause hocken. Oder wenn es generell um Haushalt oder Kinderbetreuung geht.
Ich bleibe auch nicht bei ihm, weil ich Sicherheit brauche oder abhängig von ihm bin. Es ist eine bewusste Entscheidung (habe SEHR oft darüber nachgedacht) für eine Beziehung, die sich leider immer mehr in eine Zweckgemeinschaft verwandelt. Ich bin mir sicher, dass ich es alleinerziehend schaffen könnte, würde sich ja jetzt nicht so viel ändern.
Und ja wir lieben uns. Wir zeigen uns auch noch Zuneigung. Nur ich vermeide extrem, dass wir streiten vor unserem Kind, sei es wegen Kleinigkeiten oder anderem! Und dann finde ich es schon sehr verletzend, wenn einige meinen, ich zerstöre das Leben meines Kindes. Genau das will ich nicht!
Ich weiß nicht, ob schönreden das richtige Wort ist. Ich weiß, wie es um meine Beziehung steht. Und ja, ich nehme mich zurück, vielleicht "opfere" ich mich für mein Kind auf. Doch ich bin in erster Linie Mutter. Und mein Kind macht mich unheimlich glücklich! Dass unsere Beziehung nicht gut läuft, das kann sich ändern oder auch nicht. Ich versuche schon noch unsere Liebe zu retten, nur merke ich, dass ich immer mehr und mehr resigniere.
Ist das nun schlecht, wenn ich mich nicht mehr in meine Beziehung hänge, weil ich einfach "erschöpft" bin und meine Kraft für mein Kind einsetzen will? Ehrlich gesagt, ich habe kein Interesse an anderen Männern und es war Liebe auf den ersten Blick bei ihm. Eine überwältigende Liebe, die ich davor und danach so nie spürte. Es kann nicht alles perfekt sein, ich akzeptiere es. Weil ich ihn liebe (ja ich liebe ihn wirklich, ob er mich nun liebt, sei dahingestellt) und ich ihn einfach akzeptiere. All die vielen Gespräche in den letzten Jahren haben nichts gebracht. Es wurde höchstens schlimmer - er fühlte sich nicht verstanden und angegriffen, meinte ich hätte mich so verändert (wäre zwar positiver aber auch zu sensibel). Vielleicht bin doch ich es, die alles zerstört, weil er auch mehr und mehr merkt, dass mein Interesse und Liebe weniger wird. Aber eins ist klar, sollte ich ihn nicht mehr lieben, dann werde ich mit unserem Kind gehen - eine Beziehung ohne Liebe lebe ich nicht vor.
Und diese Gefühle kann keiner verstehen? Ich habe mir wirklich lange darüber nachgedacht und hoffte, einen guten Kompromiss gefunden zu haben...