Das "Ex-Freund" Problem
Hi,
habe schon mal einen Thread in diesem Teil erstellt, aber keine Ahnung, komme hier noch nicht so ganz zurecht. Sorry, falls es jemanden stört ^^
Und zwar würde ich sehr gerne über meinen Exfreund hinweg kommen. Natürlich gibt es Phasen, in denen ich mir insgeheim wünschen würde, es gäbe einen anderen Weg. Aber warum das nicht geht, denke ich, weiß hier ja eigentlich jeder.
Wir waren vor 3 Jahren ein Paar, 8 Jahre lang davor sehr gut miteinander befreundet. Er hatte immer mal wieder gemeint, dass er in mich verliebt gewesen ist, aber entweder hatte ich dann einen Freund oder er hatte auch manchmal relativ schnell nach seiner Aussage eine Freundin (ich habe die Gefühle lange nicht erwidert). Es war immer so ein bisschen wie bei einem Ping - Pong - Ball. Wenn er Stress mit seiner Freundin hatte, habe ich versucht, ihn zu unterstützen und für ihn da zu sein. Und dann meinte er wieder, dass er ja auch eigentlich nur in mich verliebt ist. Ist aber bei der Freundin geblieben. Die 8 Jahre waren ein ziemliches Auf und Ab, wir waren auch einmal ein Tag zusammen, ehe er mir geschrieben hatte, er möchte es beenden, da er wieder zu seiner Ex zurück wollte. Dann ging irgendwann alles wieder von vorne los.
Na ja, vor 3 Jahren habe ich ihn dann geküsst und ihm auch meine Gefühle gestanden (er war zu dem Zeitpunkt leider erst 3 Wochen getrennt, also, wir haben uns keine Zeit gelassen, dass er die Trennung verarbeiten kann), die er erwidert hat. Wie man sich denken kann, ging es definitiv nach hinten los. Ich war sehr misstrauisch, wegen seiner damaligen Exfreundin (sie haben zusammen gewohnt) und ich war zu dem Zeitpunkt psychisch leider auch sehr labil. (Borderline - Persönlichkeitsstörung, Depressionen, das ganze Pipapo) Die erste Zeit war eigentlich sehr schön, ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie ihn. Was ein häufiges Problem allerdings war, war, dass er sehr eifersüchtig war und ich das irgendwann auf mich übertragen habe. Und mein psychischer Zustand eben. Ich wollte das Haus nicht verlassen, habe Nähe irgendwann nicht mehr ertragen, etc. Ich wollte ihn vor mir beschützen und habe ihn deswegen auch leider von mir gestoßen. Er meinte deswegen, dass er ewig brauchen würde, um über mich hinweg zu kommen, schließlich war er jahrelang davor in mich verliebt und es gäbe keine andere außer mir.
Meine Familie mochte ihn unglaublich gerne, hat ihn total oft zu uns eingeladen oder auch zu irgendwelchen Unternehmungen (Theater, Essen, etc.), was ich von meinen vorherigen Freunden nicht kannte. Er hatte es immer abgelehnt aus irgendwelchen Gründen (schlechte Laune, was Falsches gegessen, etc.), und am Ende des Tages hatte ich ihn dann oft betrunken irgendwo anders aufgegabelt.
Dann wollte ich es wieder hinkriegen und habe es verbockt. Damals wurde mir ein Mädchen vorgeschlagen, mit dem er befreundet war (auf Facebook und Instagram), zu dem Zeitpunkt kam auch ein Post online, dessen Beschreibung sehr gut auf ihn als Person gepasst hat. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, ich meine, er war ja damals mein Freund. Zwei Monate später habe ich ihn einen sehr guten Freund vorgestellt, was er überhaupt nicht verkraftet hat (Eifersucht). Ich bin ihm sehr lange in dieser Nacht (nach meiner Arbeit) durch das Dorf hinter her gelaufen, habe versucht, auf ihn einzureden, habe mich anschreien lassen, habe es nur als Fair empfunden, weil ich als Borderline - Erkrankte sicherlich nicht besser war in meinen Tiefphasen (ich bin auch schon lange in Therapie). Wir haben uns versöhnt, ich habe ihn nach Hause gebracht und war dann um halb sechs morgens auch irgendwann bei mir.
