@dieslusia
Grundsätzlich hast Du wohl recht, aber ich finde auch, dass gerade die Unterschiedlichkeit beider Partner in einer Beziehung ein großer Gewinn sein kann. Aber wie bei allem ist es hier die Frage, wie man das Ganze zu nutzen weiß.
Um bei Deinem Beispiel Flohmarkt/Fußball zu bleiben. Wozu muss ich meinen Freund mit auf den Flohmarkt nehmen? Dafür habe ich Freunde. Er möchte ja auch nicht im Gegenzug, dass ich mit zum Fußball gehe. Wenn man unterschiedliche Hobbies hat, kann man sich mehr erzählen. Dafür braucht man nur ehrliches Interesse am Partner. Und selbst wenn einem das Thema nicht wirklich interessiert, so sollte man sich dennoch öffnen können für die Freude des Partners, wenn er mit glänzenden Augen berichtet. Wer dem nichts abgewinnen kann, der ist meiner Meinung nach in der Beziehung auch nicht richtig.
Klar muss man auch bereit sein, die Unterschiedlichkeit zu tragen, wenn sie negative Seiten hat. Aber das muss man immer wenn man zwischenmenschliche Beziehungen eingeht. Natürlich kann man bis zum St. Nimmerleinstag warten, bis man den Partner trifft, der gänzlich alle Interessen teilt. ;) Aber in meinen Augen geht das am Ziel vorbei. Um sich in Beziehungen entwickeln zu können - und das zusammen - muss man sich auch aneinander reiben können und sich auf das Fremde, das Andere des Partners auch einlassen.
Genau das meinte ich auch mit zu hohen Erwartungen. "Der Partner muss doch meine Interessen teilen, er muss dabei sein, wie soll ich denn sonst mein Leben mit ihm teilen..." Dass das auch anders geht, wird schnell übersehen. Ein Partner ist für mich eine Ergänzung im Leben, meine Hobbies, meine Interessen teile ich ihm gerne mit und erzähle davon. Ich erwarte aber nicht, dass er sie übernimmt oder ebenfalls auslebt. Das ist kein Muss. Es gibt genügend andere Punkte, die in einer Beziehung geteilt werden können. Und dass man miteinander redet und die Andersartigkeit des Partners akzeptiert, gehört für mich zu den wirklich wichtigen Dingen.