Die Frage habe ich mir auch mal gestellt
Irgendwie ähnelt diese Form der Gesellschaftskritik der, die in "Die Zeitmaschine" von Wells zum Ausdruck gebracht werden sollte (dort war es ja die "Unterschicht", die in den Untergrund gedrängt wurde, gegen die luxusverwöhnte "Oberschicht", die sich auf der Unterschicht ausruhte und zu den verweichlichten Eloys wurde, die von den Unterschicht-achfahren, den Morlocks ab und zu mal "gerissen" wurden ;) )
Zumindest diese Zukunftsaussicht wird sich wohl nicht bewahrheiten, denn der Trend ging letztendlich ja doch eher zur Aufweichung (leider nicht Auflösung) der Schichtengrenzen.
Ich hoffe, dass sich auch bei uns etwas ändern wird.
Vielleicht ist das hier auch der Punkt, an dem das Konzept der Ehe scheitert: Gruppen von Menschen, die sich zusammen schließen und sich gemeinsam um den Nachwuchs kümmern, könnten den Kindern mehr Anreiz bieten und gleichzeitig würde unterdurchschnittliche Intelligenz einer Person nicht ganz so stark ins Gewicht fallen.
Aber das ist sehr theoretisch, auch wenn es womöglich die Art war, wie unsere Vorfahren einst ihre Kinder groß bekamen.
Vielleicht werden auch die Ganztagsschulen etwas an der Problematik ändern: Wenn die Schule Mittelpunkt der Kindheit ist, fallen die Unterschiede im Elternhaus natürlich weniger ins Gewicht.
Dennoch bieten viele gebildete Menschen ihren Kindern tendenziell mehr: Mehr Urlaub, mehr Sportunterricht, mehr Musikunterricht....
Dann ist da halt noch der Faktor Vererbung. Es *gibt* einen Erbfaktor hierbei. Aber inwiefern er größer oder kleiner als der Umweltfaktor ist..... Tja, das ist doch die uralte Diskussion, gelle? Die mit den Zwillingsstudien und den vermeindlichen Erfolgen für eine Seite, die dann eben doch nicht haltbar waren..... bla ;)
Die Frage ist, ob wir daraus eine Konsequenz ziehen *müssen*. Müssen wir das?
Wer sagt denn, dass wir für den Fortbestand der Menschheit "da wären"?
Wir leben und wir können verdammt nochmal mit unserem Leben anstellen, was wir wollen! Wenn die Menschheit ausstirbt, wartet auf uns auch kein Richter, der mit dem Zeigefinger wedelt und "du-du-du!" sagt. Sprich: Es gibt keine Verpflichtung gegenüber der Menschheit. Dass Evolution ein Kampf der Arten ist, ist längst als Unfug abgetan, es ist in erster Linie ein Kampf der Individuen!
Und das bedeutet: Was willst DU? Was will ICH?
WILL ich meine Gene weitergeben?
Und stört es mich, wenn sich die IQ-Elite nicht ebenso fortpflanzt wie die andere Seite der Skala?
Auf sozialer Ebene kann aber gerne einiges getan werden. Es muss nicht sein, dass das Potenzial von "Arbeiterkindern" untergeht, weil die Talentförderung in der Schule nahezu brach liegt!
Wenn in der Schule nur gleich gemacht wird (alle lernen das selbe in der selben Geschwindigkeit und dabei gibt es "Gewinner" und "Verlierer"), kommt es natürlich fast ausschließlich auf das Elternhaus an, ob ein Kind gefördert wird oder nicht. Und da liegt ja, wie viele von euch weiter unten schon geschrieben haben, ein Großteil des Problems!
LG
Ele