Zwei Tage später, als ich gedacht habe, dass wir es endlich hingekriegt haben, steht er vor meiner Haustür und meint, er hat jetzt endlich ein Mädchen gefunden, das seinem Beuteschema entspricht (lange, blonde Haare, Brille, wunderhübsch; ich habe meist eher kinnlange, rote Haare und trage meine Brille nur für Schule, Arbeit und Autofahren). Auf die Frage, ob wir Freunde bleiben wöllten (er meinte ja einige Monate davor, dass er mich nicht aus seinem Leben verlieren wollte), meinte er nur "Mal sehen, was die Zeit mit sich bringt". Das war August 2019. Am selben Tag, als er zu mir kam, hat er die Beziehung öffentlich gemacht, die wohl schon länger gelaufen ist. (hat er indirekt selbst bestätigt)
Im November 2019 schienen die beiden Streit gehabt zu haben und er kontaktierte mich, ob ich zu "unserem Platz" kommen könnte. Ich war damals wegen meinem FSJ in einer anderen Stadt. Er hatte die Nachricht auch recht bald danach gelöscht, ich hatte sie aber noch gelesen und ihm eine Verabredung verneint. Am nächsten Tag ging das Ignorieren weiter, als ich fragte, ob sie sich wieder versöhnt hätten und ob alles in Ordnung war, war er sehr kurz angebunden. Ich habe ihm dann 2020 und 2021 noch zum Geburtstag gratuliert (aus Höflichkeit, keine Ahnung, bin so gepolt), mehr Kontakt bestand da nicht wirklich.
Na ja, jetzt hatten wir aus Geschäftlichen gründen (er ist Elektriker und redet auch oft mit meiner Mutter, weil ihre Arbeitsstelle in seinem Bezirk liegt) kurz Kontakt zueinander. Er kam zu uns nach Hause und mir ging es dann einfach überhaupt nicht mehr gut damit. Er ist mit der Freundin, die er gleichzeitig zu mir / nach mir, hatte, immer noch zusammen. Sie leben in einem gemeinsamen Haus, scheint also was Ernstes zu sein. Er hatte mich gefragt, ob es mir mental mittlerweile besser ginge und hat von sich aus auch einige Andeutungen an früher gemacht (was mich jetzt nicht unbedingt denken lässt, dass er "positiv" an uns zurückdenkt).
Und er hat von seinem Leben erzählt. Mich hat es sehr gekränkt, dass er mit der Familie seiner Freundin sogar in den Urlaub gefahren ist und all die Unternehmungen gemacht hat, die er bei mir immer abgelehnt hat (ja, ich weiß, Menschen können sich ändern, das war einfach mein erster Gedanke). Als ich gemeint habe, dass er ja auch einfach zu der Frage meiner Mama auch einfach hätte "Nein" sagen können, hat er mich nur angegrinst und gemeint "Ich sage schon oft genug am Tag Nein". Ich will es nicht auf die Goldwaage legen, aber ich bin seine Exfreundin und wir haben uns noch nicht einmal ausgesprochen?
