Hallo zusammen,
ich bin über Google auf dieses forum gestoßen, da ich eingesehen habe, dass ich ein psychisches Problem habe und meine Freundin es zum wiederholten Male abbekommen hat. Um es vorweg zu nehmen: ich bin hier nicht auf Mitleid aus. Ich weiß, dass ich derjenige bin, der dafür verantwortlich ist und die Konsequenzen zu tragen habe. Dennoch lässt es sich nicht leugnen, dass mir das ganze sehr an meine Substanz geht. Aber der Reihe nach.
Wir sind vor einem Jahr zusammen gekommen. Davor war ich mit meiner ex Freundin 7 Jahre zusammen, bis sie mich in unsere Wohnung mit einem Arbeitskollegen betrogen hat. Ich habe logischerweise schluss gemacht.
Ich habe Gott gedankt, dass ich meine jetzige Freundin kennen gelernt habe. Alles lief super, wir wollten sogar zusammenziehen (meine jetzige alte Wohnung gekündigt, neuen gemeinsame Wohnungsmietvertrag unterschrieben), weil wir uns sehr sicher sind. Wenn da meine Aussetzer nicht wären. Und zwar passiert es mir, dass wenn wir zusammen rausgehen, und ich etwas trinke (es muss nicht viel sein) ich eine Verhaltensstörung an den Tag lege. Ich bin ein sehr unregelmäßige Trinker. Ich habe eine abgelaufene Kiste Bier. Alleine trinke ich nicht. Hab ich nun ein Problem mit Alkohol? Wir waren am Samstag auf Sonntag auf dem Oktoberfest, wir sind zur Toilette gegangen und als sie raus kam, habe ich ihr scherzeshalber zugerufen, ob sie nun 5kg leichter wäre. Sie fand es lustig, der Mann, der vor ihr vorbei ging, und sich angesprochen fühlte, nicht. Er wollte mir an die Wäsche. In dem Moment haben alle Menschen herum ihn von mir gehalten, ich wurde verbal von meiner Freundin angegangen, warum ich denn so etwas mache. Natürlich hat mich das verletzt, dass ich in der Situation vom Schatz statt Unterstützung, eher Vorwürfe bekommen habe. Das soll nicht eine Ausrede sein, wieso ich gewisse Sachen mache. Ich habe den ganzen Abend danach schlechte Laune gehabt. Zu viel Zeit zum Nachdenken und anschließend habe ich ihr ein Glas Wasser ins Gesicht geschüttet. Sie ist weinend weggelaufen. Am Sonntag hat sie mich aus ihrer Wohnung geschmissen, mit all meinen Sachen. Es ist leider nicht das erste Mal vorgekommen, dass ich sie gedemütigt habe. Es war schon das vierte Mal. Unter anderem habe ich sie nach dem feiern am Bahnhof stehen lassen. Erneut war der Auslöser das Gefühl mangelnder Unterstützung. Gewalt war nie Bestandteil unserer Probleme. Ich hasse mich dafür. Habe erkannt, dass ich Hilfe brauche. Ich habe momentan Urlaub. Ich möchte die Zeit nutzen, um dieses Verhaltensmuster zu eliminieren. Gleich gehe ich zur Not Sprechstunde bei einem Psychiater. Sie sagt, es sei Endgültig. Ich solle sie in Ruhe lassen. Bestärkt auch durch ihre Schwester bei der sie sich Hilfe suchte. Durch die vorherigen Fälle hatte ich bereits bei ihr einen schlechten Stand. Sie ist 7 Jahre unglücklich mit ihrem nun verlobten zusammen, und es war ihr anzusehen, dass sie neidisch auf die Beziehung ihrer Schwester ist. Ihr hat es nicht gepasst, wenn wir uns Küsschen vor allen anderen gegeben haben. Jetzt, wo es nicht mehr so ist, ist sie für sie da, obwohl sie die letzten Wochen ein schlechtes Verhältnis hatten. Ich habe dann meine Freundin getröstet. Ich weine, kann nicht schlafen. Hoffe, dass ich durch die Therapie ein Zeichen setzen kann, dass es mir leid tut, dass es mir ernst ist. Ich weiß, dass ich kaum Zugang zu ihr bekomme. Sie hat mich über all möglichen Kommunikationswege blockiert. Meine Schwester schreibt intensiv mit ihr, nicht um still mitihr zu schreiben, sondern sie ist tot traurig über unsere Situation.
Ich würde ihr gerne einen Brief schreiben. Sie umarmen. Sagen, dass es mir leid tut. Sie möchte aber keinen Kontakt, sie sagt es sei Endgültig. Ich fühle mich so machtlos. Zudem gießt ihre Schwester dauernd Öl ins Feuer. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ablenken mit anderen Aufgaben hilft nicht.
Habt ihr einen Rat für mich? Gibt es noch eine Chance für uns?