CosmicgirlDa reden wir vielleicht...
...von zweierlei Dingen :-)
Beispiel: Männlein und Weiblein auf der Autobahn, er am Steuer. Sie sagt: "Du guck, da vorne ist ein Rastplatz mit Klo". Er "hmhmmmmt" freundlich zustimmend - und fährt daran vorbei.
Das ist der Moment, wo "frau" Mordgedanken entwickelt und Wellen der Empörung ohne eine einzige Silbe aussendet - und auch der Moment, wo "mann" sich darüber wundert, was er denn nun schon wieder falsch gemacht haben könnte - und dann zu dem Schluß kommt, daß Frauen halt einfach nicht zu verstehen seien, nicht?
Hätte sie gesagt: "Halte an dem Rastplatz da vorn, ich will auf's Klo!" hätte er's verstanden.
Will sagen: aneinander herummäkeln ist ebenso einfach wie ineffektiv. Auf den Level des anderen "eingehen" muß immer der, der erkennt, wo die Ursachen eines Problems liegen - so sehe ich das. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil ich etwas erreichen will, nämlich: die Bereitschaft meines Partners, mit mir auf konstruktive Art zu kommunizieren. Die erreiche ich nicht, wenn ich ihm vermittle, daß er ein Klotz sei, der sich nicht die geringste Mühe gebe, mich zu verstehen, sondern indem ich mir seine "logisch-strukturierten" Denkweisen ausleihe und meine Argumente für ihn verständlich "aufbereite".
Wovon du auszugehen scheinst ist die anscheinend grundsätzlich weitverbreitete Weigerung von Männern, Probleme zu klären. Ich halte das aber für nicht zutreffend. Männer sind durchaus bereit, Probleme zu klären, nur ihre Umgehensweise damit ist anders als die der meisten Frauen.
Das habe ich in vielen Beziehungen mit Exfreundinnen immer wieder festgestellt - Frauen wollen Probleme artikulieren, von allen nur erdenklichen Seiten beleuchten, bis ins letzte Winkelchen ausloten, alle ihre dabei auftretenden Gefühle zum Ausdruck bringen und dabei (das meist noch nicht mal konkret formuliert) Entlastung und eine Lösung finden. Ein Mann ist damit überfordert - er steigt mit dem Gefühl aus der Unterhaltung aus, daß er sich - ganz egal, was er dazu sagt - auf dünnem Eis befindet, also hält er lieber seinen Mund und hofft, daß ihr "Ausbruch" von selbst aufhört.
Verstehst du, was ich meine? Für die meisten Frauen ist das "darüber Reden" schon der größte Teil der Problemlösung. Für Männer aber ist das Ganze meist ein undurchsichtiger Wust an viel zu vielen emotionalen Botschaften. So wie du verlangst, daß Männer "redebereiter" sein sollten, könnte Mann umgekehrt auch verlangen, daß Frauen ihre Probleme in 2 - 3 verständlichen, konkreten Sätzen äußern, damit er zu einer praktisch anwendbaren Lösung kommen kann.