Aber seit dem er da war, leide ich wieder. Ich will keinem das Glück nehmen, er hat es so sehr verdient, nach der ganzen Scheiße (nicht nur Beziehung zu mir, sondern auch private Probleme) und wenn er so verliebt und glücklich ist, fühle ich mich schlecht, diese Gedanken zu haben. Aber ich weiß leider, dass er meine erste große Liebe war und noch immer ist und mein Herz noch immer darunter leidet. Ich hatte zwischendurch eine aufrichtige Beziehung, die ich aber wegen anderen Differenzen beendet habe. Und dass ich solche Phasen, dass ich an meinen Ex (besten) Freund von vor drei Jahren denke, habe ich auch öfters gehabt, allerdings immer gut bewältigen können. Im Moment schaffe ich es nicht. Ich vermisse ihn so sehr. Aber keine Trennung ist ohne Grund, Schluss ist Schluss, ich weiß. Dennoch ... sind da diese gottverdammten Schmetterlinge, wenn ich ihn sehe. Früher habe ich es als "ich will ihn als besten Freund" zurück abgestempelt. Aber das ist es nicht. Ich war so nervös, als er vor mir stand, habe mich gleichzeitig so schlecht seiner Freundin gegenüber gefühlt. Ich denke, sie ist wirklich das Allerbeste, was ihm je passiert ist.
Trotzdem ... bin ich sehr zwiegespalten in meinen Gedanken. Und die bringen mich langsam wirklich um (nicht wörtlich nehmen, ich bin stabil ansonsten!). Dadurch, dass ich öfters schon betrogen wurde oder so, fühlt sich das nur noch schlechter an. Ich fühle mich ihr schlecht gegenüber, dass ich ihren Freund liebe und vermisse, dass ich an ihn denke und dass ich gerne an ihrer Stelle wieder mit ihm glücklich wäre. Dass ich das alles gerne erleben wollen würde, was sie mit ihm gerade erlebt, weil wir nur kurz die Chance dazu hatten. Ich denke nicht, dass ich emotional von ihm abhängig bin, ich habe einige Ziele erreicht, seit wir getrennt sind. (Gestern sogar den einen Lebenstraum, ein eigenes, selbstgeschriebenes Buch zum Drucken zu einem Verlag zu schicken)
Ich wünsche mir bei ihnen auch keine Trennung oder so. Oh Gott. Aber ich hasse mich so sehr dafür, dass ich damit nicht klar komme, dass er sehr offensichtlich kein Interesse mehr an irgendeiner Art von Kontakt zu mir hat (nicht einmal freundschaftlich).
Hat irgendjemand Tipps? Oder kann mir jemand sein und / oder mein Verhalten erklären? Seine jetzige Freundin weiß, dass er bei mir war wegen der Arbeit und ich will auch dafür bezahlen, dass er da war.
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Was sagt denn dein/e Therapeut/in dazu ? Ich vermute, er/sie kann dir sicher auch helfen. Weiß vermutlich aus seiner Berufserfahrung, wie er/sie einer Borderline Patientin bei Liebeskummer helfen kann. 🙂
Unabhängig davon, solltest du langsam beginnen deine Beziehung zu reflektieren (damit ist nicht gemeint dich zu quälen mit Vorwürfen...) und loszulassen. Dabei hilft leider keine neue Beziehung und auch keine finale Ausprache. Verlassen zu werden ist immer hart.
In so einer Aussprache erhofft man sich oft, Aspekte zu (er)klären bezüglich des eigenen Verhaltens oder letzte Fragen zu stellen. An den Fakten ändert dies wenig. Und als (moralischer) Sieger geht man da auch nicht raus.So ein Gespräch reißt eher Wunden auf, wenn man neue Aspekte erfährt. Oder aber man ist genauso unwissend, wenn der Verlassende zu nett ist und Wahrheiten schönredet/keine Auskunft gibt.
P.S.: Habe kein schlechtes Gewissen dem Paar gegenüber wegen deinen noch vorhandenen Gefühlen ! Insbesondere ihr. Es ist unbegründet und es ist ja auch nichts passiert bei seinem Handwerkereinsatz.
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Was sagt denn dein/e Therapeut/in dazu ? Ich vermute, er/sie kann dir sicher auch helfen. Weiß vermutlich aus seiner Berufserfahrung, wie er/sie einer Borderline Patientin bei Liebeskummer helfen kann. 🙂
Unabhängig davon, solltest du langsam beginnen deine Beziehung zu reflektieren (damit ist nicht gemeint dich zu quälen mit Vorwürfen...) und loszulassen. Dabei hilft leider keine neue Beziehung und auch keine finale Ausprache. Verlassen zu werden ist immer hart.
In so einer Aussprache erhofft man sich oft, Aspekte zu (er)klären bezüglich des eigenen Verhaltens oder letzte Fragen zu stellen. An den Fakten ändert dies wenig. Und als (moralischer) Sieger geht man da auch nicht raus.So ein Gespräch reißt eher Wunden auf, wenn man neue Aspekte erfährt. Oder aber man ist genauso unwissend, wenn der Verlassende zu nett ist und Wahrheiten schönredet/keine Auskunft gibt.
P.S.: Habe kein schlechtes Gewissen dem Paar gegenüber wegen deinen noch vorhandenen Gefühlen ! Insbesondere ihr. Es ist unbegründet und es ist ja auch nichts passiert bei seinem Handwerkereinsatz.
Hallo det92
Danke für deine Antwort. Dass du dir den ganzen Text durchgelesen hast, Respekt erstmal.
Ich habe zwischendurch meine Therapeutin wechseln müssen (Rente) und bei der neuen bin ich auf das Thema noch nicht gekommen, weil diese "Liebeskummerphase" gerade erst wieder akut so schlimm ist. Ansonsten habe ich es selbst immer gut unter Kontrolle gehabt. Die Ärztin in der Klinik, in der ich kürzlich war, hatte es nur damit abgewunken, dass es dann wohl nicht der Richtige war. Dadurch, dass ich selbst in einem therapeutischen Beruf arbeite, versuche ich es mit etwas mehr Selbstherapie und ja, wie du gesagt hast, ich versuche mich zu reflektieren. Allerdings bricht dieses "Reflektionskartenhaus" gerade zusammen, weil ich mich immer wieder frage "Warum ist es mit uns gescheitert?". (Obwohl das ja wohl sehr offensichtlich ist).
Diesen Punkt der Aussprache habe ich noch nicht betrachtet. Danke dir für diesen Blickwinkel! Ich habe immer gedacht, ich MUSS ein Abschlussgespräch mit den Menschen führen, die aus meinem Leben verschwinden, aber an und für sich ... ja, du hast Recht. Dann kommen im schlimmsten Fall nur noch mehr Fragen und das Loslassen rückt immer weiter in den Hintergrund, weil "es ja noch so viel gibt, was ich einfach wissen muss".
Nein, es ist zum Glück nichts passiert. Das schlechte Gewissen bleibt, weil ich weiß, wie es ist, für jemand anderen verlassen zu werden und ich fühle mich schlecht, weil ich mich manchmal dabei ertappe, dass ich mir wünsche, dass sie sich trennen und er wieder zu mir kommt. Weil er das bisher immer getan hat. Und das finde ich einfach sch**** von mir.
Danke dir noch einmal und ich wünsche dir einen wunderschönen Tag. Ich werde mir deine Nachricht zu Herzen nehmen und mich reflektieren.
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Hallo det92
Danke für deine Antwort. Dass du dir den ganzen Text durchgelesen hast, Respekt erstmal.
Ich habe zwischendurch meine Therapeutin wechseln müssen (Rente) und bei der neuen bin ich auf das Thema noch nicht gekommen, weil diese "Liebeskummerphase" gerade erst wieder akut so schlimm ist. Ansonsten habe ich es selbst immer gut unter Kontrolle gehabt. Die Ärztin in der Klinik, in der ich kürzlich war, hatte es nur damit abgewunken, dass es dann wohl nicht der Richtige war. Dadurch, dass ich selbst in einem therapeutischen Beruf arbeite, versuche ich es mit etwas mehr Selbstherapie und ja, wie du gesagt hast, ich versuche mich zu reflektieren. Allerdings bricht dieses "Reflektionskartenhaus" gerade zusammen, weil ich mich immer wieder frage "Warum ist es mit uns gescheitert?". (Obwohl das ja wohl sehr offensichtlich ist).
Diesen Punkt der Aussprache habe ich noch nicht betrachtet. Danke dir für diesen Blickwinkel! Ich habe immer gedacht, ich MUSS ein Abschlussgespräch mit den Menschen führen, die aus meinem Leben verschwinden, aber an und für sich ... ja, du hast Recht. Dann kommen im schlimmsten Fall nur noch mehr Fragen und das Loslassen rückt immer weiter in den Hintergrund, weil "es ja noch so viel gibt, was ich einfach wissen muss".
Nein, es ist zum Glück nichts passiert. Das schlechte Gewissen bleibt, weil ich weiß, wie es ist, für jemand anderen verlassen zu werden und ich fühle mich schlecht, weil ich mich manchmal dabei ertappe, dass ich mir wünsche, dass sie sich trennen und er wieder zu mir kommt. Weil er das bisher immer getan hat. Und das finde ich einfach sch**** von mir.
Danke dir noch einmal und ich wünsche dir einen wunderschönen Tag. Ich werde mir deine Nachricht zu Herzen nehmen und mich reflektieren.
Nun, so wie du schon geschrieben hast, wart ihr lange in einem Ping-Pong-Spiel und hattet nur kurz die Chance einer Beziehung - welche aber von seiner Seite nicht ganz so ernst genommen wurde.
Dann trennt er sich, hat eine andere Freundin und jetzt siehst du sein Glück.
Das sind natürlich Verstärker, die in dir das Gefühl stärken, dieses Glück ebenfalls haben zu wollen. Zum einen möchte man immer gerne das, was man nicht haben kann und zum anderen stellst du fest, was dir (vermeintlich) fehlt.
Es ist ein guter Rat von det92, dass du deine Beziehung zu ihm reflektieren solltest. Aber hör auch mal in dich und was du denn für Gefühle hast. Sind es wirklich Schmetterlinge der Verliebtheit oder sind es nur Sehnsüchte nach etwas, was er bzw. sie hat? Ich glaube, wenn du deine Gefühle genau identifizieren kannst, dann kannst du damit auch besser umgehen.
Das deine Therapeutin es so abwinkt, obwohl es dich so offensichtlich stark bewegt, finde ich nicht all zu toll.
Bei deiner Selbstreflektion solltest du dir nicht die Frage stellen, weshalb die Beziehung nicht geklappt hat. Da gibt es zu viele Möglichkeiten und du hast nur deine Sichtweise auf die Beziehung. Von daher würde ich dir eher raten, dich auf deine Gefühle zu konzentrieren, welche du während der Beziehung hattest. Wie waren die Situationen? Wie hast du dich dabei Gefühlt? Warum hast du so reagiert und würdest du nochmals so reagieren? Solche Fragen bringen dich eher weiter, deine Beziehung zu verarbeiten und dich weiter zu entwickeln. Die Frage nach dem Warum wirst du nicht beantworten können. Ich glaube nicht, dass es ein Abschlussgespräch geben wird, da hab ich den Eindruck, dass er dies nicht möchte oder keinen Bedarf daran sieht.
Ich dürck dich auf jeden Fall mal und wünsch dir viel Kraft.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Nun, so wie du schon geschrieben hast, wart ihr lange in einem Ping-Pong-Spiel und hattet nur kurz die Chance einer Beziehung - welche aber von seiner Seite nicht ganz so ernst genommen wurde.
Dann trennt er sich, hat eine andere Freundin und jetzt siehst du sein Glück.
Das sind natürlich Verstärker, die in dir das Gefühl stärken, dieses Glück ebenfalls haben zu wollen. Zum einen möchte man immer gerne das, was man nicht haben kann und zum anderen stellst du fest, was dir (vermeintlich) fehlt.
Es ist ein guter Rat von det92, dass du deine Beziehung zu ihm reflektieren solltest. Aber hör auch mal in dich und was du denn für Gefühle hast. Sind es wirklich Schmetterlinge der Verliebtheit oder sind es nur Sehnsüchte nach etwas, was er bzw. sie hat? Ich glaube, wenn du deine Gefühle genau identifizieren kannst, dann kannst du damit auch besser umgehen.
Das deine Therapeutin es so abwinkt, obwohl es dich so offensichtlich stark bewegt, finde ich nicht all zu toll.
Bei deiner Selbstreflektion solltest du dir nicht die Frage stellen, weshalb die Beziehung nicht geklappt hat. Da gibt es zu viele Möglichkeiten und du hast nur deine Sichtweise auf die Beziehung. Von daher würde ich dir eher raten, dich auf deine Gefühle zu konzentrieren, welche du während der Beziehung hattest. Wie waren die Situationen? Wie hast du dich dabei Gefühlt? Warum hast du so reagiert und würdest du nochmals so reagieren? Solche Fragen bringen dich eher weiter, deine Beziehung zu verarbeiten und dich weiter zu entwickeln. Die Frage nach dem Warum wirst du nicht beantworten können. Ich glaube nicht, dass es ein Abschlussgespräch geben wird, da hab ich den Eindruck, dass er dies nicht möchte oder keinen Bedarf daran sieht.
Ich dürck dich auf jeden Fall mal und wünsch dir viel Kraft.
Hallo hardy,
auch dir vielen lieben Dank, dass du das erstmal alles gelesen und dir jetzt die Zeit für eine Antwort genommen hast. Mir fällt es sehr schwer, da einen "dritten bzw. neutralen Blick" zu bewahren, deswegen schreibe ich hier und vermutlich komme ich herüber wie ein kleines, pubertäres Mädchen.
Ich finde deine Ansicht bezüglich des Ping - Pong - Spiels sehr interessant. Ehrlich gesagt, denke ich eher, dass ich es nicht ernst genommen habe, bzw., dass ich nicht die Chance so genutzt habe, wie sie mir gegeben wurde. Natürlich sollte man nicht an der Vergangenheit festhalten. Und ich freue mich ja an und für sich, dass er sein Glück gefunden hat. Mich macht, wie mehrfach schon gesagt und tut mir leid, falls das jetzt wirklich nervig ist, einfach nur die Tatsache fertig, dass er es mit ihr ist und er keinerlei Probleme zu haben scheint, unsere Trennung zu verarbeiten. (Ich wünsche das ja niemandem, aber wieso tröstet er sich gleich mit einer Neuen, während ich versuche, so sehr an mir zu arbeiten und die Beziehung zu retten? Klingt natürlich nach einfacher Schuldzuweisung, aber dann hätte ich mich ja in der Zeit eigentlich auch mit jemand anderem trösten können, als es schwer wurde ... uff. Ja, okay, ich bin ein kleines pubertäres Kind.)
Natürlich sind es zum Teil Sehnsüchte, das möchte ich nicht abstreiten. Aber zum anderen Teil eben nicht. Ich arbeite gerade ziemlich (hart) an mir selbst, gerade, was meine psychische Stabilität angeht und auch an meinen Zielen, bzw. daran, dass ich mich selbst auch weitaus mehr akzeptieren und auch etwas Selbstliebe für mich empfinden kann. Das Thema Beziehung habe ich im Allgemeinen (so dachte ich zumindest, aber anscheinend irgendwie ja nicht) gerade erst einmal für mich "abgeschrieben", weil, was nützt eine Partnerschaft, wenn man sich selbst nicht wirklich ausstehen kann?
Gefühle richtig identifizieren, gehört auch dazu, also ... dass ich das erstmal lernen muss. Du hast Recht. Oft stecke ich sie definitiv in eine falsche Schublade und bin dann ziemlich verwirrt von mir selbst. Hoffentlich ist das hier auch einfach nur der Fall.
Die Therapeutin in der Klinik war ... na ja ... sowieso nicht so ganz hilfreich für mich, aber aus der Erfahrung habe ich für mich selbst in anderen Schwierigkeiten etwas gelernt. Nur, was das eben angeht, leider nicht wirklich etwas. Da sind eure Tipps schon wesentlich hilfreicher, danke.
Ich weiß, dass ich in vielen Situationen damals falsch reagiert habe. Und das würde ich so definitiv nicht mehr machen. Und ich weiß, dass ich oft gemischte Gefühle hatte. Zwischen Liebe und Zuneigung gab es auch oft ein Missverstehen oder Unsicherheit seine Ansichten oder seine Handlungen (was ... umgekehrt sicherlich nicht anders gewesen ist) betreffend.
Abschlussgespräch werde ich vermutlich auch gar nicht mehr so angehen. Ihn als guten Freund zu verlieren fände ich zwar schade, aber du hast meine Annahme bestätigt ... ich habe ehrlich gesagt auch nicht den Eindruck, als wolle er noch in irgendeiner Art Kontakt zu mir haben, sonst hätte er ihn (abgesehen von dem einen Mal, als er und seine Freundin wohl Streit hatten) sicherlich irgendwie noch einmal gesucht.
Danke dir auf jeden Fall, du hast mir auch sehr viel weitergeholfen. Ich werde es beherzigen und mich daran orientieren.
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Hallo hardy,
auch dir vielen lieben Dank, dass du das erstmal alles gelesen und dir jetzt die Zeit für eine Antwort genommen hast. Mir fällt es sehr schwer, da einen "dritten bzw. neutralen Blick" zu bewahren, deswegen schreibe ich hier und vermutlich komme ich herüber wie ein kleines, pubertäres Mädchen.
Ich finde deine Ansicht bezüglich des Ping - Pong - Spiels sehr interessant. Ehrlich gesagt, denke ich eher, dass ich es nicht ernst genommen habe, bzw., dass ich nicht die Chance so genutzt habe, wie sie mir gegeben wurde. Natürlich sollte man nicht an der Vergangenheit festhalten. Und ich freue mich ja an und für sich, dass er sein Glück gefunden hat. Mich macht, wie mehrfach schon gesagt und tut mir leid, falls das jetzt wirklich nervig ist, einfach nur die Tatsache fertig, dass er es mit ihr ist und er keinerlei Probleme zu haben scheint, unsere Trennung zu verarbeiten. (Ich wünsche das ja niemandem, aber wieso tröstet er sich gleich mit einer Neuen, während ich versuche, so sehr an mir zu arbeiten und die Beziehung zu retten? Klingt natürlich nach einfacher Schuldzuweisung, aber dann hätte ich mich ja in der Zeit eigentlich auch mit jemand anderem trösten können, als es schwer wurde ... uff. Ja, okay, ich bin ein kleines pubertäres Kind.)
Natürlich sind es zum Teil Sehnsüchte, das möchte ich nicht abstreiten. Aber zum anderen Teil eben nicht. Ich arbeite gerade ziemlich (hart) an mir selbst, gerade, was meine psychische Stabilität angeht und auch an meinen Zielen, bzw. daran, dass ich mich selbst auch weitaus mehr akzeptieren und auch etwas Selbstliebe für mich empfinden kann. Das Thema Beziehung habe ich im Allgemeinen (so dachte ich zumindest, aber anscheinend irgendwie ja nicht) gerade erst einmal für mich "abgeschrieben", weil, was nützt eine Partnerschaft, wenn man sich selbst nicht wirklich ausstehen kann?
Gefühle richtig identifizieren, gehört auch dazu, also ... dass ich das erstmal lernen muss. Du hast Recht. Oft stecke ich sie definitiv in eine falsche Schublade und bin dann ziemlich verwirrt von mir selbst. Hoffentlich ist das hier auch einfach nur der Fall.
Die Therapeutin in der Klinik war ... na ja ... sowieso nicht so ganz hilfreich für mich, aber aus der Erfahrung habe ich für mich selbst in anderen Schwierigkeiten etwas gelernt. Nur, was das eben angeht, leider nicht wirklich etwas. Da sind eure Tipps schon wesentlich hilfreicher, danke.
Ich weiß, dass ich in vielen Situationen damals falsch reagiert habe. Und das würde ich so definitiv nicht mehr machen. Und ich weiß, dass ich oft gemischte Gefühle hatte. Zwischen Liebe und Zuneigung gab es auch oft ein Missverstehen oder Unsicherheit seine Ansichten oder seine Handlungen (was ... umgekehrt sicherlich nicht anders gewesen ist) betreffend.
Abschlussgespräch werde ich vermutlich auch gar nicht mehr so angehen. Ihn als guten Freund zu verlieren fände ich zwar schade, aber du hast meine Annahme bestätigt ... ich habe ehrlich gesagt auch nicht den Eindruck, als wolle er noch in irgendeiner Art Kontakt zu mir haben, sonst hätte er ihn (abgesehen von dem einen Mal, als er und seine Freundin wohl Streit hatten) sicherlich irgendwie noch einmal gesucht.
Danke dir auf jeden Fall, du hast mir auch sehr viel weitergeholfen. Ich werde es beherzigen und mich daran orientieren.
Das er sich gleich mit einer anderen Freundin getröstet hat, würde ich so nicht betrachten. Du hast geschrieben, dass er mit ihr schon im Kontakt war, als ihr noch eure Beziehung hattet. Wenn ich das in Relation stelle zu dem Verhalten von ihm (geht nicht mit zu Familieneinladungen, besäuft sich irgendwo und muss von dir aufgesammelt werden..) dann glaube ich, dass er in der Beziehung mit dir nicht zufrieden war. Woran das liegt und was genau ihm gefehlt hat - keine Ahnung. Aber das war sicherlich der Auslöser, dass er mit der anderen angebandelt hat, bei der er diese fehlenden Punkte wohl bekommen hat. Somit ist er direkt in die neue (vermeintlich bessere) Beziehung geschlüpft und hat nicht diesen Trennungsschmerz wie du, sondern eher ein Gefühl der Befreiung oder Verbesserung gespürt - somit kein Schmerz, der verarbeitet werden muss.
Das ist allerdings nur Spekulation und Vermutung - kann auch ganz anders sein. Aber wenn er denn einen Trennungsschmerz hatte, konnte er ihn durch die Beziehung gut verdrängen und er hat in jedem Fall die Chance verpasst, seine Beziehung zu reflektieren - somit wird er zwangsläufig in die alten Fehler wieder hineinlaufen.
Das ist der Vorteil, den du dir an die Brust heften kannst: Du reflektierst dein Verhalten und deine Gefühle, kannst so deine Einstellungen und Verhaltensmuster überdenken und dich weiterentwickeln. Und ich denke auch nicht, dass du eine Beziehung abgeschrieben hast, du lässt dir nur (vielleicht unbewusst) den Freiraum um für dich wieder mit einem sauberen Papier den nächsten Lebensabschnitt zu beschreiben.
LG
Hardy
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Das einzige was dir da wohl hilft ist Abstand, so lange du in seiner Nähe bist wird es nicht besser werden.
So weh es auch erstmal tut, streiche ihn aus deinem Leben, nur so kannst du offen werden für etwas anderes.
Mach dir nicht so viele Gedanken um ihm, mach dir Gedanken um dich, tu was dir gut tut und setzte dich keinen negativen Einfüssen aus meide Emotionen und Triggerpunkte mit ihm die dich ruter ziehen.
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